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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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17.08.2007, 09:12 | #1 |
Mein Kind...
Mein Kind...
Mein Kind, es hat sich ausgeträumt, erwachsen bist du nun. Du hast die Welt noch nicht versäumt, du hast noch viel zu tun. Mein Kind , ich hoffe , es war richtig, was ich dir sagte, ich dir gab. Ich weiß es nicht, es war mal wichtig; Hauptsache , du bist stark. Die Starken sind bei uns die Ersten. Wer träumt, kommt hintenan. Wer träumt gehört nicht zu dem Harten, das etwas schaffen kann. Mein Kind , du wirst grad Härte brauchen. Die Welt , sie geht kaputt. Auch du kannst nicht mehr untertauchen, es sei denn , im Schutt. Mein Kind, es hat sich ausgeträumt. Der Himmel färbt sich rot. Die Welt ist bereits ausgeräumt und Träume - die sind tot. |
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18.08.2007, 15:07 | #2 |
Hallo shanie.
Mir gefallen Melodie und Aufbau des Gedichtes. Hier versteht noch wer etwas vom Handwerk des Dichtens, nur Strophe 4, Vers 4 wirkt auf mich etwas holprig. Kleiner Metrumfehler, wie mir scheint, denn eine Silbe müsste man doch dazwischenquetschen. So steht es da: "es sei denn , im Schutt." xXx,XX. Vielleicht "es sei denn, dort im Schutt." oder ähnliches, sodass die Betonung von dem "im" genommen wird... Insgesammt ein wenig melancholisch und "die-Welt-ist-nicht-mehr-das-was-sie-mal-war" - die einstellung mag zwar vielleicht etwas verstaubt (auf mich) wirken, aber vor allem die letzte Strophe hat mich dann doch wieder sehr berührt. Es stimmt ja, die Träume können kaum überleben, aber wahrscheinlich können sie auch nur so weit überleben wie schon immer. Man darf sie nur nicht vergessen... Irgendwie steckt das für mich in dem Gedicht drin, obwohl es rein inhaltlich eigentlich das Gegenteil sagt: Man soll die Träume vergessen und sich auf die Härte der Realität vorbereiten. Grüße. |
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20.08.2007, 12:00 | #3 | ||||
Gast
Beiträge: n/a
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RE: Mein Kind...
Hallo Shanie,
zu deinem Gedicht: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Insgesamt ein nettes Gedicht. Es zeigt, wie schwierig es ist, seinen Kindern die richtigen Werte mit auf den Weg zu geben. Sollen sie sich der Realität stellen und ihre Gefühle unterdrücken oder doch lieber ein klein wenig in Träumen leben, um die harte Welt zu ertragen... sehr schwer aber gut. Gruß Sereia |
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21.08.2007, 10:13 | #4 |
Hallo zusammen
DANKE für eure Rückmeldungen. Bei der Zeile "es sei denn, im Schutt" habe ich auch schon hin und her gegrübelt, aber vielleicht trifft mich da ja noch ein poetischer Blitz Das Gedicht ist schon älter und ich habe es ursprünglich als Lied geschrieben. Meine Stimmung war , glaube ich , da auch eher melancholisch. LG shanie |
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