|
|
Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
11.11.2008, 01:09 | #1 |
Wie weiland King Louie
Wie weiland King Louie
(Der Affenkönig, der gerne wie ein Mensch wäre) Der Affenkönig aller Lyrik-Foren hat sich die Wahrheit stets zurecht gebogen, sich widerrechtlich angemeldet und gelogen, sehr zum Verdruss der Administratoren. Er muss in einem alten Tümpel schmoren, am schwarzen Bach dort unterm Mühlenbogen, doch immer wurde er hinausgezogen, um anderweitig störend zu rumoren. In seinem Inneren herrscht eine Hexe, die ihn wohl nie zur Ruhe kommen lässt. Polemik und Zynismus sind ein Fest, für seine Minderwertigkeitskomplexe, gepaart mit Bosheit und mit Niedertracht, weil nichts den Affen je zum Menschen macht. |
|
11.11.2008, 06:36 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
|
Hallo BrittaB.,
das gefällt mir. Gut gemacht, mit Verve und Finesse geschrieben. Es lässt sich natürlich nicht verleugnen, dass du hier einem Vorbild folgst, aber du stehst nicht nach. Das lob ich mir, weil das eine Retoure auf Augenhöhe ist. Etwas schade ist vielleicht, dass neben dem Augenmaß in Zeile 3 auch das Versmaß flöten ging. Auch nicht ganz überzeugend ist das Reimschema in den Terzetten, aber der schöne Reim der minderwertigkeitskomplexen Hexe entschädigt natürlich. Inhaltlich ist das stringent aufgebaut, das Bild des Affenkönigs konsequent bis zur Conclusio durchgezogen. Die Wertung liegt im Auge des Betrachters, du beziehst wenigstens eine klare Position. Damit kann man leben. Ob das alles zum Verdruss der Administratoren oder anderer ist, lasse ich mal dahingestellt. Wenn dieser Louie interessant genug ist, dass so schöne Sonette über ihn geschrieben werden, dann kann das alles nicht gar so langweilig sein. Das hier hat mir jedenfalls Spaß gemacht. Gruß R.-J.Volk |
12.11.2008, 23:59 | #3 |
Hallo J.J.Jedermann,
wenn ich richtig aufgepasst habe, nennst du dich jetzt so. Schön, daß du das sportlich betrachtest, denn das Vorbild will ich wirklich nicht verleugnen. Du hast Recht, da ist mir tatsächlich in Zeile 3 eine Hebung, d.h. zwei Silben zuviel hineingerutscht, das werde ich korrigieren. So ist das bei Texten, die auf die Schnelle entstehen. Sollte nicht, aber passiert ab und an. Hingegen gefällt mir das Reimschema in den Terzetten eigentlich ganz gut und so weit ich weiß, muss das klassische Schema dort bei einem Sonett heutzutage auch nicht mehr unbedingt stur durchgeführt werden. Ich fand die Idee mit einem weiteren Klammerreim und dem abschließenden Paarreim eigentlich nett, wenn auch ungewöhnlich. Experimente seien erlaubt. Aus deinen Worten über den stringenten Aufbau des Textes lese ich eine gewisse Zustimmung für den Inhalt heraus. Wertung lag mir tatsächlich fern, trotz klarer Stellungnahme. Der Verdruss der Administratoren erscheint mir im Nachhinein auch ein wenig spekulativ, denn es mag auch unter ihnen solche geben, die Spaß am Katz und Maus Spiel haben. Wer weiß ? Louie ist nur dann interessant, wenn er tanzt und sich zum Affen macht. Das gelingt ihm immer wieder und war mir deshalb ein Sonett wert. Danke für Kritik und Kommentar. |
|