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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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03.08.2016, 00:32 | #1 |
Dem Berg
Ehrlich sind die Berge,
die, wenn ich ihrer würdig bin, mich grüßen oder mich auf meinen Platz verweisen. Ich lege dir mein Leben ganz zu Füßen, doch will dir meine Mündigkeit beweisen. Ich muss dich anerkennen, um am Weitblick der Natur zu reifen, muss... will mit dir eines Sinnes sein, schenk dir mein Gehör, muss dich begreifen mit meinen Händen an dem nackten Stein. Ich will dich kennenlernen, Stück für Stück - und noch ein kleines Stück, dann blicke ich in deine tiefe Seele. Ein Missverständnis würfe mich zurück; Geduld nur trägt mich - wenn ich mich empfehle. Und mit dem Nebel steigen Erinnerungen älter noch als ich in mir empor. Darunter tritt in neuem Licht Zurückgelassenes hervor. |
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04.08.2016, 16:46 | #2 |
Forumsleitung
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Das Gedicht ist ganz zauberhaft, Schmuddelkind. Dir ist mit diesen Bildern etwas Ungewöhnliches gelungen. Dass das Gedicht aus einer Mischung von freien Versen und freien Rhythmen besteht, stört nicht im geringsten.
Besten Gruß Ilka |
04.08.2016, 16:51 | #3 |
R.I.P.
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Lieber Schmuddelkind -
Dein Gedicht kommt doch etwas ungelenk und hölzern daher (nicht steinern);
die lyrische Prosa oder prosaische Lyrik stünden ihm gut an. Mein Eindruck. Jaja, die Berge - sie haben etwas. Nicht nur das Majestättische. Das Besondere, das in Deinem letzten Vers aufleuchtet. Schön! Lieben Gruß von Romulus Thing |
04.08.2016, 17:02 | #4 | ||
Dankeschön, Thing und Ilka,
für eure ehrlichen Eindrücke! Zitat:
Deswegen wohl auch Things Eindruck, es sei hölzern; da kann ich nur zustimmen. Zitat:
Freut mich allerdings, dass ihr dennoch etwas Besonderes in dem Gedicht erkennt - oder in dem Thema. Wenn man mit viel Mühe so eine Steilwand hinaufgelangt und diesen atemberaubenden Ausblick für sich hat und weiß: "das habe ich mir erarbeitet." Das ist so ein erhebendes Gefühl! U.a. das wollte ich mit meinen Zeilen ausdrücken. LG |
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04.08.2016, 17:08 | #5 |
R.I.P.
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Mir hat das Geisterhafte, Gespenstische, nicht zu fassende in der letzten Strophe besonders gut gefallen!
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29.08.2016, 12:05 | #6 |
"Erinnerungen älter noch als ich" - das ist ein Gefühl, das sich mir oft aufdrängt, wenn ich mich ganz auf die Natur einlasse und dann kommt es mir zuweilen auch geisterhaft vor.
Freut mich, dass du dies zu schätzen weißt, Thing! |
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29.08.2016, 12:22 | #7 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Hallo Schmuddelkind,
Ilka hat treffend beschrieben, "etwas Ungewöhnliches ist dir gelungen". Die wechselnde Form stört hier wirklich nicht. Das sage ich, der nur in Reimen dichtet! Beim Lesen deiner Zeilen beschreibt das "Ungelenke" oder besser "Zögernde und den Rhythmus Störende" sehr treffend die Hand, die hier tastend, da energischer, die Wand "liest" und bezwingt. Diese Strophe gefällt mir besonders gut: "Und mit dem Nebel steigen Erinnerungen älter noch als ich in mir empor. Darunter tritt in neuem Licht Zurückgelassenes hervor." Liebe Grüße Nöck |
10.11.2016, 11:57 | #8 | |
Hallo Nöck.
Zitat:
Nein, im Ernst: kam halt eher so, da ich aus der Übung bin. Aber deine Lesart hat trotzdem was für sich. So gelesen macht es tatsächlich Sinn. Danke dafür! LG |
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Lesezeichen für Dem Berg |
Stichworte |
berg, blickpunkt, selbsterkenntnis |
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