|
|
Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
28.05.2015, 02:43 | #1 |
Berlin Berlin
Berlin so groß,
jeder ganz klein. Millionen Leute, alle allein. Nichts wie es soll, und so muss es sein. Berlin Berlin. |
|
28.05.2015, 11:18 | #2 |
abgemeldet
|
Schönen guten Morgen, Goartefu.
Berlin ist eine richtig, richtig große Stadt und auch echt sehenswert. Aber mein Dorf bleibt trotzdem für immer das Größte für mich! Willkommen bei Poetry, hier ist auch, wie in Berlin, immer was los. Lieben Gruß, Lara |
28.05.2015, 17:03 | #3 |
hallo goartefu,
das liest sich so, wie ..."an den Haaren herbeigezogen". das kannst Du doch bestimmt besser! Berlin ist immer ein gutes Gedicht wert. Gruß von mir...Twiddy... |
|
28.05.2015, 17:21 | #4 |
Twiddyfix, könntest Du das weiter ausführen?
Was wirkt daran an den Haaren herbeigezogen? In der Tat ist Berlin so manch poetische Zeile wert! |
|
29.05.2015, 09:48 | #5 |
na klar,...
Berlin so groß und jeder ganz klein. (???) Diese Gegenüberstellung, wie kannst Du sie erklären? Millionen Leute alle allein. (???) Berlin ist keine Single-Stadt, hier leben mehr Pärchen zusammen als in Paris. Nichts wie es soll und so muss es sein.(???) Wie sollte es denn sein und warum muss es so sein? Berlin Berlin du hast ein großes Herz, hier wohnt das Glück und auch der Schmerz. Allein in deiner großen Stadt da fühl ich mich verloren, ich lebe hier und fühl mit dir, denn ich bin hier geboren. Sorry wenn ich etwas abgeschweift bin. Nimm meine Kritik nicht persönlich, das..."an den Haaren herbeigezogen" ist meine persönliche Meinung, andere mögen es anders sehen. Aber Du wirst Deinen Weg schon gehen. Gruß von mir...Twiddy..... |
|
29.05.2015, 19:42 | #6 |
Weil Berlin so groß ist und es Millionen Menschen gibt, geht jeder einzelne in der Masse unter, wird (vermeintlich) bedeutungslos, also klein.
Und wenn es drauf ankommt, stehen einem höchstens eine Hand voll dieser Menschen, oder oft auch keiner von ihnen, zur Seite. In Proportion zur Anzahl der Menschen hier ist der Zusammenhalt nicht besonders gut, egal wie viele auf engstem Raum koexistieren, am Ende ist jeder für sich, also allein. Die letzte Zeile bezieht sich auf den von mir wahrgenommen Charakter dieser Stadt. Alles ist anders als anderswo, unter den "Zugezogenen" viele Zweitanläufer. Und gerade weil sich diese Umstände hier kombinieren, läuft es in Berlin oft etwas schräg und eigenartig, im Endeffekt aber gerade deswegen so gut. Selbstverständlich nehme ich Deine Kritik nicht persönlich, sonst hätte ich mich wohl besser nicht auf dieser Disskussionsplattform anmelden sollen, allerdings muss gute und vor allem konstruktive Kritik meiner Meinung nach immer erklärt werden oder selbsterklärend sein. Die Aussage "das Gedicht ist an den Haaren herbeigezogen" hat mir persönlich in keiner Weise den Weg zu einem besseren Endprodukt gewiesen, deswegen habe ich nachgefragt! Auf angeregte Diskussionen und leidenschaftliche Poesie! goartefu |
|
29.05.2015, 20:59 | #7 |
Forumsleitung
|
Ziemlich dürftiges Porträt einer geschichtsträchtigen Stadt, die vor dem Zweiten Weltkrieg die pulsierendste Metropole auf dieser Erde war, bedeutender als New York, und durch den Wahnsinn der Nationalsozialisten zerstört wurde.
Berlin ist gar nicht so groß, wie hier suggeriert wird, der Weg zur wahren Größe wurde nicht nur durch den Krieg, sondern danach durch die über 40 Jahre lange Teilung verwehrt. Gemessen an der Bevölkerungszahl ist Berlin anderen Hauptstädten in Europa vergleichbar (z.B. Paris, Madrid), aber hinter London hinkt es weit hinterher, und im Vergleich mit New York oder Tokio ist Berlin nur eine Kleinstadt. Der kurze Text geht allerdings gar nicht konkret auf eine Messgröße ein - Fläche, Bevölkerungszahl, geschichtliche Bedeutung -, sondern ergeht sich im simplen Relativieren, je größer eine Stadt (in welcher Beziehung?), desto kleiner und verlorener der Mensch, der in ihr lebt. Das abgegriffene Klischee von der unvermeidbaren Anonymität des Menschen in der Großstadt. Seltsam, dass in kleineren Städten (also alle unter der Millionengrenze) sich niemand mehr abends nach zehn Uhr vor die Tür traut, wärend in Berlin, Paris und New York die ganze Nacht hindurch ganze Stadtviertel von geselligen Leuten bevölkert werden, die sich um ihre Sicherheit keine Gedanken machen müssen. Wenn man vom Panoramaturm aus über Berlin schaut, mögen die Menschen wohl klein erscheinen, aber was sich da unten ausdehnt und was sich nebenan in die Höhe erhebt - Sony-Center und DB-Gebäude - wurde von diesen Menschen geplant und gebaut. Die Stadt ist deshalb (inzwischen wieder) konkurrenzfähig groß, weil sie von großen Menschen erschaffen wurde und am Leben erhalten wird. Das Ameisenbild des Menschen wird der Charaktersierung einer Stadt nicht gerecht, es passt genauso auf jeden Dorfbewohner, denn jeder Mensch ist in letzter Konsequenz auf sich gestellt und erfüllt nur seine Funktion. Das Dorf ist dafür kein wärmerer Ort als die Stadt. Es wäre besser gewesen, über Berlin ein Gedicht zu schreiben, das der Stadt den Puls fühlt. Der hat sich nämlich in den Jahren seit dem Mauerfall beschleunigt. Zu der Größe, die Berlin ohne den Zweiten Weltkrieg hätte erreichen können, wird die Stadt jedoch nicht mehr kommen, denn dieser Zug ist nach 1945 abgefahren. Um ein Gedicht über das heutige Berlin zu schreiben, muss es ausgezogen und frisch eingekleidet werden. |
29.05.2015, 21:59 | #8 |
abgemeldet
|
Und so traurig in seinem Glück als meine Geburtsstadt doch nicht mehr zu hinterlassen als es auch in anderen Städten gibt. Das typische fehlt mir auch. Vielleicht das Lola rennt nur hier hätte spielen können. Oder aus dem Deutschen das Internationale werden möchte.
MFG |
30.05.2015, 02:41 | #9 |
@Poesieger: Ich verstehe Deinen ersten Satz leider nicht ganz.
@Ilka-Maria: Den Begriff "dürftiges Porträt" finde ich überzogen, zumal hier gar nicht versucht wird ein umfassendes Porträt von Berlin abzugeben, sondern mehr die momentane Stimmung eines Individuums zu repräsentieren, welches die großen Zusammenhänge vom eigenen Standpunkt aus nicht erkennt und schlicht gesagt nun mal "so fühlt wie es fühlt". "Es wäre besser gewesen..."... Nein. Wäre es aus meiner Sicht nicht. Ich wollte nämlich nicht den Zeitgeist und Charakter der ganzen Stadt ausführlichst beschreiben, sondern einen Gefühlsmoment zum Ausdruck bringen. Es hört sich an, als müsste jedes Gedicht das als oder im Titel "Berlin" trägt, dessen verzwickte Geschichte in ihrer vollen Gesamtheit darstellen, das war aber keineswegs meine Intention. Das Gedicht behandelt hauptsächlich Emotionserleben, nicht die Stadt Berlin an sich. Nichtsdestotrotz vielen Dank für die Auseinandersetzung mit meiner Lyrik! |
|
30.05.2015, 09:52 | #10 |
abgemeldet
|
Würde ja noch da wohnen wenn es anders wäre.
MFG |
30.05.2015, 18:19 | #11 |
ja mein Freund,
Du hast es klargelegt, wie Du es aus Deiner Sicht siehst, ich stelle mich hier voll hinter IM, sie hat alles bestens beschrieben. noch viele schöne Tage hier bei uns, Gruß vom...Twiddy... |
|
09.05.2016, 01:13 | #12 |
Dabei seit: 08/2015
Ort: NRW - Essen Umgebung.
Alter: 39
Beiträge: 771
|
Versteht ihr eigentlich metaphorische Ansätze nicht? Vorallem Ilka wieder mal vorne dabei alles und jeden zu zerreißen. Gönn' dir im Alter doch ein wenig Ruhe, oder lobe doch hin und wieder mal eine Schreibe. Die Mutter der Missgunst :). Ich finde die Zeilen bildlich sehr hervorgehoben, und wusste diese auch direkt zu interpretieren. Ist mir ein Rätsel wieviele Leute hier sich kaum in die Zeilen versucht haben einzulesen/leben.
Liebe nächtliche Grüße. Geändert von Leandra (09.05.2016 um 03:39 Uhr) |
09.05.2016, 11:43 | #13 |
warum gibt es hier immer solche Miesepeter, die sich versuchen, durch völlig unangebrachte Äußerungen, in den Vordergrund zu stellen?
Es sollte doch wohl Möglich sein, seinen Unmut in akzeptable Bahnen zu lenken, um sich im Forum, auch mit anderen Usern, auszutauschen. Hier geht es nicht darum, ob jemand ein kurzes Gedicht "auch direkt interpretieren kann" (meine Hochachtung)... und sich damit auch brüstet, sondern um den etwas -ich sage mal "konfusen Text". IM hat es richtig zur Sprache gebracht, da gehört es sich nicht, sie als -Mutter der Missgunst- zu titulieren. Aber auch sonst scheinst Du etwas gegen IM zu haben. Na ja, eigendlich -Viel Lärm um (einen( Nichts) von Twiddy... |
|
09.05.2016, 12:58 | #14 |
Uhh, eine Diskussion die völlig unnötigerweise persönlich wird ... genau mein Ding! Aber wie dem auch sei. Ich bin der Meinung, dass die Wortwahl des Gedichtes völlig legitim ist. Den Anspruch, Berlin gegen Tokyo abwägen zu müssen, halte ich für überzogen. Das einzige, was man dem Gedicht aus meiner Sicht zutreffender Weise vorwerfen kann, ist, dass es sich, entgegen des Titels, nur mit einem sehr begrenzten Teil des Großstadtlebens auseinandersetzt. Dieser Teilbereich ist sogar so klein, dass Berlin nur sinnbildlich für andere Städte spricht, aber rein inhaltlich hätte das Gedicht auch den Titel "Frankfurt, Frankfurt" tragen können. Daraus wiederum ergibt sich vielleicht, warum manche mit dem Gedicht sehr unzufrieden sind. Der Titel gaukelt dem Leser doch etwas vor, was das Gedicht nicht halten kann (und gar nicht erst halten will). Mein Vorschlag: umbenennen. "Berliner Lebensart" oder "Die Leiden des jungen Berliners" erscheint mir angemessener. Peter Fox hat sein Werk zu dem Thema "Schwarz zu Blau" genannt.
|
|
09.05.2016, 13:13 | #15 |
Oder noch besser, ein Wortspiel mit dem Hauptstadt-Kultgetränk:
Berliner Weise (Weise für Lied) oder Berliner Waise (Waise wie das Waisenkind) |
|
09.05.2016, 13:33 | #16 |
R.I.P.
|
Berlin so schmutzig,
jeder ganz rein. Millionen Leute, niemals allein. Nichts ist, wie es sein soll, und so muss es sein? Berlin Berlin. Die Namen vergessen, heut ungenannt: Ernst Reuter und Willy Brandt. Berlin, Berlin - wer hat noch einen Koffer dort stehn? Ich grüße die, die im Regen stehn dort draußen vor der Tür. Berlin, ick liebe Dir! Ich schließe mich Twiddy an. LG Romulus Thing (völlig unpersönlich) |
10.05.2016, 21:48 | #17 | |
Dabei seit: 08/2015
Ort: NRW - Essen Umgebung.
Alter: 39
Beiträge: 771
|
Zitat:
Dennoch liebe Grüße |
|