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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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18.05.2013, 00:03 | #1 |
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Masse Mensch
Schon als zarter Knabe hold
hab ich eines nur gewollt: Reichster Mann auf Erden sein! Ließ aufs große Spiel mich ein um das schöne harte Geld in der bunten Plastikwelt. Idealer Lebenszweck: Borstenvieh und Schweinespeck. Schwarze Zahlen auf Papier, schier unendlich mein Revier, Nimbus wie ein Superstar, eine große Dienerschar. Nur der Mensch bringt mir nicht viel in dem Maximierungsspiel. Seine Arbeit kostet Geld, hier wie in der Dritten Welt. Ich ersparte mir den Lohn, hätt ich endlich einen Klon! Nun, der Mensch ist Konsument, wie man Dümmeres nicht kennt. Ich verkauf ihm Scheiß für Gold, schließlich hat er's so gewollt, Weiber, Wein und Comedy, Massenvieh fürs Massenvieh. Doch lässt sich des Menschen Hirn nicht so richtig kalkuliern. Mag er auch einfältig sein, fängt er doch mal an zu schrein. Michel wurde Demokrat, Meinhof schritt zum Attentat. Zeit wird's, dass die Wissenschaft einen Roboter erschafft, der aus Fleisch und Blut besteht, kaufen, saufen, raufen geht und der fraglos und beglückt auf die roten Knöpfe drückt. Denn für jede Superdrohn gibt es für mich Extralohn. Könnt es so nicht öfter sein? Bringt gleich einen Antrag ein morgen früh im Parlament, wenn noch das Gewissen pennt! Flink so'n Superding gebaut aus Kruppstahl und Schlangenhaut, Klone schuften im Akkord für den nächsten Massenmord und ein jeder schreit Hurra wie in Südwestafrika. Eines Tags hab ich's geschafft, hab genug zusammgerafft, sag der Masse Mensch Ade, hinterlass ihr fürs Souper einen kahlen Erdenball und entfleuch ins Weltenall. Geändert von Rosenblüte (18.05.2013 um 05:16 Uhr) |
18.05.2013, 15:27 | #2 |
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Masse Mensch (überarbeitete Fassung)
Schon als zarter Knabe hold
hab ich eines nur gewollt: Reichster Mann auf Erden sein! Ließ mich aufs Gewinnspiel ein um das viele schöne Geld auf der großen weiten Welt. Idealer Lebenszweck: Borstenvieh und Schweinespeck, Münzen, Noten, Wertpapier, zum Befriedigen der Gier eine große Knechteschar und ein Hofstaat wie ein Zar. Nur der Mensch bringt mir nicht viel in dem Maximierungsspiel. Er ist faul und kostet Geld, hier wie in der Dritten Welt. Ich ersparte mir den Lohn, hätt ich endlich einen Klon! Klar, der Mensch ist Konsument, wie man Dümmeres nicht kennt. Ich verkauf ihm Scheiß für Gold, schließlich hat er's so gewollt, Weiber, Wein und Comedy, Massenvieh fürs Massenvieh. Doch es lässt des Menschen Hirn sich nicht richtig kalkuliern. Mag er auch geduldig sein, fängt er doch mal an zu schrein. Michel wurde Demokrat, Meinhof schritt zum Attentat! Zeit wird's, dass die Wissenschaft mir den Roboter erschafft, der aus Fleisch und Blut besteht, kaufen, saufen, raufen geht und der fraglos und beglückt auf die roten Knöpfe drückt. Denn für jede Superdrohn gibt's für mich nen Extralohn. Könnt es so nicht immer sein? Bringt mir einen Antrag ein morgen früh ins Parlament, wenn noch das Gewissen pennt! Flink ein paar Waffen mir gebaut aus blankem Stahl und brauner Haut! Die Masse fertigt im Akkord das Rüstzeug für den Massenmord und brüllt dazu Victoria vom Belt bis Santa Lucia. Demnächst hab ich es geschafft und genug zusammgerafft, sag der Masse Mensch Ade, hinterlass ihr fürs Souper einen kahlen Erdenball und entfleuch ins Weltenall. Geändert von Rosenblüte (18.05.2013 um 20:54 Uhr) |
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