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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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11.09.2022, 14:13 | #1 |
abgemeldet
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Du und ich, und ich und du
Mitternachts in meinem Auto,
warte ich vor deinem Haus. Deine Schatten gleiten lautlos hinterm Fenster ... Zieh dich aus! Mir ist klar, du magst gern Spiele, hast mich unlängst auserwählt. In dir brodelt große Liebe, wurde mir im Traum erzählt. Jetzt bin ich dein zweiter Schatten, folge dir auf Schritt und Tritt. All die Zeit, die wir nicht hatten hol ich mir und nehm sie mit. Deine Fenster werden dunkel, dich hat bald der Schlaf erreicht. Ich bleib unterm Sternenfunkeln, bis die Nacht dem Morgen weicht. Hin und wieder möcht ich lauschen, wie dein schneller Atem klingt. Ich ruf an, um kurz zu plauschen, damit unser Spiel beginnt. Du fängst an dich zu verstellen, redest von der Polizei. Nur die braven Hunde bellen... Weißt du was? Ich komm vorbei! Noch drei Wochen im Gefängnis, du bist wirklich raffiniert. Spielst mir vor, seist in Bedrängnis. Wie du deine Lust kaschierst. Einundzwanzig kurze Tage und die Nächte noch dazu. Ich komm wieder, keine Frage... Du und ich, und ich und du! |
12.09.2022, 00:07 | #2 |
Habs
Mitternacht gelesen. Coole Stimmung. Guter Psycho Ton. Well done.
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13.09.2022, 09:58 | #3 |
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Moin Yellow,
na, das passte doch von der Uhrzeit perfekt. Danke fürs Lesen! Gruß Pennywise |
14.09.2022, 00:41 | #4 |
Hey Pennywise,
bin etwas spät zum Lesen gekommen. Liest sich wie gewohnt sehr sauber. Die Sprache ist diesmal anders als bei den meisten deiner Texte, weil der Stalker in seiner gezielten Taktlosigkeit zu Wort kommt. Unterhaltsam ist der sich nach und nach von jeglicher Realität lösende Liebeswahn des Stalkers. Sogar die Denunziantin wird zur geheimen Liebhaberin. Das Motiv des doppelten Schattens eignet sich für die Erotomanie- und Stalkerthematik perfekt, allerdings - um pedantisch zu sein - steht bereits in Strophe 1 "deine Schatten" im Plural, somit kann der Stalker nicht mehr der zweite sein. Du hast deinen Zeitsprung mit ein paar zusätzlichen Leerzeichen markiert. Das wäre meiner Meinung nach nicht nötig gewesen. Im Gegensatz zu meinem in "Dein Schatten", ist er inhaltlich problemlos erkennbar. Das Zitat des Rosaroten Panthers in der letzten Strophe hat mich zum Schmunzeln gebracht. Hier hat sich der Sprecher endgültig von der Wirklichkeit verabschiedet und geht auf in seiner privaten Liebesfiktion. Gefällt mir gut und gibt auch von deiner Seite Experimentierfreude zu erkennen! Beste Grüße Krebsgestoeber |
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14.09.2022, 15:26 | #5 |
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 61
Beiträge: 1.682
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... gern gelesen, eine durchaus mögliche Gedankeninterpretation eines Stalkers, bei manchen kommt noch das Besitzergreifende dazu.
wünsch schöne Träume |
16.09.2022, 17:15 | #6 |
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Moin zusammen,
@ Krebsgestoeber Danke fürs Lesen. Ich glaub, die Urfassung dieses Textes müsste weit über 10 Jahre alt sein. Eher 15. Ich habe zuletzt angefangen, mal ein paar ältere Sachen etwas zurecht zu schleifen. Soooo viele sind es eh nicht. Und bei manchen lässt sich wahrlich auch mit Schleifen nix verbessern. Da ist dann Hopfen und Malz verloren. Aber dies hier war es mir irgendwie wert. Die Sprache kommt dir wahrscheinlich auch deshalb anders vor, weil ich da echt noch ganz anders geschrieben habe. Ich habe nur an der Metrik gearbeitet und zwei oder drei Sachen inhaltlich geändert. Es freut mich, dass die Neufassung gefällt. @ dunkler Traum Danke schön. Ich glaube, das Besitzergreifende spielt da immer eine Rolle. Ich denke, das liest man sogar hier im Text heraus. Es war etwas mühsam, sich da reinzudenken. Ich glaube, ein Fall aus den Medien hat mich damals dahin gebracht. Gruß Pennywise |
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