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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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04.06.2005, 16:28 | #1 |
denn du warst nicht da
Denn du warst nicht da
Denkst du ich sei unverwundbar? Denkst du mich trifft das nicht? Du siehst ja nicht wie mein Stolz bricht Du bist in diesen Nächten nicht da In den Nächten in denen ich zerfressen werde In denen ich mich selbst verletzen muss Du siehst mich nicht im Regenguss Ausgedörrt wie Wüstenerde Du siehst nur die lächelnde Fratze Die Fassade die du als mein Gesicht kennst Die du so hässlich nennst Siehst du nicht die Augen dieser Katze? Sie sind so anders So todbringend So durchdringend Mehr wie die eines Adlers Sie weiß was du denkst Sie weiß dass du nichts fühlst Dass du dich nur in Lügen hüllst Dass du mir keine Liebe schenkst Sie rennt heim zu mir Sie erzählt mir von dir Sie sieht mich weinen Sieht legt sich zu meinen Beinen Sie ist mein Trost Und doch nicht Trost genug Ich atme meinen letzten Atemzug Obwohl sie mich liebkost Denn du denkst ich sei unverwundbar Denn du siehst nicht das Blut Nicht die Hölle die sich zu meinen Füßen auftut Denn du warst in der Nacht meines Todes nicht da |
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04.06.2005, 16:38 | #2 |
Ich muss sagen das mir dieser Text sehr gut gefällt...als einziges kritiesiere ich den vergleich der katzen Augen mit denen des Adlers...sie sind beide mystisch und doch finde ich so unterschiedlich das ich dort etwas ins Stocken gekommen bin...an sonsten gefällt mir der Text wirklich gut...das ende ist abgerundet und fasst für mich noch einaml all das erdrückende des textes in sich zusammen...
der Anfang mit den Fragen ist zuerst beim ersten Lesen etwas verwunderlich und doch fügt es sich danach ins Bild mit hinein... Ich denke als Aussagen würden sie am Anfang nicht so gut passen...allerdings hat das gedicht für mich einen inneren wiederspruch bei dem ich mir persönlich noch nicht ganz sicher bin...einerseits sagt das Lyrische Ich selbst über sich das es gebrochen ist...vieleicht sogar schwach...andererseits klingt in dem Text an das das Lyrische Ich eine innere kraft hat...ich weis noch nicht genau ob der Wiederspruch sehr passend ist da das Lyrische Ich denke ich mal am Ende eine sehr große Kraft aufbringt oder ob der Anfang vieleicht etwas selbstbewusster gestalltet werden könnte ohne den Inhalt zu zynisch zu gestallten... Ich hoffe du kannst in etwa nachvollziehen was ich meine... Schatten |
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04.06.2005, 17:29 | #3 |
bemerkenswert gelitten darkangel...klasse!
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04.06.2005, 17:35 | #4 |
ja, das finde ich auch echt gelungen... wirklich, gefällt mir gut.
und weil schatten den vergleich der augen einer katze mit denen eines adlers angesprochen hat: ich finde gerade diese passage absolut genial... klar, beide augen sind mystisch konnotiert, aber die der katze bringe ich jetzt nicht mit "todbringend" in verbindung, und gerade deshalb finde ich den vers "mehr wie die eines adlers" so gut... ich hoffe, das war einigermaßen verständlich erklärt... |
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04.06.2005, 18:57 | #5 |
erstmal danke fürs lob, an schatten: das lyrische ich ist sehr stark; nach außen hin, aber im grunde nicht so stark wie es scheint und den gegensatz habe ich versucht herauszustellen
an JonB1982: danke genau das wollte ich ausdrücken |
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04.06.2005, 19:32 | #6 |
wenn ich mich richtig erinner, sind die Pupillen des Adlers rund, die der Katze vertikale Schlitze, oder nicht?
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09.06.2005, 14:32 | #7 |
so eng darf man des jetz auch nicht sehen
(wäre ich jetzt ein ernstzunehmender Künstler würd ich als künstlerische freiheit schieben ) |
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09.06.2005, 14:34 | #8 |
würd ich es auf die künstlerische freiheit schieben meinte ich natürlich
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12.06.2005, 13:57 | #9 |
Mir gefällts.
Eine bewegende Geschichte in Reimen verpackt, lässt sich interessant lesen und wird am Schluss durch das eigene Ableben gekrönt. Inhaltlich 1 - Sprachlich 2 + |
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