Zerrissen

[MollydS]

Es tut weh

Es tut weh das du weg bist
und das du da warst.
Es tut weh das ich so war
und das du so warst.
Es tut weh etwas von dir zu hören
und nichts von dir zu hören.
Es tut weh zu wissen was war
und zu wissen was nicht war.

Es tut manchmal weh.
Es tut gar nicht weh.
Es tut sehr oft weh.

Es ist unklar wieso es weh tut -
Es ist sehr klar wieso es wehtut.
Ich weiß was ich will:
es soll nicht mehr weh tun.
Aber es war da und du mir sehr nah und deshalb,
Ja, deshalb tut es weh.

Ich weiß nicht wie es dir geht
aber ich will das es dir schlecht geht,
weil du mir so weh getan hast.

Ich wünschte ich hätte niemals deine Lippen geschmeckt
wäre niemals verliebt gewesen
spürte nicht mehr das Band zwischen uns
hätte niemals gehört wie du kommst
würde nicht wissen wer du bist
und das es nicht es weh tun würde.
Aber es tut weh.
So oft.

[Ilka-Maria]

Bitte, nicht übel nehmen.

Aber 29 Verse mit 15 mal "weh", also zu ca. 50 Prozent, ist ein bisserl viel an Zumutung für den Leser, es sei denn, er hätte den Auftrag erteilt, möglichst schnell von seiner Schlaflosigkeit befreit zu werden.

An der Unterscheidung von "das" und "dass" solltest du arbeiten.

[MollydS]

Danke für das Feedback, ich schätze auch, dass das Lesen etwas schmerzen sollte. Aber ich durchaus zuviel weh verwendet habe. Werde ich beherzigen in Zukunft und die Rechtschreibung verbesser ich auch mal.

[Heinz]

in ihrer Großherzigkeit hat Ilka-Maria die fehlenden Kommata unerwähnt gelassen, und dass das weh tut, das kannst Du mir glauben.
H.

[Ilka-Maria]

Was ist denn die Kernaussage dieser Litanei, aus der sich ein lyrischer Texte formen ließe?

Du hast mich verlassen, und deshalb geht es mir schlecht.
Weil es mir schlecht geht, will ich, dass es dir auch schlecht geht.
Ich bedauere, mich in dich verliebt und dich so nah am mich herangelassen zu haben.
Ich wünschte, wir wären uns nie begegnet.
Du hast mir wehgetan, und deshalb wäre es eine Genugtuung für mich, wenn auch du dieses Weh spürtest.

unn jetzt gugge mer mal, ob mer dadedraus e Gedichtsche mache könne …
… wie die Südhesse saache würdde:

Ich liebte dich, doch du lehrtest mich hassen,
getäuscht hast du mich und danach verlassen,
ich leide daran wie ein sterbendes Tier
und wünschte, die Wunde gehörte nur dir.

Ach, hätte ich nie deine Küsse genossen,
mein Herz statt in Gold in Eisen gegossen
und deinen Worten nie nimmer geglaubt,
die mir den klaren Verstand geraubt!

Du hast meine Liebe nur ausgenutzt
sie sodann auf Wehmut zurechtgestutzt,
und ginge es einzig nach meinem Willen,
spießte dich Satan, am Feuer zu grillen.


LG
Ilka

[Heinz]

Hallo MollydS,

Jawohl, ich hab dich verlassen und Gott weiß warum.
Mir wurde, ich will es gestehen, dein Lamentieren zu dumm.
Mich störte dein ewiges Jammern, dein Ach und dein Weh,
am besten, so schiens mir, ich verlass dich und geh.
Wie schnell, ach wie schnell, hat sich deine Meinung gewandelt,
was Liebe du nennst, geriet zu maßlosem Hassen -
die Schuld, meine Liebe, das könnte dir passen,
die suchst du bei mir; warum wir einst mal angebandelt,
versteh ich nicht mehr und denk ich zurück: O jemine!
Ich hoffe doch sehr, dass ich dich niemals mehr seh!

Dem oder der Verlassenen sozusagen die Pest an den Hals zu wünschen, zeugt nicht gerade von seelischer Größe. Ich habe die wenigen Geliebten, es waren höchstens zwei oder drei, für alle Zeiten in meinem kleinen, goldenen Herzchen und schwelge oft im Traum in süßesten Erinnerungen.

Heinz

[Ilka-Maria]

Zitat von Heinz

Ich habe die wenigen Geliebten, es waren höchstens zwei oder drei, ...

Hat nichts mit dem Gedicht zu tun, aber der Kommentar lässt mich stutzen. Du, Heinz, weiß nicht, wieviele Geliebte du hattest? Du schätzt zwei oder drei ...? Du könntest dich also um ca. 30 Prozent vertun?

Also, wenn jemand aus seinem Liebesleben mit Schätzungen ankommt, klingt das für mich dubios ... so ein bisschen wie Abrundung. Oder Steuerhinterziehung. Na ja, gehofft, nicht geklappt, ein bisschen gemauschelt und die Akte zugeklappt. Oder auch erst die Akte zugeklappt und hinterher gemauschelt.

Den Spruch "so viele waren es eigentlich nicht" habe ich schon oft gehört. Das waren immer drei bis fünf. Ohne die zwischendrin .

[Heinz]

Liebe Ilka-Maria,
erwischt, kann ich nur sagen. Ich glaube, da habe ich was verwechselt und nur die urkundlich nachweisbaren Geliebten genannt. Aber jede Zahl jenseits der drei würde nach Aufschneiderei klingen.
Liebe Grüße,
Heinz

[MollydS]

Danke für das Feedback.
Meine Art des Schreiben ist da noch sehr roh und eine reine Emotion raus was auch so beabsichtigt ist. Nächste Texte bringe ich in einwandfreier Grammatik raus.
Also nein, reiner Hass nach einer Trennung ist nicht meine Botschaft Heinz ich achte auf klarere Aussage