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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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19.12.2008, 14:33 | #1 |
Gast
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Taub
Taub von innen
Verzweifelt flüchtend vor Gedanken in eine Welt voller Gefühle anderer, um die meinen im Herzen zu begraben. Ich kann sie dort so gut verstecken, den Schmerz in Ecken verbannt ertragen. Dabei hilft es nur in einigen Sekunden, sie kriechen und krabbeln, als halte ich sie dort gefangen. Sie schreien nach Freiheit und bleiben doch stumm. Kratzend narben sie an meiner Seele, ich schließe euch ein und verpacke euch mit Schleifen. Nach außen wunderschön, schwarz von innen. Ich will doch nur am Glück mal riechen. Ich will doch eure Stimmen nicht mehr hören. Könnt ich nur taub sein, könnt ich nur einmal taub sein, taub von innen……….. Ich würde den Tag mit Lachen beginnen und wäre Stund um Stunde in der Lage, all das zu tun, was normale Menschen auch tun. Ich wäre also Mensch und taub, so taub von innen. Und wenn ich doch einen Tag nur hätt, an dem alles zu vergessen scheint, ich würde keine Träne weinen. Es wäre, als ob ich leben kann und taub, so taub von innen. Die Gedanken würden schlafen gehen, träumen wohlig gebettet im Schlaraffenland und mein Herz, das könnte wieder springen und taub, so taub von innen. Lass mich einen morgen nur erwachen, der mich nicht lähmend zwingt zurück ins Bett, ich wollt doch tanzend Berge erzwingen und taub, so taub von innen. Doch wahrlich kann ich die Stimmen immer hören, pochend, stechend und kräftezehrend, vielleicht werde ich taub sein, doch wohl niemals taub vor ihnen. |