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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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01.02.2022, 18:58 | #1 |
Gast
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Bauernland
Mit Lichtmess beginnt mein Jahr
der Lostag am zweiten Februar Ich fühle die wachsende Tageslänge den Sturm und seine wilden Gesänge Getrieben wie von einer inneren Uhr begehe ich erstmals Felder und Flur Im tiefen Schlaf noch ruht die Scholle was immer werde oder solle erstarrt und kalt ist sie bereit dass Frühling ihre Kraft befreit Schon ist die Not zur Hälfte durchmessen hier wächst, hier reift, was wir später essen In meinem Geiste seh ich Frucht und Korn doch fürcht ich noch immer des Winters Zorn Es ziehen Schauer übers Land Ein kalter Wind durchdringt mein Sein Ich bück mich, nehm Erde in die Hand und atme ihr Versprechen ein |
02.02.2022, 10:51 | #2 |
Hallo Andri!
Dieses Werk besticht durch eine gekonnte Wortwahl und poesievollen Darstellungen. Die letzte Strophe wirkt auf mich als besonders gelungen. Gute Arbeit! VG Pitti |
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02.02.2022, 12:44 | #3 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Lieber Andri,
da ist dir wirklich ein grossartiges Gedicht gelungen. Es erinnert mich an das was man über alte Zeiten liest, Die Scholle die beackert wird und die der Bauer wenn es sein muss mit seinem Blut verteidigt. Und dort wird er auch irgendwann begraben, in seiner Erde. Solche Bilder und Geschichten kenne ich nur aus vergangenen Zeiten, heute ist das fast schon verpönt. Nicht bei dir, das ehrt dich. Liebe Grüsse Corazon |
02.02.2022, 17:35 | #4 |
Gast
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Liebe Corazon,
danke dir für dein Lob! Ja es soll auch an die alte Zeit erinnern wo das Geschick des Bauern und der mit ihm verbundenen noch vom Wetter, von seinem Einsatz, vom Ertrag seines Feldes abhing. Ob es nun mit dem Blut verteidigt wird?..., tod nützt ihm das Land auch nicht. Obwohl ich nie Bauer war nehme ich gerne die Stimmung auf, atme die Erde, lass mich vom Wetter durchströmen und es berührt mich als wäre es mein eigentliches, mein wahres ich. Dazu kommt noch das Maria Lichtmess schon durch seinen Namen verbunden ist an die Erwartung an hellere Tage. Es ist die Erwartung, dass der tiefste Punkt der Existenz erreicht ist. Alles Liebe, Andri Hallo Pitti, danke auch dir für das Lob, ja in der letzten Strophe verlasse ich auch den Paarreim und die Hebigkeit ist verkürzt. Und es lebt von der letzten Zeile die mir gut gelungen ist, wie ich uneitel zugebe. Viele Grüße Andri |
02.02.2022, 19:09 | #5 |
Lieber Andri,
ein schönes Gedicht und bei meinen Favoriten gelandet. LG DieSilbermöwe |
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02.02.2022, 19:39 | #6 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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02.02.2022, 19:53 | #7 |
Gast
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Liebe Silbermöwe,
ich freu mich sehr über dein Lob und den Favoriten!! Liebe Corazon, dabei, wenn ich Land hätte, ich würde es wirklich hart verteidigen... LG Andri |