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Theorie und Dichterlatein Ratschläge und theoretisches Wissen rund um das Schreiben. |
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#1 |
Dabei seit: 03/2022
Beiträge: 65
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Hallo liebe Community.
Ich habe einige grundsätzliche Fragen zu Gedichten. Woher nehmt ihr die Inspiration? Wendet ihr bestimmte Techniken an, die euch helfen, oder kommen euch die Ideen von allein? Wie setzt ihr die Ideen um, wenn ihr nicht schon ein fertiges Gedicht im Kopf habt? Macht ihr euch von Anfang an Gedanken darüber, wie die Reime aussehen, Metrum und Rhythmus und Sonstiges, oder entscheidet ihr spontan? Würde mich mal sehr interessiern. LG Merja |
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#2 |
Hi Merja,
da ich deine Fragen selbst interessant finde und es mich wundert, dass bisher niemand darauf eingegangen ist, schreib ich einfach mal wie es sich bei mir verhält... Keine Ahnung, ob meine Gedichte den allgemein wissenschaftlichen Zerstückelungen immer standhalten, aber gefühlt passt das schon :-) Bestimmte Techniken oder Vorsätze verwende ich nie wirklich bewusst. Allerdings versuche ich allzu häufige verwendete Reimformen zu umgehen und stelle manchmal den Satzbau um, damit ich (da ich gerne Endreime schreibe) am Ende das gewünschte Resultat bekomme um "fortzudichten"...also doch eine gewisse Technik ;-) Wenn ich etwas schreibe, oder geschrieben habe, lese ich es mir oft laut vor und tippe ab und zu mit dem Finger mit...generell sagt mir mein Gespür und auch wie ich betone, ob es für mich(!) stimmig ist. An Inspiration mangelt es mir eigentlich auch nie, sei es beim spazieren gehen, Leute die ich treffe, Gedanken, Erinnerungen, Dinge die ich sehe oder was auch immer...alles könnte kurzerhand dazu führen, etwas darüber zu schreiben. Natürlich gibt es auch sehr viel was man sich einfach von der Seele schreiben kann ... Ich bin sehr leicht inspiriert und meistens hab ich sofort den ersten Satz im Kopf, der in den nächsten mündet, was dann am Ende rauskommt "verfeinere" ich während dem ich es abtippe... Soviel von mir dazu... Ich hoffe etwas davon ist für dich interessant... :-) Ich glaub aber, dass es wirklich viele Leute gibt, die sich da mehr auskennen und sich bei weitem mehr Gedanken darüber machen...ich bin eher die Freestyle Version eines "Dichters" Liebe Grüsse Sinneswandler |
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#3 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Die Inspriation, ein Thema künstlerisch umzusetzen, kann von überall kommen. Wichtig ist, eine eigene Idee von dem, was man gehört, gesehen, gefühlt, geträumt, erfahren hat, zu entwickeln und sie in einer eigenen Kunstform festhalten und vielleicht auch mitteilen zu wollen. Es ist völlig egal, ob diese Idee einem Schlüsselwort, dem blauen Himmel oder einem Streit mit einem geliebten oder gehassten Menschen entspringt. Schreiben kann man über alles, von den paradiesischsten Gefilden bis zum verheerendsten Krieg, von der blauen Blume der Romantik bis zum knallharten Realismus. Techniken gibt es. Anfängern empfehle ich das sogenannte "Clustern". Es öffnet die Tore zur Kreativität. Ich will das aber hier nicht näher ausführen, denn ich meine, das schon in der Interessengemeinschaft "Kreatives Schreiben" getan zu haben. Aber anyway ... über diese Technik finden sich genügend Seiten im Internet. Ich kann dieses Buch empfehlen, das es offensichtlich nur noch gebraucht oder in Englisch zu kaufen gibt: https://www.amazon.de/Garantiert-sch...lernen&qid=164 Meine andere Empfehlung: Drückt euch einfach aus. Verständlichkeit ist oberstes Gebot. Vergesst die Adjektive, die man euch in der Schule eingetrichtert hat. Die meisten sind nur Blähwerk. Ein heftiger Wind, der im wilden Gebläse die festesten Ziegeln vom Dach löst, ist wengier stark, als der Sturm, der mit einem Pfiff das Dach abhebt. |
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#4 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.876
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Liebe Merja,
auf Deine Fragen haben ja nun schön kluge Menschen geantwortet. Vielleicht interessiert Dich auch meine Einstellung zur "Gedichte-Entstehung". Ich fang mal mit den bei mir ungeliebten Anlässen an, z.B. mit der Aufforderung: Heinz, du schreibst doch Gedichte. Meine Mutter (Freundin, Tante, Cousine) hat demnächst Geburtstag, könntest du nicht für mich ein Gedicht schreiben?" Da rollen sich bei mir sofort die Fußnägel hoch und in der Regel kommt da nichts Vernünftiges raus. Bei mir bleibt es bei den "Gelegenheitsgedichten". Kürzlich war ich auf dem Kickelhahn. Das ist ein Berg in der Nähe von Ilmenau in Thüringen. Ganz oben steht eine Hütte, in der Goethe sein Gedicht "Über allen Gipfeln ist Ruh..." geschrieben und an die Hüttenwand gekritzelt hat. Ich habe - und bin sehr froh deswegen - die gleiche Luft wie der große Goethe geatmet, habe die gleiche Seelenruhe, diese unvergleichliche Stimmung genossen und bin beim Weggehen über einen Stein gestolpert, habe mir den dicken Zeh verletzt und geblutet wie eine abgestochene Sau. Den Stein habe ich mitgenommen und überlege nun, wie ich das Erlebte in einem Gedicht verarbeite. Imitiere ich nun, was den "Ton" angeht, den Großmeister, schreib ich eine Ode oder einen Hymnus, stimme ich einen Volksliedton der Art an: Diesen Weg auf den Höhn bin ich oft gegangen", wähle ich den "hinkenden" Jambus oder den nassforschen Trochäus, schreibe ich im tänzerischen Daktylus oder in galoppierenden Anapästen? Wie fange ich die Stimmung dieses Nachmittags ein? Fragen über Fragen! Meinen Heiratsantrag, den ich meiner letzten Frau gemacht habe, brachte ich, der Bedeutung dieses Unternehmens angepasst, in Stanzen zu Papier. Als der Weisheit letzter Schluss soll hier mein bei Goethe adaptiertes Gedicht stehen: Ach, wie geb ich Antwort deinen Fragen? Ist es besser, still das Maul zu halten? Künstlich Reime zu erzwingen? Ist es besser, mit Behagen zuzusehen wie andere sich plagen, wie sie weiches Holz mit Äxten spalten? Soll ich wie einst Orpheus singen? Soll ich lachen oder wie der Hiob klagen? Soll ich kunstvoll Verse bauen? Soll mein Werk den Geist erheben? Soll ich gar dem Metrum trauen? Soll dein Herz wie meins erbeben? Eines schickt sich nicht für alle! Sehe jede, wie sie’s treibe, sehe jede, wo sie bleibe, dabei nicht aufs Mäulchen falle! Liebe Grüße, Heinz PS. Und - was mach ich nun mit dem Stein vom Kickelhahn? Geändert von Heinz (01.04.2022 um 19:50 Uhr) |
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#5 |
gesperrt
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Sehr geehrter Heinz,
Beispiele: "Ein Esel stand auf der/dem Flur - er dachte, wo wohlig er / verlassen er sich fühlte: ein Esel bleibt in beiden Fällen stets wohl stur - auch wenn er eines freien Isegrimes Meinungsrecht zerknüllte! Ein offenes Wort / eine offene Nachricht, sie ist allemals demokratischer, als eine Denunziation zum Zerknüllungswunsche! Der Meinung in Wort, Schrift, Ton und Bild - der wird widersprochen - oft unfromm und wild! Och - so fühlt man sich versetzt in graue/schwarze/braune Zeiten - damals mochte man weder GANDALF/noch katholische Kirche/ oder deren österreichischen Beauftragten aus Braunau leiden! Die Gutmenschen von heute lästern über Propagandawissen - die Idealisten des nationalen Freigeistes achten auch, solche charakterfesten Persönlichkeiten, wie Konrad Adenauer, Helmut Schmidt, Gerhard Schröder, Horst Seehofer und Sahra Wagenknecht - weil sie auch akzeptieren können, daß es nicht gegen anständige Bürger zu fechten gilt, sondern gegen böse Absichten! Z.B. George W. Bush / Donald Trump Ersterer Marionette der Pläne für die Neue Weltordnung (Guantanamo-Folter-Lager/Abu Ghraib) letzterer unabhängiger Multi-Millionär mit enormer Beherrschung, nicht für böse Intentionen tätig zu werden! Formate, wie George W. Bush erhalten gutes Geld und Pensionen! Freie Präsidenten mit Charakter erhalten eine Kugel in Dallas, oder eine Affäre wie Bill Clinton oder Donald Trump! Entweder man ist Freigeist oder Sklave! |
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#6 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.876
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Hallo ArmerPoet,
was fange ich mit Deinem Beitrag an, der nach Meiner Meinung nichts mit meinem eingestellten Beitrag zu tun hat? Gruß, Heinz |
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#7 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Um in Amerika Präsident zu werden, braucht jeder Kandidat Millionen an Dollar und vor allem einen irrsinnigen Propagandastab, einen langen Atem und viel Reiselust für den Stimmenfang in einem riesigen Land. Woher das Geld und die Zeit für den Wahlkampf kommt, ist egal. Bei Trump waren es seine Immobiliengeschäfte und Schulden bei den Banken, bei anderen Kandidaten Familienvermögen und Spenden und bei wieder anderen wie den Clintons "old money" und Kredite. So what? Das sind die Verhältnisse in Amerika, mit denen die Menschen dort offensichtlich seit der Gründung der Vereinigten Staaten bestens zurechtkommen. Es gibt eben nicht nur die "eine Domokratie", sondern verschiedene Formen der Demokratie. Unsere in Deutschland ist anders als die der Niederländer, Engländer, Belgier und Franzosen. Nein, man ist nicht "Freigeist oder Sklave". Auch einem Sklaven kann man nicht das freie Denken verbieten. Gehorsam unter Zwang heißt nicht, dass ein Gehirn ausgeschaltet werden kann. Wäre es so, hätte es nie Aufstände und Revolutionen gegeben. Spartakus und seine Mitstreiter hätten sich nicht gegen Rom aufgelehnt und beinahe das Reich gestürzt, es hätte keine Französische und keine Russische Revolution gegeben, und die DDR würde heute noch existieren. Du führst Beispiele an, die du als Zeugen für dich dingfest machen willst. Ein billiges Manöver. denn es zeigt nur, welch ein kleiner Geist du selber bist. Deine letzten Texte, die du eingestellt hat, bieten ein deutlich Zeugnis: Sie sind Shit und nur dazu da, dich selber zum Alleswisser zu erheben, obwohl du von Literatur null Ahnung hast, mieses Deutsch schreibst, politisch und ideologisch eingefärbt bist und jetzt versuchst, Poetry für dein paranoides Weltbild zu missbrauchen. Wer sich gerne in den Mittelpunkt gerückt sehen will, sucht sich eben seine Verfolger aus, mit denen er Eindruck schinden kann: Guckt mal, die ganze Welt ist hinter mir her!! Ich bin ja so wichtig! Meiner Meinung nach hast du es überspannt. Wäre ich weniger vornehm, würde ich sagen: Du hast es verkackt. Aber du hast noch eine Chance. Beim nächsten Beitrag, den ich von dir lese und der mit diesem Thema auch nur annähernd zu tun hat, bist du hier raus. Versprochen. Also lass es. |
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#8 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.876
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Freigeist oder Querdenker, Reichsbürger gar? Der Verdacht ist zumindest nicht ganz unbegründet, sag ich mal so als "schreiender Heinz".
Für Deine unmissverständlichen Sätze, liebe Ilka-Maria, bin ich sehr dankbar!Heinz |
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#9 |
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Haben Sie sich Mal überlegt, ob Sie Angestellte des Reichspropagandaministeriums Joseph Goebbels sind,
oder eine Forumsbetreiberin in der Demokratie BRD GmbH. Prüfen Sie einmal die Grundrechte für Staatsbürger der BRD GmbH im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland vom 23. Mai 1949: Art. 1 bis 5 - Menschenwürde - freie Persönlichkeitsentfaltung - Gleichheit vor dem Gesetz nach Sexus, Herkunft, Sprache, Glauben/Religion, politische Anschauung (Benachteiligungs- und Bevorzugungsverbot) - Freiheit des Glaubens, des Gewissens, Freiheit der Religion und Weltanschauung sind unverletzlich - Freiheit der Meinung in Wort, Schrift, Bild und Ton / Freiheit von Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre Tut mir leid, daß Sie sich überfordert fühlen - ich würde Ihnen gern das Forum abkaufen - bei mir dürfte jeder seine Meinung frei äußern (Christ, Jude, Moslem, Buddhist, Taoist, Manituist - Sozialist, Bolschewist, Christdemokrat, Liberalist, Nationalist usw) Hochbedauerliche Grüße über Ihre Auffassung, welche man wohl eher in NORDKOREA vermuten könnte, denn in der BRD, Der_Arme_Poet71 |
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#10 |
gesperrt
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Liebe Poetin,
meine Inspirationen nehme ich aus folgenden Quellen: - persönliches Erleben - Bilder/Abbildungen/Fotografien als Grundlage - Klarträume als Grundlage - historische Ereignisse als Grundlage - Tiere und Natur, Naturereignisse - Liebesbeziehungen - Feiertage und Familienfeste - politische Gegenwartsereignisse - Lebensbiographien oder Themen, der Gedichtewettbewerbe unterschiedlicher Verlage, wo ich mittlerweile sehr guten Erfolg habe, ich war die letzten beiden Jahre unter den Besten! *schmunzel* Liebe Grüße, Der_Arme_Poet71 |
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#11 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Statt von meiner vermuteten "Überforderung" zu sprechen, solltest du dich lieber mit deiner Unterforderung befassen, mit solchen durchsichtigen Sprüchen kann man mir nämlich nicht kommen. Und Gott bewahre dieses Forum davor, in deine Fänge zu geraten. Nordkorea? Da kennst du dich wohl besser aus als ich. Abgesehen davon ist es eine Frechheit, den Faden einer Userin, de sich überhaupt nicht für dich interessiert, für deinen Bullshit zu missbrauchen. |
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#12 |
Dabei seit: 04/2024
Ort: Leipzig
Alter: 22
Beiträge: 26
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#13 |
Hallo Merja.
Die Inspiration findet mich, wenn ich mich mit einem Thema befasse. Ich mache verschiedene Entwürfe zu einem Thema, verschiedene Versmaße, Längen, Stile. Dann entscheide ich mich für eine Version und schreibe sie etwa drei oder fünf mal um, bis ich ganz zufrieden bin. Wenn mir nichts einfällt, schreibe ich nichts, denn dann habe ich auch nichts zu sagen. LG, Lee |
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