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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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15.04.2024, 19:59 | #1 |
Gedanken
Ich grab mich tüchtig durch Gedanken
mit eisenhartem Schaufelwerk Ideen, die im Erdreich ranken, verdichten mir mein Augenmerk. Erinnerung im Lauf der Zeiten erforsche ich mit Grubenlicht es führt mich in die dunklen Weiten wo meine Welt die Wellen bricht. Die alten Schätze dort im Boden erstrahlen dann, wie einst, in Gold auch Regen hab ich ausgehoben er ist vom Schicksal so gewollt. Der Spaten wühlt sich durch Visionen, bei denen ich mein Köpflein senk die wundersam den Grund bewohnen der Ewigkeiten eingedenk. Das Puzzle aus vergang'nen Tagen, es liegt dort still im tiefen Schlund ich stelle mich den Daseinsfragen erkunde so den Untergrund. |
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15.04.2024, 22:00 | #2 |
Hallo TravisBeamer,
habe eben dein Gedicht drei Mal gelesen. Die Zeilen, die mich bei der ersten Lektüre gleich besonders angesprochen hatten, haben mir auch beim zweiten und dritten Mal unverändert gut gefallen (eigentlich sogar mit jedem Mal noch etwas mehr). Laut einer Definition (deren Quelle mir gerade nicht einfallen will) ist das ein Indiz für das Vorliegen eines Meister-, mindestens eines sehr gelungenen Werkes. Zwei Verse möchte ich besonders hervorheben: "Ideen, die im Erdreich ranken" und "Der Spaten wühlt sich durch Visionen" Genau dieses Thema - das Schürfen im Bergwerk der eigenen Erinnerungen - hatte ich auch auf meinem Zettel, aber nun kann ich es streichen. Eine Aufgabe weniger... Glück auf und Gruß Cornelius |
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16.04.2024, 08:38 | #3 |
Danke für dieses große Lob!
Ich hätte noch eine Strophe, weiß aber nicht ob ich sie noch einbauen soll. Bis hin zur Ahnung, die dort nistet im Unterbau des Erdensands wo Bauchgefühl sein Dasein fristet erschließe ich den tiefen Glanz. Wenn dann als vorletzte Strophe. Freundliche Grüße, Travis Beamer |
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16.04.2024, 22:20 | #4 |
Eine goldene Regel lautet: Ein Gedicht ist nicht dann fertig, wenn man nichts mehr hinzufügen kann, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann.
Ob nun ein bestimmter Gedanke oder eine Strophe entbehrlich seien - dazu kann es unterschiedliche Meinungen geben. Wenn ich dein Gedicht so lese, wie es jetzt hier steht, habe ich nicht den Eindruck, dass etwas fehlt. Die zusätzliche Strophe würde aber schon noch eine Facette hinzufügen. Obwohl ich sonst ein Freund von Kürzungen und Straffungen bin, möchte ich in diesem Fall dazu raten, sie einzufügen, und zwar wie von dir erwähnt als vorletzte Strophe. Dort wäre genau ihr Platz. Gruß Platz |
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17.04.2024, 08:14 | #5 |
ich finde auch, das gibt dem Gedicht noch eine etwas andere Note.
Freundliche Grüße, Travis Beamer |
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