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Alt 04.06.2008, 19:07   #1
Ryuuka
Gast
 
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Standard Traumrealität

TRAUMREALITÄT

Es war ein lauer Samstag abend als mein Leben sich veränderte.
Es war wieder einmal WG-Kinoabend. Lana war auch da.
Ihr müsst wissen ich habe eine naja „kleine“ aber doch „große“ Zuneigung zu Lana.
Mir ist schon seit langem Bewusst, dass ich auch das gleiche Geschlecht anziehend finde, jedoch Lana anziehend zu finden war mir völlig neu.
An diesem Abend sollte ich erfahren wie es ist, wenn zwei Menschen sich aneinander hingeben ohne an Konsequenzen zu denken.
Lana hatte ihren „neuen“ Freund Rogèrt mitgebracht, natürlich ohne uns anderen Bescheid zu geben. Ich war etwas iritiert, da ich erwartete ihr heute vielleicht etwas näher kommen zu können, um herauszufinden wie sie zu gewissen „Dingen“ (ihr wisst schon was ich meine) steht.
Das konnte ich mir natürlich abschminken, von daher nehmt ihr mir es wohl auch nicht übel, wenn ich euch sage, dass ich ziemlich angefressen war.
Noch bevor der Film anfing meinte ich zu meinem Kumpel der neben mir saß, mir wäre übel ich lege mich ins Auto und warte bis der Film vorbei sei, er solle die anderen doch bitte informieren.
Auf dem Weg aus dem Kino zum Auto, sah ich andauernd küssende Pärchen die sich engumschlungen abschmatzten. Es war zum kotzen. Endlich am Auto angekommen hab ich dann erstmal Musik angemacht und mich hineingelegt, natürlich kamen dann auch so Gedanken wie –Warum tut sie mir sowas an? oder -Sie weiß ja eigentlich gar nicht was sie tut? –Warum ausgerechnet son Typen wie Rogèrt?.
Doch bevor ich mir nur mehr in mein Gewissen reden konnte ging die Autotür auf.
Lana.
Im ersten Moment schreckte ich hoch und meinte nur perplex, ob der Film denn schon fertig sei. Sie erwiederte nichts zu meiner eben gestellten Frage und reagierte gereizt.
Was mit mir los wäre. Warum ich einfach so abhauen würde, dass mir doch gar nicht übel sei, sondern einfach weggegangen bin, weil ich Rogèrt nicht leiden könne.
Im ersten Moment war ich geschockt doch dann viel mir ein was sie mir da vorwarf, okey ja ich mochte Rogèrt ja wirklich nicht aber eben aus anderen Gründen als sie annahm!
Mit lauter Stimme brauste ich mich vor ihr auf und meinte nur noch DU willst wissen was mit mir los ist? Das willst Du wirklich?

Und im nächstem Moment erwischte ich meine Lippen wie sie sich an ihre schmiegten.
Sie zärtlich küssten, liebkosten. Meine Hand fuhr zärtlich durch ihr Haar – bis ich bemerkte was ich da gerade tat. Sie selbst war sich gar nicht bewusst was gerade geschehen war.
Sie schaute mich mit einem ausdruckslosen Gesicht an und entzog sich meinem Blickkontakt.
Sie fiel fast aus dem Auto, als sie versuchten vor der Situation zu fliehen.
Es gelang ihr unversehrt jedoch fluchartig das Auto zu verlassen.
Ich blieb zurück.

Als der Film vorüber war und wir nachhause fuhren setzte ich mich absichtlich nach vorne, um selbst der Situation zu entfliehen sie ansehe zu müssen.
Ich hoffte wir würden sie nachause fahren, doch es stellte sich heraus das sie und ihr Rogèrt bei uns in der WG übernächtigen würden.

Nun ihr habt euch sicherlich schon gefragt, wie es in mir aussah nach diesem Kuss und nach der Autofahrt. Ich kann euch sagen ich weiß es nicht. Ich habe an alles gleichzeitig Gedacht. Der stärkste Gedanke jedoch war, ob ich sie als Freundin durch dieses einander hingeben ohne an Konsequenzen zu denken verloren hatte.
Dies schmerzte sehr.

In der WG angelang schmiss ich mich aufs Bett, wollte eigentlich nur noch schlafen, den Tag so gut es ging vergessen. Das gelang mir erstaunlicherweiße sogar recht gut bis meine Tür aufschwang. Es war Lana. Lana stand in meiner Tür. Erst dachte ich ich würde schon Träumen, doch dann schritt sie auf mich zu und verpasste mir eine saftige Ohrfeige.
Augenblicklich darauf küssten wir uns leidenschaftlich wild. Es wurde sanfter, wir legten uns auf das Bett. Ich wusste gar nicht wie mir geschieht, doch war es mir scheiß egal, was am Ende für Konsequenzen auf mich zukommen würden, ich wollte Lana einfach nur noch küssen und nie wieder loslassen!

Aber nein meine Freude sollte nicht lange anhalten; denn plötzlich klopfte es an der Tür.
Ihre Lippen entfernten sich schneller von den meinen als ich denken konnte, sie saß Kerzengerade am Bettrand und wichte sich mit ihrem Handballen über ihre Lippen.
Es klopfte erneut. Rogèrts Stimme erklang. Er rief meinen Namen. Ich bejate fragend was er wolle. Er wollte wissen, ob Lana bei mir wäre; denn es sei wichtig.
Ich bejate wieder und meinte er solle reinkommen es wäre auf. Lana stand auf und ging zur Tür. Als Rogèrt hereinkam und die Tür hinter sich schloss, kniete er vor Lana nieder.
Augenblicklich als er vor ihr auf die Knie viel blieb mein Herz stehn. Ich wollte es nicht wahrhaben. Im gleichen Moment hielt er um ihre Hand an.

Sie zögerte keine Sekunde um JA zu sagen.

Meine Welt brach innerhalb von Sekunden zusammen. Sie hatte JA gesagt. Warum. Eben noch engumschlungen in meinen Armen und jetzt von diesem Macho Rogèrt die Frau?
Ich rührte mich nicht, doch die beiden lagen sich in den Armen.
Rogèrt kam zu mir und meinte was los sei, warum ich mich nicht freuen würde ich sähe aus, als hätte mir gerade jemand in die Magengrube gehauen. Rogèrt hatte Recht. Doch ich meinte nur, dass ich eben so aussehe, wenn ich mich freue und reichte ihm die Hand zum gratulieren. Ich stand auf ging an Lana vorbei ohne sie anzuschauen, drehte mich auf der Türkante nochmals um und sagte nur, dass ich die beiden glücklichen dann mal allein ließe.
Ich schloss die Tür und ging in schnellem Tempo die Treppen runter, raus in den Hof.

Sie sagte JA. Warum. Sie liebt ihn nicht. Sie kann ihn nicht lieben, wenn sie zu mir kam und MICH küsste. Mich. Haley. Mich.

Mittlerweile konnte man am Himmel die Sterne sehen. Ich saß immer noch im Hof und schaute zum Himmel empor. Mir ging viel durch den Kopf.
Ich bemerkte noch nicht mal das Lana plötzlich neben mir stand.
Erst als sie sich neben mich setzte und mich anschaute. Ich sah nicht zurück. Ich konnte es nicht.
So saßen wir einige Minuten.
Sie berührte meine Hand. Streichelte meine Finger. Es war so schön das ich erst nicht bedachte das das eigentlich nicht gut sei und zog meine Hand weg. Wir schwiegen.
Minuten verstrichen. Ich schaute wieder zum Himmel sehnsüchtig nach Lana, obwohl sie bei mir saß. Sie ergriff das Wort. Sie nannte sanft meinen Namen. Haley. Ich sah sie an musste es ich wollte es. Sie sah traurig aus. Sie beugte sich zu mir und gab mir einen zärtlichen Kuss.
Als sie sich wieder zurück beugte sagte sie ich hätte ihr Leben verändert als ich sie im Auto geküsst hatte. Nun fragte ich mich zum guten oder schlechten? Natürlich hoffte ich zum guten aber wenn ihr Leben sich zum guten gewendet hatte warum sagt sie zu dem Heiratsantrag von diesem Großkotz Rogèrt dann ja?
Sie sprach weiter, sie wollte mir nicht wehtun als sie ja sagte, sie wisse selber nicht warum sie ja sagte sie wolle ihn gar nicht heiraten, sie liebe ihn nicht. Ich dachte ich hätte mir ihre Worte eben nur schön gedacht aber im nächsten Moment wusste ich es war wahr. Es war wahr. Sie liebt ihn nicht. Doch was empfinden sie für mich? Und weiß sie was sie mir bedeutete? Ich musste es ihr sagen. Noch bevor sie weiter reden konnte platzte es aus mir raus, dass ich sie liebe. Ich schaute ihr tief in die Augen.

Sie reagierte, zu meiner Überraschung, lächelnd.
Sie nahm wieder meine Hand streichelte sie erneut. Diesmal zog ich sie natürlich nicht weg, sondern zog Lana so nah es ging an mich heran um sie zu küssen.
Ich stand auf nahm sie an der Hand und führte sie hoch zu meinem Zimmer.
Ihr denk euch jetzt sicherlich jaja was die da wohl angestellt haben. Aber nein da muss ich euch enttäuschen wir gingen rauf und taten nichts. Wir legten uns ins Bett, es war ja mittlerweile auch schon sehr früh am morgen, sie lag in meinen Armen und wir schliefen ein.

Am nächsten Morgen war es herrlich neben Lana aufzwachen. Sie anzuschauen während sie noch schlief.
Als ihre Augen aufgingen und sie mich ansah lächelte sie, doch ich sah ihr an, dass sie mir noch irgend etwas sagen wollte.
Was sie dann sagte, hatte ich zuvor in vielen Träumen mir schon vorgestellt.
In ihrer morgentlichen sanften Stimme erwiderte sie meine Liebe.


PS: Eine einfach so geschriebene Geschichte ohne pingelig genau auf Realismuss oder Rechtschreibfehler bedacht!
Gerne sind Kommentare erwünscht..!
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