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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 20.12.2007, 16:56   #1
fichte
 
Dabei seit: 12/2007
Beiträge: 18

Standard Greisin

Als sie ihrer Worte geraubt,
Die Bilder, die sie zusammengeklaubt
aus unzähligen Sommern
aufgedröselt und zerrieselt
schleichend die Stimmen und Töne erstickt,
mit Hilflosigkeit ihre Gesten gespickt
und alle Erkenntnis genommen

tritt aus der Furche
ein Säugling.
fichte ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.12.2007, 17:15   #2
Paloma
 
Dabei seit: 12/2007
Beiträge: 37

Uhm, was soll ich sagen?

*Zuerst Mal musste ich das Gedicht zweimal durchlesen, um es zu verstehen...

*Vielleicht wären Kommas etwas angemessener, dann ist es nicht so abgesetzt.

*Dann wiederum ist die Sprache ein höheres Level. Aber sie gefällt mir, und hat viele Bedeutungen.

*Nur noch etwas, das mich stört: Warum der letzte Satz? Ich finde, er passt nicht! Ich kann keinen Zusammenhang mit dem ersten Text erkennen...oder stell ich mir das vor?

Lg Paloma D.
Paloma ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.12.2007, 11:40   #3
Franke
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 539

Hallo!

Mir schießt hier "Demenz" als Gedanke in den Kopf.
Wenn einem alle Erinnerungen genommen sind und dazu die Sprache, werden viele alte Leute wieder zum Kind, bzw. Säugling. So schließt sich manchmal auf unheimliche Art und Weise der Kreis.
Gefällt mir gut, sehr eindringlich geschrieben!

Liebe Grüße
Manfred
Franke ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.12.2007, 12:01   #4
violett_cherry
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 114

Hallo fichte,

im Zusammenhang mit Frankes Kommentar gefällt auch mir dein Text inhaltlich recht gut.
Nur ein paar Anmerkungen: Sollte das "eine" im Titel keinen tieferen Sinn tragen würde ich es weglassen, Greisin allein würde wahrscheinlich auch zureichen. Und zum Zweiten stört mich in der ersten Zeile das aufeinanderfolgende "ihr", vielleicht gänge auch "als sie ihrer Worte geraubt"? Und das D am Anfang der zweiten Zeile klein.
Im Moment grübel ich noch, ob es nicht "aller Erkenntnis genommen" heißen müsste...

Zusammenfassend, aber ohne Anspruch auf das Optimum :

Als sie ihrer Worte geraubt
die Bilder, die sie zusammengeklaubt
unzählige Sommer
aufgedröselt und zerrieselt
schleichen die Stimmen
und Töne erstickt
mit Hilflosigkeit ihre Gesten gespickt
und aller Erkenntnis genommen

tritt aus der Furche
ein Säugling

LG,
Violett
violett_cherry ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.12.2007, 13:21   #5
fichte
 
Dabei seit: 12/2007
Beiträge: 18

danke fuer die kommentare!

@Paloma: ich meine mit dem gedicht eine alte frau, die in ihrem leben viel erlebt hat, aber im alter alles vergessen hat, sodass sie, obwohl sie aufgrund ihrer vielen lebenserfahrung jetzt weise sein muesste und bedaechtig von allen respektierte entscheidungen faellen muesste, zu nichts mehr in der lage ist, und quasi wieder zum kind geworden ist. das meine ich mit dem letzten satz, das mit der furche. der rest ist eignetlich genauso gemeint wie geschrieben, wenn da bilder drin sind, ist das nicht beabsichtigt ... ich mach mal hinter bilder dann ein komma. 8)

@Franke: ja, genau, so einen demenzartigen Zustand meine ich damit.

@violett_cherry: ja ich lass das eine dann mal weg im titel, das mit dem ihr hat mich auch gestoert, das aendere ich mal. danke fuer die korrektur! an deiner fassung stoeren mich die zeilenspruenge noch ein wenig, ich glaube ich lasse die weg, ansonsten vielen dank!
fichte ist offline   Mit Zitat antworten
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