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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 09.07.2012, 09:58   #1
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Standard Dominikanischer Alltag

Es gibt kaum Arbeit und die ist
zermürbend, kaum entlohnt,
gefährlich auch, versichert bist
du nicht hier, sei betont.

Entlassen bist du jederzeit,
wenn das Geschäft verfällt,
ein Arzt ist manchmal ziemlich weit
und will erst bares Geld.

So lange hier der Fortschritt ruht
sitz ich im Plastikstuhl
vor meinem Haus und klöne, gut
geht es uns nicht im Pfuhl.
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2012, 04:42   #2
männlich Martand
gesperrt
 
Dabei seit: 04/2012
Beiträge: 745

Hallo gummibaum,

es sieht ganz so aus, als hätte sich auch ein bisschen an dominikanischem Alltag auf deine Schreibart übertragen.

Leicht unpoetisch, ein wenig verstimmt - liest sich zwar nicht einwandfrei, aber flüssig. Mir ist da im Thema aber zuwenig Beschreibung an den äußeren Umständen, beispielsweise das man in schwülwarmer, unerträglich-mittelamerikanischer Luft arbeiten muss, etc..

Mit der letzten Zeile kann ich wenig anfangen. Was ist damit gemeint?
Zitat:
geht es uns nicht im Pfuhl.
Viele Grüße
Martin
Martand ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2012, 07:01   #3
weiblich Ex-Nitribitto
abgemeldet
 
Dabei seit: 08/2011
Ort: Berlin
Beiträge: 407

Standard Dominikanischer Alltag

Gummibaum, du versuchst, die Lebenslage "des" Dominikaners zu schildern. Und du berufst dich auf den "Fortschritt". Was bedeutet aber "Fortschritt" in Lateinamerika? Doch noch mehr Ausbeutung, noch mehr Elend. Denn wer schreitet denn eigentlich "fort"? Die Pferdeäppeltheorie hat in Lateinamerika noch nie funktioniert, nebenbeigesagt, auch in Europa nicht. Wir sehen es ja gerade, die Reichen und die Armen haben da eine gewisse Differenz im Einkommen, um es mal so zu sagen. Wirklich überzeugend wirkt das Gedicht auf mich nicht, es bleibt mir doch zu sehr an der Oberfläche. Wobei es natürlich nicht einfach ist, dieses Thema in drei kleinen Strophen überzeugend darzustellen.

Martand, bei der letzten Verszeile, die du nicht verstehst, handelt es sich um ein Enjambement, du musst also die vorhergehende Zeile mitlesen, um den Sinn zu begreifen.

Gruß, Keinreim
Ex-Nitribitto ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2012, 07:24   #4
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Hallo Martand,

du hast recht, der Text ist schwach, wird der Überschrift nicht gerecht. Pfuhl meint hier Sumpf (in primär ökonomischer Hinsicht). Das Schwülwarme fehlt, ich war mir nicht sicher; es trifft Menschen, die diese Luft, wie ich, nicht gewohnt sind, härter. Ich habe mich dort sehr zusammengerissen, meine Energie war doch bald erschöpft und ich saß schlaff im Schatten und klatschte nach Mücken. Vielleicht überarbeite ich den Text nochmals. Danke.

LG gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2012, 07:50   #5
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Hallo Keinreim,

ich bereue den Text schon. Das Land ist nach kolonialer Ausbeutung und Diktatur einseitig vom Tourismus abhängig und das meiste damit eingenommene Geld geht ins Ausland. Infrastruktur ist schwach entwickelt. Bauruinen, vom Dschungel überwuchert und Müll, der keinen interessiert. Herrliche Stände und Pflanzen, liebenswerte Menschen, schwere Arbeit hinter Ochsengespannen in Reisfeldern und Plantagen, mäßige Schulbildung, da Schulgeld oft nicht aufbringbar...

In zwölf Zeilen tatsächlich schwer unterzubringen. Und ich habe mir nicht genug Mühe gegeben.

LG gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
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