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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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20.06.2022, 17:44 | #1 |
Provence - und mittendrin wir
Sonne satt, das ist Provence,
Früchte, süß wie Zucker, im Orangensaft zum petit déjeuner. In den Cafés schmeckt das Lavendeleis. Und mittendrin wir. Ein Tourist in Lederhose knipst die Kirche St. Trophime. Eine Schulklasse, vielleicht Viertklässler, lärmt auf dem Place de la Republique. Und mittendrin wir. Lass uns gehen - ins gelbe Café, Hand in Hand, glücklich unter der Sonne, hinter uns die Touristen und vor uns Läden mit Lavendelseife und Souvenirs. Und mittendrin wir. |
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22.06.2022, 16:15 | #2 |
Hallo DieSilbermöwe,
das macht Lust auf Urlaub. Auch wenn ich nicht jedes Wort richtig aussprechen kann, hab ich das Mittendrin gespürt. Lass es dir schmecken und genieß jeden Augenblick. Gern gelesen. Nette Grüße, Candlebee |
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22.06.2022, 23:47 | #3 |
Forumsleitung
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Was hier überzeugt, ist das Statement: Und mitten drin wir.
Was machen wir hier? Womit haben wir verdient, hier zu sein? Haben wir diese andere Welt verstanden? Was sind das für Leute? Wir verständigen wir uns mit ihnen? Wie schmeckt uns das, was sie gerne essen? Wie beurteilen wir ihre Gastfreundschaft? Was nehmen wir von ihnen mit nach Hause? Das alles sind wichtige Fragen, die sich in dem Statement bündeln: Und mittendrin wir. Das drückt Teilhabe aus und die Offenheit, die Lebensweise und Kultur einer anderen Gesellschaft auf sich wirken zu lassen. Ohne diese Zwischenzeilen "Und mitten drin wir" hätte das Gedicht weniger Kraft als der Schnappschuss einer Fotokamera. Aber genau diese beiden Zwischenzeilen machen das Gedicht zu einem Gedicht. Und ich bin überzeugt, dass sie sehr klug eingeflochten wurden: Die Autorin hat sich etwas Bestimmtes dabei gedacht. Vielleicht bin ich aber voreingenommen in meiner Beurteilung, weil mir schon eine ähnliche Stimmung widerfuhr, aber woanders, nicht in der Provence. |
23.06.2022, 07:26 | #4 | ||
Vielen Dank für eure schönen Kommentare! Ich freue mich sehr darüber .
Liebe Candlebee, aus dem Urlaub sind wir zwar schon zurück, aber ich habe, ganz wie du sagst, jeden Augenblick genossen. Freut mich, dass dir das Gedicht gefällt. Liebe Ilka, ich war gespannt, was du zu diesem Gedicht sagen würdest, da ich ungereimte Gedichte ja nur sehr selten schreibe bzw. nicht viel Erfahrung damit habe. Obwohl ich sie sehr gerne lese. Zitat:
Und mittendrin wir... Das war am ersten Tag. Und man geht ins gelbe Café und ins französische Leben .... Zitat:
LG DieSilbermöwe |
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23.06.2022, 21:17 | #5 |
Hallo Silbermöwe,
ich kenne das Gefühl das Andere eines Orts bzw. einer Gegend in sich aufzusaugen. Interesant auch das Empfinden sich selbst nicht nur als Tourist zu fühlen, sondern auch als wertschätzender Beobachter und Genießer.
Gern mittendrin gewesen und LG Perry |
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24.06.2022, 07:35 | #6 |
Vielen Dank, lieber Perry!
Ich kam sozusagen mit Eindrücken vollgetankt aus dem Urlaub zurück Ich hoffe, dass mir noch ein paar Gedichte darüber (und nach den vielen Besichtigungen über Kultur und Geschichte Frankreichs, was sicher schwerer ist) gelingen. LG DieSilbermöwe |
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24.06.2022, 12:58 | #7 | |
Zitat:
auch mich haben Deine Zeilen in den Süden "gebeamt". Dass Deine Zeilen zum Teil - wie Ilka sagt - "weniger Kraft als ein Schnappschuss" haben, sehe ich weniger. Lediglich empfinde ich den zweiten und dritten Textblock als etwas stärker und bildreicher. Und da ich ein alter Herumbastler bin, habe ich oben eine alternative Version - mit geändertem Titel - erstellt (keine Kritik, nur eine Alternative ). Auch ich finde - da bin ich bei Ilka - die Zeile "und mittendrin wir" besonders stark (daher auch als Titel verwendet). Liebe Grüße und gute Nacherholung, Georg |
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25.06.2022, 09:38 | #8 |
Lieber Georg,
auch dir vielen Dank für deinen Kommentar! Deine Alternative sagt mir allerdings nicht zu: Wenn man die erste Strophe und das Wort „Provence" in der Überschrift streicht, fehlt für mich das Wichtigste. Der Leser soll wissen, wo wir waren und wenn du direkt mit dem Touristen in der Lederhose anfängst, fragt man sich, wo ist er denn, in welchem Land? Und warum wird von ihm erzählt? Wo steht die Kirche? Und wem sollte die Anspielung auf das gelbe Café (das Café, das van Gogh gemalt hat), dann etwas sagen, ohne Hinweis auf die Provence? Ich finde es auch wichtig, in der ersten Strophe die Früchte zu erwähnen, die süß wie Zucker sind - so schmecken sie hierzulande nicht. LG DieSilbermöwe |
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25.06.2022, 14:05 | #9 |
Liebe Silbermöwe,
ich wollte lediglich einen Verbesserungsvorschlag machen. Ich finde Strophe 2 und 3 deutliche stärker als Strophe 1. Und dass Du Dich in der Provence befindest, das wissen 90 % der Leser, da Du über "Lavendelseife" in Strophe 3 berichtest (und in Strophe 2 eine französische Kirche erwähnst). Aber: Das Gedicht soll in erster Linie nicht mir, sondern DIR gefallen! Viele Grüße von Georg |
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27.06.2022, 16:46 | #10 | |
Zitat:
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