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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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26.05.2011, 03:16 | #1 |
Die Laura im Lauratal
Das Rittersfräulein Laura sich verzehrte
nach heißen Küssen Adalberts des Kühnen, dessen Haus und das des Mädchens schalten und der die Maid in holder Art entehrte, was Beide mit dem Schicksal sollten sühnen, an falschem Ort ein Kindlein zu erhalten. So ritt der Vater mit dem Kind ins Tale, die Mutter nach der Ruh' ihm folgen sollte. Doch an einer Scherzach-Biegung krachte eine Brücke überm morschen Pfahle. Der Strom riss beide fort und Donner grollte, worauf die junge Mutter flau erwachte. Gewahr des lauten Wehgeschreis, erschrocken lief Laura durch den Tannicht unter Zischen und kam schließlich zu der Unglücksstelle, sah die Leichen fern an einem Brocken -„Mein letztes Bett sei bei den frohen Fischen!“- und ergab sich dann der nächsten Welle. Noch heut' erscheint ihr Geist an jener Biege mit Krug, die weiße Lur', gerahmt von Elben flüsternd: „Ich soll eine Linde tränken, bis ein Kind gewiegt in einer Wiege geschnitzet aus dem hellen Holz derselben sich anschickt, mir Erlösung dann zu schenken.“ |
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27.05.2011, 17:03 | #2 |
abgemeldet
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Das ist gut erzählt, besonders die Erlösungsbedingung am Ende.
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27.05.2011, 17:19 | #3 |
Danke!
Die letzte Strofe gefällt mir auch am besten. Ich hatte allerdings schon die Befürchtung, dass die Strofen davor zu langweilig wirken könnten. Aber "das ist gut erzählt" klingt diesbezüglich sehr beruhigend. |
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