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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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11.02.2017, 15:55 | #1 |
Wetterumschwung
Wetterumschwung Gegen den Zeitgeist kommst du nicht an, wer ihn nicht erträgt, auswandern kann, sich dagegen zu stemmen, wird seinen Lauf nicht hemmen. Der Wind fragt nicht, ob er sich drehen darf, er tut's einfach, Manches schon um er warf, das kann ein Lebenswerk sein, er fährt erbarmungslos drein. Was gestern noch geschätzt, ist morgen verachtet, Gültigkeit für immer hat keiner gepachtet, Veränderung kümmert sich nicht drum, die Welt im Wandel braucht kein Warum. Du wirst angefeuert, schaust du nach hinten, ist außer dir keine Seele zu finden, plötzlich stehst du allein, niemand will mit dir sein. Das, was du bekommst, ist ein Schulterzucken, sein Geschwätz von Gestern wird keinen jucken, deines will er nicht hören, überall wirst du stören. 11.2.17 Geändert von Desperado (11.02.2017 um 17:38 Uhr) |
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11.02.2017, 16:12 | #2 |
R.I.P.
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Hallo, Desperado -
Leider stelle ich fest, dass Du ein einsamer Prediger in der Wüste geblieben bist, denn die Situation hat sich bis heute nicht gebessert.
Das wird wohl Dein Schicksal bleiben. LG Thing |
11.02.2017, 16:31 | #3 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Der Fortschritt hat - trotz der beiden großen Kriege des 20. Jahrhunderts - für die ganze Welt unter dem Strich mehr Wohlstand gebracht, als es je zuvor gab, zwar nicht überall, aber die Entwicklung bleibt ja nicht stehen. Statt zu klagen, sollten wir unser Augenmerk auf die Problemländer richten und helfen, deren Notlagen zu lösen. Es gibt immer ein "Warum" und folgerichtig ein "Darum". |
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11.02.2017, 18:16 | #4 |
Hallo Thing, Stimme eines Rufers in der Wüste?
Ich beobachte und fange Stimmungen ein, ohne mich darum zu kümmern, ob und was da was geflogen kommt. Zuspruch umso schöner! Gegenwärtig findet in der westlichen Welt eine Besinnung der Völker auf ihre Geschichte statt, die Betonung ihrer Kultur und Abstammung rückt wieder in den Vordergrund, verbunden mit dem Übergang von liberalen in autoritär geführte Demokratien. Was selbstverständlich nicht allen schmecken kann, besonders Jenen nicht, denen eher das Gegenteil vorschwebte, aber die Verunsicherung durch die Globalisierung und die damit einhergehende Identitätskrise lassen gar nichts anderes zu. Ich sehe auch keine Katastrophe drin - es ist, wie's ist. Hallo Ilka-Maria, klar ist Fortschritt eine gute Sache. Was aber die Weiterentwicklung der menschlichen Gesellschaftsordnungen betrifft, ist der Weg eher ein stetes Vor und Zurück, je weiter nach vorn, desto weiter zurück mitunter, hinzu kommt die stete Wiederholung schon mal in ähnlicher Form Dagewesenen. Und bei Weitem nicht immer lassen sich diese Prozesse erklären oder begründen, Manches könnte einem im Nachhinein fast als Laune erscheinen. Wichtig ist eigentlich nur, die persönlichen Erfahrungen zu verwerten, ob sie nun etwas bewegt haben oder nicht und selbst wenn sie scheinbar vergeblich gewesen sein mögen. Das Gedicht will Gelassenheit ausdrücken, alles in allem ist alles kein Grund zur Klage. Außerdem ist es mehr die Erinnerung an eine lange Jahre zurückliegende Phase der Ernüchterung. Vielen steht sie noch bevor, grade in der heutigen Zeit des Umbruchs... kein Grund zur Panik. Herzlichen Dank für Eure Zuschriften! Desperado |
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12.02.2017, 09:30 | #5 |
Das möchte ich gerne noch ein wenig entschärfen, klingt ein bisschen nach Erdogan. Es geht lediglich um die Erhöhung und Stabilisierung der inneren Sicherheit, die real bedroht ist (auch von rechtsradikalen Kräften) und streckenweise nicht mehr gewährleistet, ein untragbarer Zustand, der entsprechende Gegenmaßnahmen verlangt. Im Zuge der Sicherheitsvorkehrungen sind tiefgreifende Einschränkungen und Veränderungen unvermeidlich - beunruhigend sind sie nicht. Viele Leute fühlen sich jedoch davon bedroht und fordern die Aufrechterhaltung der "offenen" Gesellschaft, an deren Entstehung sie tatkräftig mitgewirkt haben, was zwar nachvollziehbar ist, aber unrealistisch. Sogar gefährlich bei nüchterner Betrachtung.
Die Zeiten haben sich geändert. |
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12.02.2017, 10:16 | #6 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Wir haben den RAF-Terror überwunden ... wir werden auch mit anderen Terroristen fertig. Erhöhte Wachsamkeit und verstärkte Sicherheitsmaßnahmen funktionieren auch ohne despotische Staatsführung. |
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12.02.2017, 11:49 | #7 |
Nein, Ilka-Maria, du bist meiner Meinung, denn genau das wollte ich mit meinem Zusatz betonen.
Despotismus braucht niemand, weder oben noch unten. Allerdings ist der RAF Terrorismus nicht zu vergleichen mit dem islamistischen. Dessen Verflechtungen mit und Verwurzelungen in den (muslimischen Parallel)Gesellschaften sind sehr viel schwerer aufzuspüren geschweige denn zu fassen, weil sich der Sympathisantensumpf unerkannt mitten in der Bevölkerung bewegt bis hinein in den religiösen Bereich. Die verheerenden Folgen hat man in Berlin gesehen. Weshalb auch die präventiven Überwachungsmaßnahmen sehr viel umfassender und tiefgreifender sein müssen. Und dazu bedarf es sowohl straffer Delegierung, geschlossener Organisation, verstärkter Polizeikräfte als auch verschärft angewendeter Gesetze, sprich "autoritärer Führung" (unglückliche Wortwahl) will meinen autorisierter Handhabungsmöglichkeit sowohl für Exekutive als auch Legislative. Was für sämtliche Muslime eine veränderte Lebenswirklichkeit mit sich bringen wird, mit Generalverdacht hat das absolut nichts zu tun, es ist schlicht und ergreifend nicht anders zu machen. Die erweiterten Befugnisse gelten selbstverständlich auch für nicht-muslimische Straftäter. Unsere Gesellschaft wird sich verändern. Anders ist die Sicherheit der Bevölkerung definitiv nicht mehr gewährleistet. Mag für manche ein saurer Apfel sein, besonders auf dem Sektor Sozial- und Integrationsarbeit, aber der Wurm muss raus. |
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