Ohne Worte

[Zwergnase]

Sie zieht dich auf mit Ihrem Blick.
sie fühlt sich chique,
in Ihrem roten Sommerkleid.
Sie versprüht angenehme Unbehaglichkeit,
die dich ergreift, ganz unbewusst.

Ihre Augen verspotten dich im Takt des Wimpernschlags,
Ihr Mund ist geschlossen, doch fragt: "Kommt nach was?"
Du stehst unter Druck, es ist Ihr gelungen,
du fühlst dich genötigt, ja fasst schon gezwungen.

In dir feiert die Panik ihren Siegeszug,
alle sind eingeladen, nur nicht dein Mut.
Noch ein Mal streift sie sich durch's goldene Haar,
wirft einen letzten Blick auf dich,
und verschwindet geschwind im Regenbogenlicht

Du schnappst dir dein Bier und die Angst sie zu verlieren,
in dir Mut und Neugier plötzlich zur Übermacht fusionieren.
Wie fremdgesteuert folgst du Ihrem Duft, der dich zur Tür begleitet,
und weiter auf die Straße leitet.
Doch sie ist weg, nirgends zu sehen.

Nur der Augenblick wird dir bleiben,
und dich noch lange in den Wahnsinn treiben.

[Ilka-Maria]

Gegen alle Regeln. Und einfach klasse!

Als ich am Ende angelangt war, ging ich nochmal zurück und las es von vorn. Was willst Du mehr? Na klar, den Wahn, der einen am Leben hält.

Willkommen und Gruß
Ilka-M.

[Lux]

da passt ja nach reimmaß nix!
und ich find es klasse!!
hab echt mitgelitten :-)

[Thing]

Halli Hallo!

Der vierte und fünfte Vers in der ersten Strophe :
S e h r gelungen!

Das fusionieren schmeckt mir nicht so sonderlich, aber das ist marginal.

Insgesamt:
Ein erfrischend authentisches Gedicht!
Da paßt sogar der hundertfach gebrauchte Titel.

Lob. Weiter so!.


Thing