Bestandsaufnahme - Parallelgedicht zur Inventur (1945)

[Freiheitsruf]

Dies ist mein Computer,
dies ist mein Laptop ,
hier mein Handy,
liegend auf meinem Schreibtisch.

Einsam sitze ich im Zimmer,
wartend auf den Moment, an dem sich etwas ändert,
essend von einem einzigen Teller,
der meinen Namen trägt.

Eingeritzt in die karge Decke,
steht mein Name,
den ich täglich sehe,
wenn ich gelangweilt in meinem Zimmer sitze.

Verteilt in meinem Zimmer,
ohne Ordnung, ohne Grund,
liegen meine Klamotten herum,
die ich im Moment nicht brauche.

Mein Bett so voll und doch so leer,
vollgemüllt von Zeugs,
das ich nicht brauche,
das keine Freude bringt.

Der Stift,
der mir am meisten bedeutet,
liegt still herum, hat keinen Gebrauch,
der mich hoffend stimmt.