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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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04.02.2016, 19:27 | #1 |
Nichts Neues
Nichts Neues
Ich schaue kaum noch aus dem Fenster. Dort gibt es eh nichts Neues mehr. Die Schatten brauner Gespenster erstarken im gehetzten Meer aus Ignoranz und Angst als Waffe. Gerichtet gegen Menschlichkeit. Denn wir sind leider zu viel Affe und die Banane hängt nicht weit und schnell gefressen – ist doch lecker, und sättigt rasch die arge Not. Wir streiten nicht über Geschmäcker. Wir fressen aus dem Angebot. Was hat sich bitte denn verändert? Geschichte, die sich zyklisch dreht? Wir haben alles durchgegendert und zu den Akten abgelegt. Wer dirigiert die Meinungsmassen? Von links, von rechts und aus dem Krieg. Im Egowahn den Hass verfassen, weil's scheinbar keine Grenzen gibt. Der Krieg mit sich ist meist am schwersten. Und viele geben kampflos auf. Verschanzen sich bis Bunker bersten. Verharren im gehetzten Lauf von Pflicht, Vergnügen, Pflicht und Schulden: In Emotion und Kontostand. Die Existenz hängt an den Börsen. Dort kauft man Leben, Öl und Land. Benzinpreis fällt ins Bodenlose. Wir fracken uns um den Versand. An jeder leeren Coladose hängt Leben, Öl und eine Hand, die jeden Tag an Hunger leidet. Und diese Masse wächst geschwind. Was uns von ihnen unterscheidet? Der Zufall, der das Land bestimmt, in dem ein Kind der Welt begegnet. In dem es lernt und wiederholt, was ihm der große Mann entgegnet, der wiederum sein Wissen holt aus Tradition, Kultur und Sitte. Gerade haben wir das Glück. Und es soll keiner ändern, bitte. Hier gibt’s kein Vor und kein Zurück. Der Status quo soll einfach bleiben. Wir merkeln uns schon sicher durch. Aber wenn Merkel was entscheidet, da bricht sie aus, die große Furcht. Und Affen zittern um Bananen, die morgen vielleicht höher häng'n. Und der Primat fängt an zu ahnen. Gerücht und Vorurteil vermengt dazu ein wenig überreife, schon etwas braune Früchtepracht. Alternativen, leicht zu greifen: Mit faulen Sprüchen an die Macht. Wir haben alle gleiche Rechte. Das Grundgesetz spricht da sein Wort. Und was mehr rechte Rechte brächten, das wissen alle doch sofort. Aber Geschichte geht in Zyklen. Die Fakten füllen Akten schwer. Dort stehen auch die ganzen Mythen, mit denen damals Albert Speer und Co. gerüstet haben sollen. Aber wer weiß das so genau? Was die uns da erzählen wollen … Verrückt, wer denen alles glaubt. Die Lügenpresse druckt die Bücher, gegendert ja, und schlimmer noch: Die binden uns bald ihre Tücher Muslimas gleich um unsren Kopf. Das lernen unsre armen Kinder in Schulen. Werden da verdummt. Sie folgen diesen Judenschindern vor denen unser Volk verstummt. Aber, wir nicht, wir wählen Führer, die noch dem Deutschen dienlich sind. Mit uns bleibt alles so wie früher. Wir sind zu Übermacht bestimmt. Die werden es noch bitter büßen. An unsren Frauen U-A-A-A. Wir werden sie mit Waffen grüßen. An Grenzen schießen U-A-A-A. Ich schaue kaum noch aus dem Fenster. Dort gibt es eh nichts Neues mehr. Die Schatten alternder Gespenster erstarken im gehetzten Meer aus Ignoranz und Angst als Waffe. Gerichtet gegen Menschlichkeit. Denn wir sind leider zu viel Affe und die Banane hängt nicht weit. Wie Goethe sagte: Moderner Krieg, solang er dauert, macht viele unglücklich. Und dann niemanden glücklich, wenn er endet. Was man daraus erkennen kann? Wohl viel und nichts: Es sind nur Zeilen. Die heute nur manch einer liest. Weil sie in alten Schränken weilen, die uns der Alltagswahn verschließt. In Zeiten, wenn man keine Zeit mehr noch dafür hat, sich zu besinn'n, ist es kein Wunder, dass wir treiben im Meinungsmeer vom Strom bestimmt, der Ignoranz und Angst als Waffe, gerichtet gegen uns ertränkt. Kein Ufer scheint die Flut zu raffen und niemand, der uns Rettung schenkt. Wir flüchten vor uns selbst und werfen mit Hass, Rassismus, Vorurteil, wie Affen mit der eigenen Scheiße und werden immer brauner, weil hysterisch heischende Verhetzer die Stimmung heizen in dem Land. Bis es letztendlich falsche Ketzer endgültig setzen unter Brand. Die wahre Last liegt wohl bei denen, die alles sehen und verstehn. Die Dinge dulden und hinnehmen, so wie sie eben grad geschehn. Was bleibt am Ende noch zu sagen? Wird sich Geschichte wiederholn? Was nützen diese leisen Fragen gegen die lärmenden Paroln, die grade wieder durch die Straßen marschieren und den Hass borniern? Sind wir nun von Vernunft verlassen? Was wird in diesem Zoo passiern, wo affenähnliche Gestalten sich aufrechtgehend menschlich fühln? Wie sich die Massen wieder spalten und hasserfüllte Laute brülln. Ich schaue kaum noch aus dem Fenster. Dort gibt es eh nichts Neues mehr. Die Schatten brauner Gespenster erstarken im gehetzten Meer aus Ignoranz und Angst als Waffe. Gerichtet gegen Menschlichkeit. Denn wir sind leider zu viel Affe und die Banane hängt nicht weit. |
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04.02.2016, 20:03 | #2 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.493
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warte pfeift der Wind ums Fenster
es gibt noch andere Gespennster die sich an Teetassen wärmen mit Musik statt Parolen lärmen sie tanzen lachend um ein Feuer wähnen sich Affen und Ungeheuer sie tanzen gebückt und grade das Feuer malt auf sie mit Farbe Alte Götter treten aus der Finsternis und des Fenriswolfs letzter Biss greift ernst und ernstere Gesichter denn vor der Stadt brennen die Lichter Was die Worte uns doch nahmen fiel mir wie ein Tuch aus meinem Rahmen und breitete die Schwingen aus und flog mit meinem Geist nach Haus |
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