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Internationale Gedichte Sämtliche nicht-deutschsprachige Gedichte. |
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27.03.2015, 23:57 | #1 |
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Cherokee
Wanted to be
a Cherokee. Pale was my face, mean was my race. Smoked with the tribe round here the pipe. So I could be a Cherokee. |
28.03.2015, 17:22 | #2 |
R.I.P.
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Schade, daß ich mir das nicht übersetzen kann!
Lieben Gruß, Rosenblüte, von Thing |
28.03.2015, 17:42 | #3 |
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Hallo Thing,
so etwa: Ich wollt ein Irokese sein. Bleich mein Gesicht, fies meine Rasse. Rauchte mit dem Stamm hier die Pfeife an. Konnt so ein Irokese sein. Lieben Gruß Rosenblüte |
28.03.2015, 18:55 | #4 |
R.I.P.
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Ah, hab besten Dank, meine Liebe!
LG Thing |
29.03.2015, 03:49 | #5 |
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Gerne!
Lieben Gruß Rosenblüte |
29.03.2015, 14:26 | #6 |
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Hochaktuelle Integrationslyrik.
MFG |
29.03.2015, 14:34 | #7 |
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So soll es sein!
Gruß Rosenblüte |
29.03.2015, 15:14 | #8 |
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Wobei das Gedicht einen Fehler enthält: Der Begriff "Rasse" ist überholt. Ich habe ihn des Reims wegen verwendet. Man möge es mir nachsehen.
"In der Biologie wird die Art Homo sapiens heute weder in Rassen noch in Unterarten unterteilt. Molekularbiologische und populationsgenetische Forschungen seit den 1970er Jahren haben gezeigt, dass eine systematische Unterteilung der Menschen in Unterarten ihrer enormen Vielfalt und den fließenden Übergängen zwischen geographischen Populationen nicht gerecht wird. Zudem wurde herausgefunden, dass der größte Teil genetischer Unterschiede beim Menschen innerhalb einer geographischen Population zu finden ist. Die Einteilung des Menschen in biologische Rassen entspricht damit nicht mehr dem Stand der Wissenschaft." (Wikipedia) Gruß Rosenblüte |
29.03.2015, 15:16 | #9 |
R.I.P.
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Poetry und Gedichte sind doch kein Biologie-Seminar!
In der Lyrik darf es die Rasse noch geben, basta! Eine aktuelle Definition von Rasse (in genetischem Zusammenhang) ist: „Eine phänotypische und/oder geographische abgegrenzte subspezifische Gruppe, zusammengesetzt aus Individuen, die eine geographisch oder ökologisch definierte Region bewohnen, (Wikipedia) |
29.03.2015, 15:41 | #10 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
Aber der themenähnliche Text von Indian Reservation mit dem mutigen Refrain: "Cherokee people Cherokee tribe So proud to live So proud to die" gefällt mir deutlich besser. Aber für eine Hobby Dichterin ist dein Text auch okay. Denke ich. Gruss Corazon |
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29.03.2015, 17:08 | #11 |
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Stimmt, lieber Thing. Das fällt unter "dichterische Freiheit". Wollte nur darauf hinweisen, dass es eigentlich nicht korrekt ist.
Lieben Gruß Rosenblüte *** Hallo Corazon, das Thema ist ein ganz anderes. Es geht hier um das lyrische Ich, das sich danach sehnt, ein Indianer zu sein. Es lebt in der heutigen Zeit, in der die Irokesen nicht mehr gezwungen sind, um Leben und Tod zu kämpfen, ebensowenig wie der Protagonist. Insofern ist "proud to die" für das lyrische Ich nicht relevant, die anderen Wertvorstellungen der Indianer hingegen schon. Gruß Rosenblüte Geändert von Rosenblüte (29.03.2015 um 18:55 Uhr) |
30.03.2015, 07:09 | #12 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
Und wenn einer partout Indianer sein möchte, warum nicht, dieses Zurückfallen in kindliche Verhaltensweisen, ich glaube man nennt es Retardierung oder Pubertas tarda, egal, auf alle Fälle ist das weit verbreitet. Nur schade, dass so Wünsche, wie Indianer zu sein, in der Regel nur in den seltensten Fällen realisierbar sind, meistens gar nicht. Was nicht zuletzt an den extrem anderen Wertvorstellungen der Indianer liegt, die du ja auch in deinem Text erwähnst. Danke für deine Erläuterungen und herzliche Grüsse Corazon |
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30.03.2015, 11:32 | #13 |
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Hallo Corazon,
ich nahm an, ich hätte meine Intention "idiotensicher" erklärt. Doch leider scheint das nicht der Fall zu sein. Nun gut, ich versuche es noch einmal, obwohl das Gedicht an sich doch eigentlich schon aussagekräftig genug ist?! Was ist denn so abwegig an den Wertvorstellungen der indianischen Kulturen, als dass wir sie nicht übernehmen könnten? Ich denke, es könnte auch uns Europäern nicht schaden, z.B. dem Schutz der Mutter Erde einen hohen Stellenwert einzuräumen, wie es in indianisch geprägten Ländern geschieht, die dieses Anliegen z.T. sogar in ihren Verfassungen verankert haben. Mit Retardierung hat das nun wirklich nichts zu tun. Was wir als Fortschritt preisen, ist nicht immer der Weisheit letzter Schluss, vor allem dann, wenn er ohne Rücksicht auf Verluste durchgesetzt wird. Eine Synthese zu entwickeln wäre wahrhaft fortschrittlich. Im Übrigen spielt das lyrische Ich nicht Indianer wie in seiner Kindheit, sondern tut sich mit Gleichgesinnten zusammen. Verstanden? Gruß Rosenblüte |
30.03.2015, 11:50 | #14 |
R.I.P.
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Liebe Rosenblüte -
Ich bewahre mir meine gesunde Skepsis. Ein selbstverschuldeter Tellerrand bleibt ein Tellerrand. Mehr als Brühe ist nicht zu erwarten. Zitat U.: Mit Retardierung hat das nun wirklich nichts zu tun. Was wir als Fortschritt preisen, ist nicht immer der Weisheit letzter Schluss, vor allem dann, wenn er ohne Rücksicht auf Verluste durchgesetzt wird. Eine Synthese zu entwickeln wäre wahrhaft fortschrittlich. Wie wahr! Gleiches kann ich auch in Bezug auf die Aborigines postulieren. Lieben Gruß von Thing |
30.03.2015, 15:12 | #15 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
immer, wenn ich etwas von "idiotensicher" höre oder lese, werde ich hellhörig und denke: Das könnte was für mich sein… Und meistens ist es das auch. Aber hier, dein Kommentar, nee, da hast du nichts idiotensicheres gebracht. Das ist mehr was für intellektuelle Gutmenschen die partout an die besseren Wertvorstellungen irgendwelcher Naturvölker glauben wollen und sich deren Sitten vom Skalpieren über das Herz rausreissen bei lebendigem Leib und Menschenopfer in Gestalt von möglichst knapp bekleideten jungen Mädchen unbedingt schönreden wollen. Nee, nicht mein Ding. Die schönen Sitten und Wertvorstellungen der Naturvölker existieren nur in den Köpfen einiger Gutmenschen. Die Wirklichkeit ist abartig und pervers. Aber vielleicht gerade deshalb für manche anziehend, wer weiss…? Corazon |
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30.03.2015, 15:49 | #16 |
R.I.P.
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Liebe Rosenblüte,
werden von den Indianern, indigenen Völkern und Indios immer noch die Herzen junger Menschen als Opfer für die Götter bei lebendigem Leib herausgerissen? Und skalpieren sie immer noch ihre Feinde? Dann leben sie auch bestimmt noch in Wigwams und wie die Behausungen alle heißen mögen. In Südamerika, insbesondere im ehemaligen Herrschaftsbereich der Inka, werden immer wieder zusammengeschnürte Bündel mit menschlichen Überresten (oft sind es Kinder) in Höhlen und in Gletscherregionen gefunden, die man als Menschenopfer deuten kann. Als eines der besterhaltenen Menschenopfer gilt die „Juanita“ genannte Mumie eines Mädchens, die in der Nähe von Arequipa, Peru gefunden wurde. (aus Wiki) Bloß wegbleiben!! Bei den Inkas wurde Kindern, die für Menschenopfer ausgewählt waren, Alkohol und Koka verabreicht. Die Substanzen sollten ihnen einen Zugang zum Reich der Geister ermöglichen. Heute stellt für ihre Kulturen, die oftmals stark an ihre natürliche Umgebung gebunden sind, vor allem die Politik der industriellen Nutzung sowie der Ausbeutung von Bodenschätzen eine Gefahr dar. Die Traumatisierungsfolgen sind lange unterschätzt oder ignoriert worden. Seit Ende des 20. Jahrhunderts haben sich Kirchen* und einige Regierungen für Misshandlungen und Kulturvernichtung entschuldigt. (* die katholische Kirche wohlgemerkt, die im Schatten der perversen Eroberer schon immer ihr "einnehmendes" Missionieren - sprich Abschlachten der Autochthonen - verbrach). Wer hat hier wohl perverse Wertvorstellungen? Ja, liebe Rosenblüte, es gibt ihn noch, den Unterschied zwischen Wahn und Wirklichkeit(Theo Löbsack) Lieben Gruß von Thing |
30.03.2015, 17:18 | #17 |
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Wer einen Großstadt-Punk ("Irokese") mit einem nordamerikanischen Indianer verwechselt, glaubt sicherlich auch, dass ein Angehöriger der Pariser Subkultur ("Apache") ein Indianer ist und ihm ein U.S.-Kampfhubschrauber als Mustang dient.
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30.03.2015, 17:35 | #18 |
R.I.P.
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30.03.2015, 18:52 | #19 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Liebe Rosenblüte,
eines musst du mir noch - idiotensicher - erklären. Dein Gedicht handelt in der ursprünglichen englischen Fassung von Cherokee. Dann übersetzt du das für nicht Fremdsprachen sprechende user ins Deutsche und auf einmal werden aus den Cherokee Irokesen. Wie kommt diese wundersame Wandlung zustande? Jetzt erzähl mir bloss nicht Irokesen wäre die Übersetzung von Cherokee, das würde dann auch nicht idiotensicher sein, denn jeder Idiot weiss, dass das zwei völlig verschiedene Sachen sind. Ich bin auf deine abenteuerliche Erklärung für diese nicht minder abenteuerliche Übersetzung sehr gespannt. Aufgefallen ist das mal wieder ausser mir keinem, da siehst du, wie aufmerksam deine Texte gelesen werden… Corazon |
30.03.2015, 19:39 | #20 |
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Hat aber lange gedauert, bis Dir das jemand gesteckt hat. Ich hatte gehofft, Du wirst es nie merken, so schön verbissen, wie Du in die Naturvölker warst. Macht aber nix, da 1. ein Gedicht frei übersetzt werden darf und 2. es sich hier nicht um ein Indianervolk handelt, sondern - wie Rosenblüte erklärt hat - um ein Symbol.
Finde ich gut, könnte ich gerade so weiterbetreiben: Ich wär so gerne Winnetou, dann könnt ich eine Sprache mehr: Französisch flög mir einfach zu, nie wieder Pauken wünscht ich sehr. Und jetzt kannst Du darüber diskutieren, ob die Apachen, pardon: Mescaleros, wirklich Französisch oder doch eher Spanisch gesprochen haben. Das wäre sicherlich ein fruchbares, lehrreiches Unterfangen mit einem äußerst reichen Sinngehalt. |
30.03.2015, 19:55 | #21 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
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Dass du jetzt ein Sekretariat hast, das für dich antwortet? Oder doch nur eine Sekretärin?
Ist ja egal. Ich beantworte Fragen an mich selbst, das liegt aber sicher auch daran, dass mir einfach das Fussvolk fehlt, an dem du ja keinen Mangel hast. Ach je, da spricht jetzt richtig der Neid aus mir… Egal, ich mache einfach ein "Nach Diktat verreist" unter den Text, das macht auf einfache Gemüter auch Eindruck. Und um die geht es ja hier Corazon |
30.03.2015, 20:13 | #22 |
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Ich wäre gerne Chingachgook,
wär' dann Lex Barkers Brüderlein, könnt Spanisch reden wie ein Buch und auch mal Held im Kino sein. |
30.03.2015, 21:01 | #23 |
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Auch ein schönes Gedicht! Fast so schön wie Pierre Brice als Apache Winnetou.
Na sicher handelt es sich nicht um eine wörtliche, sondern um eine freie Übersetzung. Die Irokesen sind bei uns bekannter. Und in der Übersetzung rauchen wir die Pfeife lediglich an, im Originaltext rauchen wir sie auf usw. Ja, ich dachte schon an die Stadtindianer, die Hippies und die Freaks. Wir sollten wieder mit der Natur in Einklang leben statt sie zu zerstören um des schnöden Mammons willen. Die Indianer setzen sich zur Wehr und gewinnen Prozess um Prozess gegen die großen Konzerne. Wir können nur daraus lernen. Natürlich können wir nicht zurück zur Natur wie damals. Wir müssen ja auch zugeben, dass uns der technische Fortschritt das Leben wesentlich erleichtert hat. Menschenopfer, naja, die gab es früher auch hier. War halt ne archaische Zeit. Menschen und Tiere wurden im Rahmen religiöser Kulte geopfert. Liebe Grüße Rosenblüte |
30.03.2015, 21:25 | #24 |
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Das war mir völlig klar. Erst mal hinter die Kulissen schauen. Da taucht z.B. Dakota Fanning auf: Na, klar, bei dem Namen kann die niedliche, hellhäutige und blonde junge Frau ja nur eine Indianerin sein! Denn wo Sioux draufsteht, da ist auch Sioux drin .
Wie kannst Du aber davon ausgehen, dass Deine angewandte Symbolik in "Krankfurt" bzw. "Bankfurt" verstanden wird, geschweige denn im dekadenten Taunus, wo man Symbole nur dort wichtig findet, wo es sich um Sterne im Michelin handelt? Da fällt mir noch ein: "Cheyenne" ist in den U.S.A. ein äußerst beliebter Vorname für Mädchen. Und bei uns in Deutschland war mal "Inka" recht populär. Um nochmal auf die Cherokee zurückzukommen: Sie waren sehr wahrscheinlich mit den Irokesen verwandt, bevor sie sich zu einem eigenständigen Volk entwickelten. Darauf weist ihre Sprache hin, die den irokesischen Dialekten gleicht. Allerdings ist das für Dein Gedicht nicht relevant, weil es mit der Geschichte der amerikanischen Urbevölkerung nichts zu tun hat. Liebe Grüße von Deiner ehrenamtlichen Sekretärin, die sich diesen Service locker leisten kann, Ilka |
30.03.2015, 21:53 | #25 |
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Danke für die Auskunft, Frau Sekretärin.
Stimmt, überall in der US-amerikanischen Kultur findet man die Spuren der Indianer, sei es im Film, in der Literatur oder der Musik. Rising Appalachia: Scale Down Lieben Gruß Rosenblüte |
30.03.2015, 22:06 | #26 |
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30.03.2015, 22:13 | #27 |
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Oha. Viel Erfolg beim Rauchzeichen senden!
Gruß Rosenblüte |
31.03.2015, 12:03 | #28 |
R.I.P.
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Ich lach mir nen Ast!
Wollte da wer in den Teppich beißen? Mit einfachem Gemüt? Geändert von Thing (31.03.2015 um 14:14 Uhr) |
31.03.2015, 14:11 | #29 |
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Vielleicht auch nur in die Waden.*
*Wadenbeißer (umgangssprachlich, negativ): jemand, der einem anderen unterlegen ist und ihn trotzdem aggressiv angreift Lieben Gruß Rosenblüte |