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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 21.05.2021, 20:55   #1
Ex-Pennywise
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Dabei seit: 12/2020
Beiträge: 599

Standard Conscientia und ich

Mondschein flutet in die Räume
und er spült dich sanft hinein.
Du begleitest mich durch Träume,
zuckersüß und hundsgemein.

Dunkler Schatten, treue Seele.
Du bist mir, was dir beliebt.
Wenn ich meine Taten hehle,
dringst du in mein Sperrgebiet.

Nicht, dass du mich fragen würdest...
Du erscheinst nach deinem Plan.
Was du flüsternd auf mich bürdest,
schmälert meinen Größenwahn.

Unter lediglich zwei Augen,
steh ich im Diskurs mit dir.
Magst du auch den Schlaf mir rauben,
bist du fort, so fehlst du mir.

Du wirst immer zu mir sprechen,
bis zu meinem letzten Tag.
Schließlich wird mein Rückgrat brechen,
weil ich deinem Wort erlag.
Ex-Pennywise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2021, 12:24   #2
männlich dunkler Traum
 
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Alter: 60
Beiträge: 1.580

anheimelnd beschrieben, war mir im Traum nie bewusst.

wünsche schöne Träume
dunkler Traum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2021, 14:33   #3
Ex-Pennywise
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Dabei seit: 12/2020
Beiträge: 599

Moin Dunkler Traum,
danke für Deinen Kommentar. Freut mich, wenn es gefallen hat.

Gruß

Pennywise
Ex-Pennywise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2021, 18:19   #4
weiblich Mohrel
 
Benutzerbild von Mohrel
 
Dabei seit: 11/2018
Beiträge: 670

Lieber Pennywise,

deine Conscientia gefällt mir!
Und glücklich kann sich schätzen, wer sie hat 😁

Nur das Wort "Rückgrat" kommt mir etwas ungünstig gewählt vor. Es bekommt in diesem Zusammenhang einen negativen Beigeschmack, obwohl es doch im Allgemeinen positiv assoziiert wird.

Was hältst du von Starrsinn statt Rückgrat?

Liebe Grüße
Mohrel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2021, 18:30   #5
Ex-Pennywise
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Dabei seit: 12/2020
Beiträge: 599

Moin Mohrel,

Ist das wirklich immer für alle ein Segen?
Oder ist sie für die, die viel mit sich herumschleppen, die viel auf dem Kerbholz haben nicht eher ein niemals schweigender Quälgeist. Und in diesem Fall bricht sie sicher das ein oder andere Rückgrat oder Genick. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Danke fürs Lesen.

Pennywise
Ex-Pennywise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2021, 18:53   #6
weiblich Mohrel
 
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Beiträge: 670

Zitat:
Zitat von Pennywise Beitrag anzeigen
Ist das wirklich immer für alle ein Segen?
Ja, ist es.

Ein niemals schweigender Quälgeist sorgt ja auch in gewisser Weise dafür, dass gar nicht erst so viel aufs Kerbholz kommt! 😉
Mohrel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2021, 18:56   #7
Ex-Pennywise
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Dabei seit: 12/2020
Beiträge: 599

Also ich hab auch schon das ein oder andere aufs Kerbholz bekommen. Leider laberte dieses dumme Stück dann erst hinterher. Manchmal ist sie auch erst hinterher altklug und belehrend.
Ex-Pennywise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2021, 19:04   #8
weiblich Mohrel
 
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Beiträge: 670

Standard Tztztz..

Zitat:
Zitat von Pennywise Beitrag anzeigen
Also ich hab auch schon das ein oder andere aufs Kerbholz bekommen. Leider laberte dieses dumme Stück dann erst hinterher. Manchmal ist sie auch erst hinterher altklug und belehrend.
😂😂

Ja, war klar. Weil Männer halt nie richtig zuhören! 😜

Hinterher ist man immer klüger, das ging wohl jedem schon so..
Mohrel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2021, 19:20   #9
Ex-Pennywise
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Beiträge: 599

Ebenso Frauen! Du siehst das zu einseitig. 😂
Ex-Pennywise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2021, 20:21   #10
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City
Beiträge: 31.076

Zitat:
Zitat von Pennywise Beitrag anzeigen
Dunkler Schatten, treue Seele.
Du bist mir, was dir beliebt.
Wenn ich meine Taten hehle,
dringst du in mein Sperrgebiet.
Ich beiße mich an dieser Strophe fest, weil sie ergiebig ist.

"Dunkler Schatten, treue Seele ..." - na, wie passt das wohl zusammen. Vilelleicht kann man bei der Mafia damit einen Coup landen.

Mit dem zweiten Vers kann man sich versöhnen, wenn man den Schatten und die Seele als zwei Seiten einer Entität ansieht, dann ginge das "Du" in 0rdnung. Der Vers drückt aber nicht klar aus, ob es sich nicht um Gegensätzlichkeiten handelt, und die nachfolgenden Verse bringen darüber auch keine Klarheit.

Dann kommen die "Taten", die "gehehlt" werden, zur Sprache. Aber hallo! Ich weiß um Hehler, die Diebesgut verhökern, aber ich habe noch nie von Taten gehört, die als Diebesgut gehehlt oder verhökert wurden. "Taten" in Form von Bestechung, Stillstandabkommen usw. sind nicht gehehlt, sondern fallen unter den Tatbestand der Korruption.

"Sperrgebiet": Tja, da hehlt jermand und gibt es zu. Und da wundert er sich, wenn jemand in sein Gebiet einbricht ...

Nee ...

Das Gedicht wollte alles andere ausdrücken, als ausgerechnet mit solchen Begriffen zu verfahren und sich dermaßen zu vergaloppieren.

Lyrik kann sehr einfach sein, wenn man seine Sprache beherrscht und öfter mal Kleist liest, anstatt sch mit Stammtisch- und Werbeparolen einseifen zu lasssen.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2021, 21:26   #11
Ex-Pennywise
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Dabei seit: 12/2020
Beiträge: 599

Hallo Ilka,

eigentlich, so denke ich, ist das mit "dunkler Schatten, treue Seele, du bist mir, was dir beliebt" recht klar. Wir haben hier, wie du richtig erkannt hast, zwei Gegensätze. Und in welcher Form "es" auftritt (ich denke, Du weisst, dass das Gewissen gemeint ist), entscheidet es selbst. Als das gute alte Ruhekissen, oder als schlechtes Gewissen, plagend und mahnend.

Zum Hehlen: Ich habe letztens in einem altdeutschen Text gelesen, in dem eben ähnlich das Wort hehlen verwendet wurde. Ich stolperte drüber, machte mich dann aber schlau und fand heraus, dass eben eine alte Definition von "hehlen" mit "verbergen, verheimlichen oder verhüllen" erklärt wird.
Ergo, macht es hier in meinem Augen durchaus Sinn, wenn ich meine Taten hehle (verbergen oder verheimliche) und "es" (Das Gewissen) in mein Sperrgebiet dringt, um mich daran zu erinnern, bzw. mich dabei zu erwischen.
Alles, was danach kommt ist unsachlich und mutmaßt Dinge zu meiner Person, die Du nicht so wirklich beurteilen kannst.
Das ist eine Ebene, die ich halt so nicht betreten möchte, denn hier geht es um Lyrik und nicht darum, ob ich mich irgendwelcher Stammtischparolen bediene. Zumindest hier drin sehe ich keine.
Mir ist jetzt nur noch nicht ganz klar, ob der Text für Dich (weil Du ihn halt so interpretierst) für die Tonne ist, oder ist er zum Beispiel metrisch in Ordnung, steckt vielleicht doch etwas zwischen den Zeilen. Das wäre hilfreich. Mich in die Ecke des sprachlichen Siechtums und der dumpfen Parolen zu stellen, irgendwie nicht.

Es grüßt höflichst

Pennywise
Ex-Pennywise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2021, 22:30   #12
männlich Ex-petrucci
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Dabei seit: 05/2021
Beiträge: 414

Das Metrum ist in Ordnung.
Ex-petrucci ist offline   Mit Zitat antworten
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