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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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01.02.2013, 16:58 | #1 |
R.I.P.
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Largo
Die Wiesen schimmern matt im Abendrot.
Der Mond steigt auf als schmale Sichel gleichwie geformt von einem Stichel. Es ist ein Schnitter, der heißt Tod. Das Korn hängt schwer. Bald ist es Brot. Die Falter taumeln in ihr Ende. Es naht der Jahreszeiten Wende. Es ist ein Schnitter, der heißt Tod. Der dunkle Wald steht schwarz und droht. Der See ruht still im Grunde. Bald naht die allerletzte Stunde. Es ist ein Schnitter, der heißt Tod. Geändert von Thing (01.02.2013 um 18:30 Uhr) |
01.02.2013, 18:57 | #2 |
Hallo Thing
Schön geschrieben. Aber Düster. Jag den Gedanken an den Tod sonst wohin. Der Sensenmann soll sich davonschleichen. Hat sicher noch woanders zu tun. Sags ihm oder schreib es draussen an deine Tür. Lieber Gruß. hopi |
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01.02.2013, 18:59 | #3 |
Lieber Thing,
wie du sicher schon feststellen konntest, fühle ich mich von Lyrik dieser Art ganz besonders angesprochen. Deshalb ist diese Seite auch bereits ausgedruckt und in meiner privaten Favoritenmappe gut verwahrt. In deinen wunderschönen Versen schwingt sehr viel Melancholie mit und trotz des sich in jeder Strophe wiederholenden vierten Verses, vermittelt sich mir kein Angstgefühl vor dem Tod. Ich fühle ein gelassenes Sich-Fügen und keine Auflehnung gegen das Unabänderliche. Herzlichen Gruß von Daisy |
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01.02.2013, 19:05 | #4 |
R.I.P.
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Hallo, hopi -
mach Dir mal keinen Kummer! Ich bin dem Freund Hein einmal von der Schippe gesprungen, das hat mich optimistisch werden lassen. Aber in meinem Alter denkt man schon hin und wieder an ihn. Lieben Gruß von Thing |
01.02.2013, 19:30 | #5 |
Forumsleitung
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Manchmal wird "Freund" Hein zu übermütig und springt Menschen, die noch wehrhaft sind, auf deren Schippe - dann hat er gelitten .
Schönes Gedicht, das erst mal traulich daherkommt, als ginge wie immer ein Tag oder eine Jahreszeit zu Ende - wenn nicht dieser jeweils letzte Vers wäre, der das Frösteln bringt. Ein Gedicht wie eine Tropfsteinhöhle ohne Licht: bezaubernd und tiefschwarz. |
01.02.2013, 19:36 | #6 | |
R.I.P.
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Zitat:
Liebe Daisy - da haben sich Kommentare überschnitten... Ja, ich habe es schon lange geahnt, daß wir die gleiche Art von Gedichten favorisieren. Welch ein Lob: Favoritenliste! Das "gelassene Sich-Fügen" trifft es ganz genau. Liebe Ilka-Maria - ganz herzlicher Dank sei Dir für das Lob und den wunderlichen Vergleich! Deine Kommentare sind unverkennbar. Euch liebe Grüße von Thing |
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