Wenn Gedanken flattern

[Candlebee]

Wenn Gedanken flattern

Meine Gedanken sind heute
in einem erbärmlichen Zustand.
Ohne Ecken und Kanten,
konturenlos und nebulös.
Prasseln hernieder wie ein Regenguss
und wachsen doch zu keiner Idee heran.
Kaum, dass sie sich zu formen beginnen,
machen sie die Flatter.
Ich schalte den Kopf aus,
schnappe den Rest von mir
und befriedige mein Frischluftbedürfnis
in der Hoffnung auf Besserung.

Candlebee

[Georg C. Peter]

Zitat von Candlebee

Meine Gedanken sind heute
in einem erbärmlichen Zustand.
Ohne Ecken und Kanten,
konturenlos und nebulös.

Liebe Candlebee,

wer kennt diesen Zustand nicht?
Bei mir stellt er sich eigentlich bei so ziemlich jedem Gedicht ein, das ich schreibe.
Aber irgendwann - wenn man am wenigsten damit rechnet - stellt sich ein Gedanke ein. Und auf einmal - upps! - ist das Gedicht fertig. Nanu?

Frische Luft hilft da auf alle Fälle, wie Du ja ebenfalls am Ende feststellst.
Am liebsten schreibe ich im Garten, auf einer Terrasse mit Bergblick, am Pool oder am Meer.
Zum Einen liegt es am Sauerstoff, zum Anderen daran, dass man in solch schöner Umgebung gar nichts dichten MUSS. Dann genießt man eben den schönen Ausblick.

Jedenfalls:
Schön ausgedrückt, schön auf dem Punkt gebracht, und, was mir besonders gefällt: Mit einer Prise Selbstironie!

Liebe Grüße von Georg

[Candlebee]

Hallo, Georg C. Peter,

ich hab manchmal so viel im Kopf, doch es entwickelt sich nicht. Es ist wie ein Wort, was einem auf der Zunge liegt, jedoch nicht aus dem Mund will oder kann. Dann muss ich raus. Wald, Wiesen, Felder, Seen etc. machen den Kopf frei und plötzlich erwachsen wunderschöne Gedanken.

Ich freue mich, dass du mein Gedicht gelesen hast.

Nette Grüße, Candlebee