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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 26.08.2022, 21:42   #1
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
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Standard Verlust

Sie sagten, ich sei gefasst gewesen,
fast stoisch und starr wie eine Statue.
Ich war mir dessen nicht bewusst.
Hätte zu jammern den Weltlauf verändert?

Ich nahm den Verlust wie ein Paket,
versiegelt und nur vom Empfänger zu öffnen.
Ein Rucksack war drin, lebenslang Garantie,
von mir nicht bestellt, doch ich trage ihn täglich.

Das Leben wird leichter mit jedem Verlust,
doch nur auf der einen Seite der Schale.
Die andre wiegt schwerer mit jedem der geht.
Lernen muss man, die Gewichte zu tragen.

26.08.2022
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Alt 27.08.2022, 00:00   #2
männlich MonoTon
 
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Beiträge: 1.107

Hallo Ilka

Ich hoffe du verzeihst mir den kleinen Zwischenruf, dir ist ein Bezugsfehler durch gegangen.

Zitat:
Das Leben wird leichter mit jedem Verlust,
Ich hatte gewartet, da ich gehofft hatte es fällt dir selber auf und ich den Text nicht mit einem Kommentar verunschöne.

Mir gefällt die Reimlose Art in der das geschehen erzählt wird.
Es hat trotz der Stropheneinteilung etwas freies durch die fehlenden Reime. symbolisch sehe ich hier eine gewisse "Ordnung im Chaos" mit dem Hinweis das es eh nicht zu ändern ist und ohnehin jeden trifft irgendwann. Verlust ist Allgegenwärtig.

Metrisch brauche ich dir deinen Text vermutlich nicht darzustellen, die Stropheneinteilung gibt zwar eine metrische Form vor, aber die Erzählweise gibt mir an, dass es hier nicht im Augenmerk lag.
Es dient nur dem "äußere Form wahren"

LG Mono
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Alt 27.08.2022, 05:20   #3
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.085

Zitat:
Zitat von MonoTon Beitrag anzeigen
Ich hoffe du verzeihst mir den kleinen Zwischenruf, dir ist ein Bezugsfehler durch gegangen.
Nichts zu "verzeihen". Vielmehr dankbar. Ein Tippfehler, den ich korrigiert habe. Dafür sind wir ja hier, dass wir die Texte bemeckern, und wenn dies gerechtfertigt ist, wird kein Faden "verunschönt", sondern lebendig gehalten.

Ja, ich habe auf den Reimzwang verzichtet, weil ich beweisen wollte, ob ein Text schon durch den Rhythmus und die Bilder lyrisch sein kann. Das funktioniert wahrscheinlich nur mit "schweren" Inhalten und einem gewissen Anspruch an Ausdruck, um nicht als prosaischer Text auf dem Niveau eines Tagebucheintrags oder Poesiealbum-Gepinsels zu landen.

Das Gedicht hat Biografisches. Es spiegelt meine Haltung zur Unabänderlichkeit von Verlust. Zwar bin ich eine Kämpfernatur und gebe nicht leicht auf, aber man muss seinen Gegner kennen. Und wenn der Tod auf den Plan tritt und seinen Obulus fordert, weiß ich, dass ich die Waffen nicht erheben brauche. Er ist und bleibt die größte Macht auf Erden. Jammern hilft seines angesichts gar nicht.
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