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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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24.09.2007, 17:47 | #1 |
Das sind wir
Der Tag ist zu kalt um zu atmen.
Wir leben mit allem, was wir sind. Im Meer der Träume gehen wir baden. Da, wo das Echo lautlos verrinnt. Wir warten Nachts auf die Sonne, suchen das Grüne im Grau. Werden so oft belogen und fühlen uns trotzdem sehr schlau. Das sind wir, die Restbestände. Überbleibsel, vom Aussterben bedroht. Das sind wir, die Illusionslosen... An das Leben glauben wir- mitten im Tod. Wir leben dem Leben zum Trotz, husten krampfhaft keuchend Seelen aus. Fühlen immer noch gegen die Kälte im Kopf. Wir machen einen Spaß daraus. Wir leben ohne Gott, ohne Bleibe im Raum. Erschaffen uns unsere Welten... Erleben das Ich im herrlichsten Traum und lassen dann diesen gelten. Das sind wir, die Restbestände. Überbleibsel, vom Aussterben bedroht. Das sind wir, die Illusionslosen... An das Leben glauben wir- mitten im Tod. |
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24.09.2007, 17:56 | #2 |
gefällt mir sehr gut. schöne wörter und auch ein schönes thema. besonderst die vorletzte strophe finde ich gelungen. "Wir leben ohne Gott, ohne Bleibe im Raum.Erschaffen uns unsere Welten..." treffende beschreibung der menschlichen situation insgesamt.
also wie gesagt, weiter so. sehr sehr feine sache :-) |
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24.09.2007, 22:18 | #3 |
Hallo Jeanny,
"Erleben das Ich im herrlichsten Traum und lassen dann diesen gelten." ist in meinen Augen der stärkste Satz im ganzen Gedicht. Er ist sowohl schön als auch wahrhaftig. Liebe Grüße Dimi |
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25.09.2007, 15:50 | #4 |
RE: Das sind wir
Hallo,
ich danke Euch beiden für die Kommentare. L.G. Jeanny |
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25.09.2007, 16:15 | #5 |
Hmm joar...
An sich finde ich das gedicht sehr schön... nur sind das nicht wir... sonder vlt. du... Ich warte weder nachts auf die sonne, noch glaube ich an das leben im tot... klar weiß ich, dass das alles nur sinnbilder sind, aber das ganze kommt mir irgendwie spanisch vor. ich mein wieso beschreibst du alles schlechte, oder alles was du meinst was die menschen machen (ich denke mal die sind mit wir gemeint) wieso sind wir restbestände? meinst du damit unseren gesunden menschenverstand, oder was ist vom aussterben bedroht, denn die menschheit ist es mit sicherheit nicht. bei Wir leben ohne Gott, ohne Bleibe im Raum. Erschaffen uns unsere Welten... muss ich dir recht geben. Es gibt viele, die sich in sich selbst verkriechen. doch bei Erleben das Ich im herrlichsten Traum und lassen dann diesen gelten. find ichs wieder heftig übertrieben... das hört sich nach geschwafel an... wieder so eine *och die ganze welt ist schlecht* tour. hört sich an wie reden um der rede willen... du verkennst in diesem gedicht die ganze wahrheit und offenheit... also ich finde das gedicht trozdem sehr schön, für einen selbstmörder... nicht das du mich falsch verstehst... es ist schön... auf seine art und weise... mir gefällts (womit ich nicht sagen will, dass ich suizid gefährdet bin) aber en bissi sehr depri MfG |
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25.09.2007, 16:22 | #6 |
Hallo SkinnyPig,
die Menschen sind nicht vom Aussterben bedroht? Naja, recht haste, sie killen sich nur gegenseitig und mal ganz ehrlich... Jeder Mensch hat seine Weise, wenn meine Zeilen jemanden von der Brücke springen lassen, dann kann ich nix für. L.G. Jeanny |
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25.09.2007, 16:34 | #7 |
die Menschen sind nicht vom Aussterben bedroht?
Naja, recht haste, sie killen sich nur gegenseitig Ironie!? sry ich will hier drauß keine wissenschaftliche oder "selbstmord" diskussion machen aber... 1.wir werden immer mehr... egal ob sich menschen abschlachten oder nicht. 2.haben selbstmörder echte probleme... geld, familie, etc... sie sehen keinen ausweg mehr: sie verschließen nicht etwa die augen vor der realität... sie sehen sie ganz klar und haben angst vor der zukunft. jedoch kann immer alles besser werden weswegen: selbstmord nie eine logische schlussfolgerung ist... es muss jemandem schon extrem dreckig gehn... aber warum darüber schreiben?! Jeder Mensch hat seine Weise, wenn meine Zeilen jemanden von der Brücke springen lassen, dann kann ich nix für. -.- Idiotisch Wenn du in meine Kugel rennst kann ich ja auch nichts dafür... ich find sowas echt nicht gut... ich mein, ich hab früher auch sowas geschrieben. bis mich dieser ganze (sry für die folgenden ausdrücke) selbstmitleidsscheiß angekozt hat... ohne witzt... das is doch lächerlich... lieber das schöne am leben sehen und net mit so ner scheiß miene den ganzen tag rum laufen *puh, das leben ist scheiße bäbäbä* schon allein das fühlen von blumen, wenn du mit der hand über sie streichst, oder das tiefe einatmen an einem frischen herbstmorgen lösen in mir große glücksgefühle aus... was ist das von dir? hast du echt so probleme? bitte missversteh es nicht... will dich nicht persönlich angreifen... war grade nur etwas ergriffen während ich schrieb MfG |
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25.09.2007, 19:10 | #8 |
Hallo SkinnyPig,
willst du anderen vorschreiben wie sie was zu fühlen haben? Also mir gehts momentan bombastisch und ich schnuppere auch gern mal an Blumen, aber deswegen ist die Welt trotzdem nicht heil. Läufst du den ganzen Tag mit Scheuklappen rum und malst mit kunterbunten Farben das viele Grau der Welt an und brüllst dann noch lautstark "Wie schön..." Und das ist dann besser? Es wäre arg, wenn allen immer alles behagen täte. Dann wäre Leben langweilig. Ich bin der Meinung, daß hier jeder das schreiben sollte, was in ihm lebt und sich bewegt- weil das der Ausdruck von Menschen ist. L.G. Jeanny |
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25.09.2007, 19:42 | #9 |
1. Woher willst du wissen, ob das Leben dann langweilig wäre?!
2. Will ich niemandem Vorschreiben was sie zu fühlen haben. 3. Was bringt es in selbstmitleid zu verfallen. 4. Nein ich renne nicht mit scheuklappen durchs leben. wie gesagt, ich habe so texte früher selbst geschrieben. Also ich breche einfach mal hier ab. da du deinen standpunkt hast und ich meinen. wie gesagt ich finde das gedicht schön und auch die wortwahl gefällt mir gut... MfG |
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27.09.2007, 20:17 | #10 |
Halli Hallo an alle Diskussionsbeteiligten
Erstmal: Sehr schönes Gedicht. Zweitens: Da diese Diskussion eben öffentlich war, erlaube ich mir mal, meinen Senf dazu zu geben 8) Das Leben hat mehrere - ich will nicht sagen zwei, das wäre zu platt - Seiten. Es gibt Dinge, die sind zerstörerischer Natur und Dinge, die sind konstruktiver Natur und es gibt eine Unendlichkeit dazwischen. Diese Bandbreite existiert auf allen Ebenen des menschlichen Lebens. Und alle diese Varianten und Extreme haben ihre Legitimität und, noch wichtiger, ihren ästhetischen Gehalt. Manch einer neigt eher der einen Seite zu, manch einer der anderen und ein dritter liegt vielleicht genau in der Mitte. Ich habe den Eindruck, dass besonders sensible Menschen, die leicht verletzbar sind, tendenziell eher destruktive Themen aufgreifen, als andere. Und das hat in den meisten Fällen nichts mit Selbstmitleid zu schaffen. Jemand, der schwere Gefühle in einer ansprechenden Form verarbeitet ist eben nicht der arme Irre, der sich in der Ecke sitzend selbst leid tut - sondern er bemüht sich, mit der Realität dieser Dimension umzugehen. Und hin und wieder gibt es sogar Menschen, die suchen diese Dimension regelrecht - tiefenpsychologisch gesehen vielleicht tatsächlich aufgrund unverarbeiteter Traumata, aber oberflächlich gesehen schlicht aus dem Grund, dass sie sind, wer sie eben sind; mit allen Prägungen, die ihnen alles Erlebte und die Gene aufgedrückt haben. Ein Selbstmörder zu sein - innerlich - heisst nicht, dass man sich tatsächlich umbringt. Das steht, wenn ich das richtig erinnere, schon im Steppenwolf. Das war mein Wort zum Sonntag. Alle die sich verbrämt fühlen sollen kommentieren oder es nicht lesen Grüsse Aesta |
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28.09.2007, 15:43 | #11 |
Hallo Aesta,
dank Dir für deinen Kommentar und finde, daß Du es richtig siehst. Jeder Mensch hat seine Geschichte mit seinen eigenen Bildern und nicht immer und nicht jeder kann oder will diese verstehen oder so annehmen, wie sie halt gemeint sind. Und doch haben alle was gemein miteinander - es sind alles Menschen... L.G. Jeanny |
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