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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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26.11.2015, 00:00 | #1 |
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ein Blinder "sieht" eine Pegida-Demonstration
War es nicht gestern, als heute geschah was morgen geschähe, noch ehe es war? Klangen nicht vorgestern Namen wie "Krieg", "Flüchtling" und "Staat, Terror, Verrat"? Noch halten wir still, doch brodelt es stark, ein Volk merkt mal wieder, wie wenig es hat, wie wenig zu teilen, wie wenig zu geben, wie gar wenig Neues, nur uralte Reden. Sie holen die Worte aus tiefem Verlies, aus all diesen Zeiten in denen es hiess: "Sei deutsch, sei stark, sei mutig, sei frei", Sie kennen die Reden doch war´n nie dabei. Die jungen führ´n Fahnen und Fahnen die wehen, aktiv sind so wenig, doch viele die sehen, ihr Land wird gekapert, geplündert geraubt, ein Schelm der den Flüchtling als Täter erlaubt. Was brodelt ist Angst, einfach unter zu gehen, wie damals als Flut deutsche Lande ertrank, und vieles an Habgut im Wasser versank. Was brodelt ist auch eine ganz tiefe Sache, ein paar Ignoranten suchen nach Rache, Rache für all die bösen Geschichten, die sie niemals sahen und dennoch erdichten. (Anmerkung des Verfassers: ich möchte in keinster Weise "Blinde" beleidigen; diese kurzen Zeilen sind mein eigener "Augenzeugenbericht" und der Versuch ihn ein klein wenig in Lyrik zu kleiden ... nichts weiter.) |
26.11.2015, 00:16 | #2 |
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Offen gesagt ist mir nicht klar, wer sich von diesem Text angesprochen fühlen soll.
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26.11.2015, 11:40 | #3 |
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Servus Ilka-Maria,
danke für den Besuch meines Textblättleins. Ich schreibe nicht "zielgerichtet" und schon gar nicht "zielgruppenorientiert". Ich schreibe nur was ich empfinde und wie ich es "sehe". Weiter nichts. Natürlich könnte man jetzt sagen "das ist bequem sich drum zu bemühen nicht anzuecken" aber es ist meine Art zu schreiben. Alles Liebe und einen schönen Tag wünscht Dir Lichtsohn |
14.12.2015, 20:48 | #4 |
Dabei seit: 04/2015
Ort: Zuhause ist da wo die Gedanken greifbar sind
Alter: 26
Beiträge: 31
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Otvjet
Gefällt mir grade deswegen so gut. So schön neutral verfasst. Wie ein Blinder eben (allegorisch gesehen ist er ja der, der auf keiner seite steht)
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15.12.2015, 13:32 | #5 |
Dabei seit: 11/2015
Ort: mitten im kleinen gallischen Dorf
Beiträge: 37
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Genial
Strophe eins und zwei !
Die Folgenden schmälern das Lesevergnügen für mich etwas, da der Spannungsbogen, auch durch die leicht "zusammengeklöppelten" Verse holprig und explizit wirken. Mir erscheint deine Betrachtung wertvoll und sinnstiftend. Wer fühlt sich da angesprochen? Kommt wie immer darauf, an wo Mann oder Frau stehen. Hab noch was lustiges für dich und hoffe, du kennst es noch nicht. War längst überfällig und ich lache über die langen Gesichter https://www.youtube.com/watch?v=PNjG22Gbo6U Freundlicher Gruß Pa |
15.12.2015, 14:28 | #6 |
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Ich kann an dem Text nichts Geniales feststellen, sondern nur vage Andeutungen, die wohl darauf hinauslaufen sollen, vor einer Propaganda zu warnen, die schon einmal in die Katastrophe führte. Allerdings kann ich zwischen heute und gestern keine Ähnlichkeiten in Deutschland feststellen.
"Damals" ging es den Deutschen nicht um Flüchtlingsströme aus dem Nahen Osten und um die Furcht vor islamischer Unterwanderung. Deutschland war im Ersten Weltkrieg mit den Türken verbündet, auf der anderen Seite standen die Engländer zusammen mit den Arabern. Deutsche bauten die Bagdad-Bahn oder zumindest eine Teilstrecke davon und waren außerdem am türkischen Öl interessiert. Im Zweiten Weltkrieg kämpften Leute aus arabischen Ländern in deutscher Uniform, und die gesamte arabische Welt jubelte über die Judenvernichtung. Sadat war trotz der verheerenden Folgen des Nationalsozialismus bis an sein Lebensende ein Bewunderer Hitlers. Es kommt nicht von ungefähr, dass auch inzwischen bei uns, wie bereits in Belgien geschehen, Moslems durch die Straßen ziehen und "Juden ins Gas" grölen, während die Polizei offensichtlich vorübergehend taub geworden ist. Was nach der Aufarbeitung der Judenverfolgung seit der späten 70er Jahre in Deutschland nicht mehr möglich schien, findet jetzt statt: Wir bekommen den Antisemitismus ins Land getragen. Wer glaubt, es könne jemals eine Brücke zwischen Arabern und Isrealis bzw. zwischen Moslems und Juden geschlagen werden, ist blind für die Realität. Unsere heutige Situation ist anders als 1914 oder 1933: Damals zogen deutsche Soldaten aus, um andere Länder zu erobern und auszubeuten. Heute haben wir offene Grenzen und lassen die Probleme anderer Staaten ungehindert zu uns herein. Wenn Deutsche sich überhaupt am Krieg beteiligen, dann in begrenztem Umfang am Syrien-Einsatz, während junge, kräftige, gesunde Syrer sich in Auffanglagern langweiligen, statt für ihr Land zu kämpfen. |
15.12.2015, 15:17 | #7 |
Dabei seit: 11/2015
Ort: mitten im kleinen gallischen Dorf
Beiträge: 37
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Blind für die Realität? ach so ist das
Was nach der Aufarbeitung der Judenverfolgung seit der späten 70er Jahre in Deutschland nicht mehr möglich schien, findet jetzt statt: Wir bekommen den Antisemitismus ins Land getragen. Wer glaubt, es könne jemals eine Brücke zwischen Arabern und Isrealis bzw. zwischen Moslems und Juden geschlagen werden, ist blind für die Realität.
Unsere heutige Situation ist anders als 1914 oder 1933: Damals zogen deutsche Soldaten aus, um andere Länder zu erobern und auszubeuten. Heute haben wir offene Grenzen und lassen die Probleme anderer Staaten ungehindert zu uns herein. Wenn Deutsche sich überhaupt am Krieg beteiligen, dann in begrenztem Umfang am Syrien-Einsatz, während junge, kräftige, gesunde Syrer sich in Auffanglagern langweiligen, statt für ihr Land zu kämpfen.[/QUOTE] die alte Welt und die neue Realität Aus dem Alltag: die jungen syrische Familien in meiner Nachbarschaft haben ein 5 jähriges Mädchen und einen 8jährigen Sohn. Wenn die Männer auch im sog. kampffähigen Alter sind, kann ich gut verstehen, dass sie ihre Kinder hier in Sichheit gebracht haben, statt sich als Tischler mit Holzbalken gegen europ. und amerikanische Hochpräzisonswaffen zu wehren. Bitte keinen Kampfaufruf an kampfunerfahrene Bürger. Mit mir arbeitet ein afghanischer Kollege und ein streng jüdisch lebender Israeli ganz gut zusammen und unsere Kinder verstehen sich gut. Ob etwas genial ist liegt ja im Auge des Betrachters Mit freundlichen Grüßen Pa |
15.12.2015, 15:27 | #8 |
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Einzelbeispiele kenne ich selbst genug. Propaganda richtet sich jedoch immer an die Masse, und darum geht es hier wohl, wenn ich die Mahnung obigen Textes einigermaßen richtig verstehe. Schade, dass nicht klar wird, was und wen der Autor genau meint. Statt dessen begnügt er sich mit einem wirren Aneinanderreihen vager Parolen.
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15.12.2015, 21:57 | #9 |
Dabei seit: 11/2015
Ort: mitten im kleinen gallischen Dorf
Beiträge: 37
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Brothers see more
entschuldige Lichtsohn
.... muß deine Schaffenskraft benutzen um die Spracherkennungssoftware upzudaten: War es nicht gestern was heute geschah Klangen nicht vorgestern Namen wie Krieg Flüchtlinge, Staat Terror und Verrat... Schaffenskraft in persona (wahrscheinlich mit zwei nn, scheiss druff) --------------- Pa |
16.12.2015, 09:14 | #10 | |
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Zitat:
Und deshalb haben Väter ihre Kinderchen an die Hand genommen und in Europa in Sicherheit gebracht. Nur sehen die Tatsachen anders aus, denn von den 400.000 Migranten, die allein in diesem Jahr in Deutschland Asylanträge gestellt haben, sind ca. 30 Prozent Jugendliche im Alter von 16 bis 25 Jahren, und eine erhebliche Anzahl von ihnen - übrigens auch Minderjährige unter 16 Jahren - sind allein gekommen. Bislang war es üblich, dass die Bevölkerung, statt abzuhauen, ihr Land gegen Eindringlinge selbst verteidigt. Dann wären auch keine europäischen und amerikanischen Hochpräzisionswaffen notwendig. Wie wäre es denn, statt permanent an Deutschland höchste moralische Ansprüche zu stellen, die moralische Einstellung von Syrern und Afghanen zu hinterfragen, die ihr kleines Schwesterlein und die Oma im kriegsgeschüttelten Heimatland zurückgelassen haben? Und wie wäre es, statt auf die Europäer und Amerikaner einzuschlagen, die ja ohnehin nie etwas richtig machen, die Rolle der Saudis in diesem Machtspiel unter die Lupe zu nehmen? Sauber bleibt ohnehin keiner der Beteiligten, denn es geht - wenn überhaupt - nur am Rand um Humanität. Im Zentrum stehen immer die nationalen Interessen jedes einzelnen Staates, die sich an den Verflechtungen der weltweiten Wirtschaft orientieren. Mit der Romantik des barmherzigen Samariters hat das nichts zu tun. |
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17.12.2015, 13:10 | #11 |
Dabei seit: 11/2015
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lieber Donald Duck - als Donald T.
eine weltoffene, freidenkerische Geisteshaltung ist mein Ideal
deine Einstellung ist Wasser auf die Mühlen derer getragen, die sich über Feindbilder definieren und Ängste schüren freundliche Grüße Pa |
17.12.2015, 13:23 | #12 |
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17.12.2015, 21:16 | #13 |
Dabei seit: 11/2015
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Öliger Gruß ins Feuer
danke für die Komplimente
Lieber mit Novalis auf der Suche nach der blauen Blume dahinsiechen als mit Nörgelseff in seiner graukalten Hütte erstarren und das " Sozial " baut mich auch auf, da ich tagtäglich mit sovielem Dissozialem konfrontiert bin wie du dir nicht mal in deinen schlimmsten Alpträumen vorstellen kannst am PC versauert der Stoffwechsel gütige, mitfühlende, segnende starke Grüße von Pa |
19.12.2015, 23:57 | #14 |
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Ilka, ich dank dir
hast mich nich gleich in die Tonne geworfen
später in die Tonne geworfen hab euch hier in den langen Nächten der Belauschung zugehört teils fasziniert teils beruhigt ( Wasserwaage ) teils mitfühlend+ und berührt ( poesieger und lichtsohn ) mein Leben läuft in Märchen und ich muß nun weiter |
20.12.2015, 01:22 | #15 |
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Meinem Empfinden nach habe ich bei meinen Ausführungen keine Interessen an Deiner Person gezeigt. Meine Meinung und Wertung ist rein sachbezogen und zielt lediglich darauf ab, eben eine andere Sichtweise darzulegen und ein paar Fragen zu stellen. Das sollte in einem Forum, in dem regelmäßig die hohe Tugend der Toleranz gepriesen und einfordert wird, eigentlich erlaubt sein.
Um eine Diskussion auf die persönliche Ebene zu ziehen, müsste ich ein emotionales Verhältnis zu meinem Diskussionspartner haben, was mir in einem Forum nicht sinnvoll erscheint. Wenn das bei Dir anders ist und die meinst, Du wüsstest, was ich mir in meinen kühnsten Träumen vorstellen kann und was nicht - nun, da bist Du offensichtlich mit einer göttlichen Gabe ausgestattet. Jetzt weiß ich jedenfalls, dass der Unterschied zwischen einem Romantiker und einem Realisten darin besteht, über wieviel Phantasie er verfügt. Ein wahrlich überzeugendes Argument. Atlantis ist offensichtlich doch nicht überall. |
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