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Theorie und Dichterlatein Ratschläge und theoretisches Wissen rund um das Schreiben. |
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14.02.2016, 10:29 | #1 |
ein dringender vorschlag für alle dichter hier
Bitte gebt in euren Gedichten zu daß viele eurer Werke fiktiv sind bzw aus anderen Quellen kommen als dem eigenen Herzen usw. Wenn man etwa den Gedichttitel so macht daß man schreibt "An ihre Brust (fiktiv)", dann wird das Gedicht ehrlich und man wird nicht so unauthentisch wie es Ralf immer bemängelt. Ich denke das ist wirklich wichtig und ich werde jetzt wieder ordentlich und will es immer so halten. Auch als Leser muß man manchmal wissen daß man als Dichter ordentlich zu sein hat mit diesen Dingen. Wir haben keine Staatsverbrechen begangen aber ich glaube das hier muß sitzen. Macht es wenigstens im Geist und denkt man daran daß wir alle in einer Schule sind und daß wir ohne Ausbildung in das Dichterleben gerannt sind. Wir haben bestimmt viele Gedichte aus der Sphärenmusik bekommen und aus dem Himmel. Da gab es vielleicht Himmelsviren die uns Poesie verleihen wollten. Und ihr wißt ja wie Viren so sein können. Sie passen nicht auf und stehlen auch manchmal. Ihr wißt ja alle wie schlimm Writers Block sein kann, den dürfen wir bei niemandem verursachen. Manchmal denken wir alle so als ob wir dauernd Für Elise anhören und dazu Bodybuilding betreiben. Irgendwie paßt das nicht. Ihr wißt das auch alle. Ich schreibe Gedichte seit etwa 1998 aber auch mir passieren die unauthentischen Gedichte. Wenn sie aber schön sind will ich daß sie auch andere Leute lesen. Und wenn ich dann (fiktiv) bzw (ausgedacht) dazuschreibe oder andere Wörter dann klappt das schon. Es ist auch so daß manche Leute eigentlich gar nicht als Dichter von Gott gedacht sind und normalerweise mehr Freude an Autoreparaturen oder Computertechnikzeug oder Mathematik und so haben. Es muß nicht jeder von uns ein Dichter sein, und unser Interesse muß größer sein als unser Schreibdrang sonst wird alles lahm und unehrlich und wir scheißen zwar Brillianten, merken aber gar nicht was das alles war was wir da äußerten. Wir sind zwar alles nette Leute aber so richtig tief und zauberhaft sind unsere Seelen nicht. Ich bin auch kein Dichter von Beruf her, mehr Prophet und Prediger und bald Landkreissegner. Wenn ihr die Schreibwut habt, nehmt euren Laptop und schreibt was für eure Kinder. Aber macht euch nicht zum Berufsdichter oder auch Amateurdichter wenn ihr gar nicht wißt was es mit dieser Berufung auf sich hat. Sonst vergeht euch bloß die Theaterfreude oder Operfreude oder Kinofreude am Wochenende. Denkt an die Neunziger wie es damals war...
Alles Gute und Gott segne euch und sucht euch selbst den Gott der euch sucht und den ihr liebt! |
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14.02.2016, 13:39 | #2 |
Äh ...was ist los? Das kannst du schon jedem selber überlassen, wie er oder sie seine oder ihre Gedichte schreibt und beschreibt.
Um es mal mit Ralfchen zu sagen: Was für ein Quargel. |
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14.02.2016, 14:43 | #3 |
R.I.P.
Dabei seit: 07/2014
Alter: 73
Beiträge: 2.273
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prediger?
naja. aber die predigt klingt mehr nach verwirrung als erleuchtung. lgurl |
14.02.2016, 14:45 | #4 |
Forumsleitung
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Ach, Du dicker Hund! Was für ein Sorgenpapier eines ins Herz getroffenen Dichters! Da hat unser liebes Ralfchen mal wieder etwas Schlimmes angestellt, und das quasi mit einem einzigem Begriff: „Authentizität“. Das ist eine Meisterleistung, wenn man bedenkt, dass es vieler Seiten bedarf, um diesen Begriff einigermaßen zu definieren und am Ende doch niemand recht weiß, was er damit anfangen soll. Abgesehen davon, dass Ralfchens Forderung seine persönliche Meinung ist und keineswegs ein zum Wohl aller in Stein gemeißeltes Gesetz.
Ein Dichter – wie jeder Künstler, aber auch jeder Mensch, der in anderen Bereichen aktiv ist – soll also „echt, wahr, ehrlich“ sein, d.h. Sein und Schein müssen sich decken, nichts darf vorgetäuscht sein. Da stellt sich die Frage, wo die genaue Abgrenzung zwischen Sein und Schein liegt. Wenn ich ein Gedicht über persönlich Erlebtes schreibe, ist das gewiss „echt“, aber auch nur mit Einschränkung, denn ein Gedicht ist eine Kurzform, ich kann also nicht alles schreiben, sondern muss auswählen, weglassen, andeuten usw. Ist das Gedicht dann noch authentisch? Wenn ich beim Lesen eines Buches auf ein Motiv stoße, das mir gefällt und das ich in Gedichtform bringe, ist mein Gedicht dann nicht authentisch, weil die Idee von einem anderen Autor stammt? Obwohl ich mit Sicherheit den Inhalt verändere, zu einem eigenen Schluss komme und meine eigene Atmosphäre schaffe? Meiner Meinung nach ist jedes Gedicht authentisch, das selbst geschrieben wurde, egal ob es einen „echten“ oder fiktiven Inhalt hat. Es entspringt dem Kopf des Dichters, wobei es völlig egal ist, aus welcher Quelle er schöpft. In jedem Fall ist und bleibt es ein Original. Denjenigen, die auf Authentizität bestehen, rate ich, künftig keine Romane mehr zu lesen und nicht mehr ins Kino zu gehen. Kein Mensch interessiert sich für Geschichten, die authentisch sind, denn davon hat er in der Realität genug. Wir lesen Geschichten und sehen Filme an, gerade um uns in das Reich des Scheins und der Phantasie locken zu lassen und für eine gute Weile den Alltag zu vergessen. Wenn alle Künstler authentisch sein wollten, hätten wir keine so großartigen Schauspieler wie Robert de Niro, der mal den sympathischen Ehemann und Vater, mal den ausgekochten Gangster spielt, oder so eine tolle Frau wie Meryl Streep, die uns von der aufmüpfigen Ehefrau bis zur Femme fatale alles vorgaukeln kann. Und das wäre doch ein „echter“ Jammer. Besten Gruß Ilka |
15.02.2016, 15:16 | #5 |
Manche sind auch Politiker, obwohl sie besser Klempnern sollten.
Lass uns doch unsern Spaß? (Meine authentische Meinung) |
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15.02.2016, 19:17 | #6 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.489
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ich bin ein Mensch (Fiktiv)
und lebe auf der Erde ich bin aus Fleisch und Blut(unehrlich) Ich schließe mich den Vorrednern an, hast denn jemals etwas nicht fiktives in Worte verwandeln können? |
15.02.2016, 19:20 | #7 |
Wie pflegst du deinen Siliziumkörper Frankenstein?
LG |
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15.02.2016, 19:56 | #8 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.489
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mit Strom und W-lan
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17.03.2016, 13:45 | #9 |
R.I.P.
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Zum Anfang und manchen Kommentaren:
Schmunzel-Schmunzel. Angelehnt an diverse Poetryaner. |
26.03.2016, 11:53 | #10 |
Öhm...also ich denke es erklärt sich von selbst das ich kein schwertschwingender Wikingeralchemist bin der Glasbäume sucht...da muss ich nicht schreiben das es fiktiv ist. Und selbst wenn ein Gedicht autobiographisch ist werde ich mich hüten das breitzutreten ich möchte Resonanz für mein Gedicht und nicht eventuelles Seelenweh und Gejammer
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27.04.2016, 10:01 | #11 | |
abgemeldet
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Wie wahr!
Zitat:
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