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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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30.12.2012, 22:02 | #1 |
Die wilde Jagd
Nebel fällt ein in verlassene Fluren,
die Sonne steht tief, setzt den Himmel in Brand. Glitzernden Schnee zieren seltsame Spuren, mystisches Licht verzaubert das Land. Durch kahles Geäst kriechen düstere Schatten, verschlingen den Tag und brechen den Glanz bis schemenhafte Konturen ermatten. Plötzlich entspinnt sich ein höllischer Tanz. Die wilde Jagd fegt mit grausigem Klagen über den Himmel der Erde entgegen. Dämonen, von rasenden Rossen getragen, ächzen, stöhnen und stürmen verwegen. Stürmen verwegen durch Fluren und Wälder, begleitet von schaurig heulenden Tieren. Weit schallt der Höllenlärm über die Felder bis sich die Schreie allmählich verlieren. Dann wird es still und Friede kehrt ein. Kristallener Raureif verziert die Natur. Der Vollmond malt mit silbernem Schein in glitzernden Schnee eine seltsame Spur. |
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31.12.2012, 12:50 | #2 |
Hallo, Daisy,
ein schöne, schaurige Stimmung zauberst du da herbei, wie ein Gemälde; auch Sprachwahl und Rhythmus passen wunderbar. liebe Grüße und alles Gute für 2013! simbaladung |
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31.12.2012, 14:04 | #3 |
R.I.P.
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Hallo Daisy -
sogar die Doppelung stürmen verwegen fügt sich in meinen Augen sozusagen gewollt harmonisch ein. Zuerst kam mir der wilde Rodensteiner aus dem Odenwald in den Sinn, dann sah ich die Silvesternachtsfeuerwerke vor mir. "Entspinnt" ist mir beinahe zu zahm - wie wäre es mit "entfacht" (könnte zu einem wilden, feurigen Tanz passen)? Mit meinen kargen Worten: Das Gedicht steht in meiner Favoritenliste! Es ist zu schön, um unterzugehen. LG Thing |
31.12.2012, 16:54 | #4 |
schön
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31.12.2012, 17:06 | #5 |
Toll!
https://www.poetry.de/album.php?albu...&pictureid=846 Mit der wilden Jagd ins neue Jahr! Desperado |
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31.12.2012, 22:18 | #6 |
Auch dir, liebe simbaladung,
viel Glück und Gesundheit im Jahr 2013 und herzlichen Dank für deine anerkennenden Worte. Hallo Thing, was für eine schöne Überraschung dich hier wiederzufinden! Es freut mich sehr, dass du mein Gedicht in deine Favoritenliste aufnimmst. Über einen Ersatz für "entspinnt" habe ich auch schon nachgedacht, aber mit den diversen Alternativen konnte ich mich bislang noch nicht anfreunden. Ich werde noch nach weitern Möglichkeiten forschen und auch deinen Vorschlag in meine Überlegungen mit einbeziehen. Mein Gedicht bezieht sich auf die Raunächte und die unheimlichen Vorgänge, die laut Überlieferung dort ablaufen. Hier in meiner Gegend gibt es zahlreiche Sagen und Geschichten über "Die wilde Jagd" und ich wollte unbedingt mal ein Gedicht darüber machen. Und da ist es! Hallo Crispus, lieben Dank für das schöne "Schön"! Hallo Desperado, danke für den Link, das Bild trifft ganz genau das, was ich mit meinem Gedicht versucht habe darzustellen. Freue mich, dass es gefällt! Euch allen herzlichen Dank und einen guten Start ins Jahr 2013! Daisy |
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05.01.2013, 16:05 | #7 | |
Liebe Daisy.
Du schaffst, ich weiß nicht wie, ein ergreifendes Ambiente und alle Achtung, dass du das technisch so sauber von Anfang bis Ende durchgezogen hast. Das liest sich sehr flüssig und an keiner Stelle gekünstelt. Bin mir aber nicht sicher (und das ist keine Kritik, weil ich mir wirklich nicht sicher bin), ob an manchen Stellen die Grammatik korrekt ist, z.B.: Zitat:
Aber das ist marginal. Am Ende steht ein wunderschönes, bildreiches Gedicht. LG |
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05.01.2013, 17:00 | #8 |
Hallo Schmuddelkind,
deine Anerkennung weiß ich sehr zu schätzen und bedanke mich ganz herzlich dafür! Deinen Einwand die Grammatik betreffend kann ich gut nachvollziehen, da man bei weniger geläufigen Ausdrücken wie Flur/Fluren oft unsicher ist wie sie richtig anzuwenden sind. Ich versuche es einfach auf meine Weise zu erklären, also: Wenn es hieße - Nebel liegt - dann wäre - in oder besser auf verlassenen Fluren - richtig. Hier steht aber - Nebel fällt ein - daher muss es hier - in verlassene Fluren heißen. Hoffentlich ist es mir gelungen die Sache einigermaßen verständlich darzulegen. Schön, dass du da warst! LG Daisy |
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05.01.2013, 17:23 | #9 |
Ja, ich denke, das leuchtet mir ein. Danke für die Erklärung!
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05.01.2013, 19:33 | #10 |
Hab ich gern gemacht, Schmuddelkind,
meine Meinung ist, dass vernünftige Kommunikation und freundlicher Umgangston sehr viel zu einem angenehmen Miteinander beitragen können. |
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05.01.2013, 20:08 | #11 |
Das sehe ich ganz genauso.
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06.01.2013, 16:07 | #12 |
Das Gedicht gefällt mir sehr, Daisy. Drohende Kulisse, Entladung und Friede, alles gut spürbar und schön dicht.
LG gummibaum |
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06.01.2013, 16:18 | #13 |
Hallo Daisy
da bleibt nicht mehr viel hinzuzufügen, aber zumindest von meiner Bewunderung für dieses Gedicht solltes Du wissen! Viele Grüße, A.D. |
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06.01.2013, 21:24 | #14 |
Eure lobenden Kommentare, gummibaum und AndereDimension,
verschönern mir den Sonntag Abend und dafür will ich mich ganz herzlich bedanken! Liebe Grüße Daisy |
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16.01.2013, 00:33 | #15 |
Ein wircklich tolles Gedicht!
Ich liebe es einfach, wenn ich ein Gedicht lese und es mich für einen Moment in eine andere, traumhafte Welt entführt! Vorallem das Bild mit der Sonne, welche den Himmel in Brand setzt find ich sehr schön |
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16.01.2013, 00:48 | #16 |
R.I.P.
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Hallo, Daisy -
irgendwie ging mir ein Gedanke oder ein Kommentar verloren. Ich habe mich über die rauhen Nächte etwas intensiver orientiert und mußte erkennen, daß mein Gedächtnis mich nicht im Stich gelassen hat. Gerade deswegen hat mich Dein Gedicht an den "Rodensteiner" aus dem Odenwald sehr erinnert. Der kam in den rauhen Nächten mit seiner wilden Jagd. Schlimmes geschah. Aber nur den Bösen. Den Guten hat er Gutes getan. Mit dem "entspinnen" habe ich mich einigermaßen angefreundet. Guten Nachtgruß von Thing |
16.01.2013, 00:57 | #17 |
Hallo Traumtänzer,
es freut mich, dass es mir mit meinem Gedicht gelungen ist, dich in eine Traumwelt zu entführen. Vielen Dank für deinen Kommentar! LG Daisy |
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16.01.2013, 01:32 | #18 |
Hallo Thing,
auch in meiner Region gibt es Erzählungen und Sagen über die wilde Jagd in den Raunächten, es sind so viele, dass ich sie hier gar nicht aufzählen könnte. Es ist jedenfalls sehr interessant zu hören, welche Geschichten es darüber in anderen Regionen gibt. Fein, dass dich das "entspinnen" nicht mehr so stört. Ich merke immer häufiger, obwohl ich im Grunde genommen ganz offen bin für Verbesserungsvorschläge, dass mir durch Änderungen die Melodie meiner Gedichte, die ich immer irgendwie in mir fühle, plötzlich verlorengeht. Deshalb spiele ich am liebsten in aller Ruhe verschiedene Möglichkeiten durch, um zu sehen, ob ich mich letztendlich für oder gegen eine Änderung entscheide. In meiner Gedichtesammlung habe ich dann immer die endgültige Fassung aufliegen, die sich doch oft von der hier eingestellten Version unterscheiden kann. Schön, dass du nochmal hereingeschaut hast! Lieben Gutenachtgruß auch an dich von Daisy |
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18.01.2013, 17:36 | #19 |
Hey Daisy,
mich hat dein Gedicht tief beeindtruckt! Du kreierst eine so dichte Atmosphäre..und auch der Bogen von der ersten zur letzten Strophe ist super durchdacht. Meinen Respekt, könnte hier nicht einen Kritikpunkt finden |
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18.01.2013, 17:40 | #20 |
R.I.P.
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18.01.2013, 18:48 | #21 |
Deine Metaphorik ist beeindruckend, ich finde die aufgegriffenen romantischen Motive sehr schön :-) Fast wie ein Gemälde
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19.01.2013, 19:35 | #22 |
Ganz lieben Dank, Träumling und niemehr,
für die lobenden Kommentare, die natürlich immer ein Ansporn sind. LG Daisy Du, lieber Thing, verstehst was ich meine. LG Daisy |
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19.01.2013, 20:36 | #23 |
Forumsleitung
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Bin ein bisserl spät dran - aber hallo! Was für ein starkes Stück Lyrik! Das ist für den Leser ja wie der Ritt auf dem Wind!
Und da hast Du solange mit Deinem Talent hinterm Berg gehalten, Gänseblümchen? |
19.01.2013, 21:53 | #24 |
Macht doch nix, Ilka, auch späte Gäste sind herzlich willkommen!
Tja, das mit meinem Talent ist so eine Sache - blitzt halt nur gelegentlich mal auf. Meistens dann, wenn mir ein Thema richtig gut liegt, so wie dieser Raunachtzauber. Freut mich, dass du noch da warst! Recht liebe Abendgrüße Gänseblümchen |
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21.01.2013, 22:56 | #25 |
Liebe Daisy,
gleich zu Beginn: ein sehr gutes, bis ins Detail gelungenes und mitreißendes Gedicht. Dabei wird die Spannung, die sich in der 2.-4. Strophe entlädt, von Ruhe umgeben. Das Schöne hierbei ist, dass es zwei verschiedene Arten von Ruhe dargestellt werden. In der ersten Strophe ist dies die trügerische Ruhe. Die Landschaft ist einsam und verlassen, und das was noch zu sehen ist, wird durch den einfallenden Nebel immer mehr unkenntlich gemacht. Dann beginnt schon eine erste Steigerung ("Die Sonne ... setzt den Himmel in Brand", glitzernder Schnee und "mystisches Licht"), die schon in der Reihenfolge das Crescendo in sich trägt, welches dann in der 2. Strophe vollends seinen Höhepunkt findet, der in großem Getöse bis zur 4. Strophe anhält. Erst im letzten Vers der vierten Strophe kommt das Ganze zum Ausklang: "bis sich die Schreie allmählich verlieren." In der 5. Strophe tritt wieder Ruhe ein. Es ist eine zweite, eine andere, ja schon ein konträr stehende Ruhe zu der in der ersten Strophe: es ist eine Ruhe ohne böse Vorahnung, ohne Spannung, die schon fast "weihnachtlich" anmutet: "Friede kehrt ein". Nur der Mond weist vielleicht darauf hin, dass da mal was war. Einfach wunderbar, Daisy -das Gedicht kommt zu meinen Favoriten! Liebe Grüße Walter |
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22.01.2013, 18:53 | #26 |
Lieber Walter,
vielen Dank für deinen ausführlichen, lobenden Kommentar! Mein Bestreben war, dass dieses Gedicht, genau wie von dir ausgeführt, aufgenommen und empfunden werden sollte und es ist wunderbar zu erfahren, dass es tatsächlich funktioniert hat. Es freut mich ungemein, dass du "Die wilde Jagd" in deine Favoritenliste aufgenommen hast! Dieses Gedicht ist eigentlich eines der wenigen aus meiner Sammlung, mit dem ich selber uneingeschränkt zufrieden bin. Alles Liebe und herzlichen Gruß Daisy |
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