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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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20.04.2006, 16:19 | #1 |
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Tränen
Du kannst nichts dagegen tun,
sie kommen wenn sie müssen, bilden sich im Spiegel deiner Seele aus Wasser und Salz. Sie rinnen ihren Weg durch dein Gesicht, zerplatzen am Boden wie der Schmerz in dir, lösen sich auf als wären sie nie da gewesen. Doch zurück bleibt eine Narbe |
20.04.2006, 20:10 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Das ist vom Grundbild her
so intensiv, dass ich etwas überlegen musste, ob ich da wirklich etwas vorschlage, vor allem um dem Text nicht seine Authentizität zu nehmen.
Aber es gibt einige kleine Stellen, die den Text noch intensivieren würden, und so sehen sie aus: >Du kannst nichts dagegen tun, sie kommen wenn sie müssen, -denn ich denke, es steckt ein gewisser innerer Zwang dahinter- bilden sich im Spiegel deiner Seele aus Wasser und Salz. Sie rinnen ihren Weg durch dein Gesicht, zerplatzen am Boden -klingt einfach irgendwie besser- wie der Schmerz in dir, lösen sich auf als wären sie nie da gewesen. Doch zurück bleibt eine Narbe -so bekäme sie deutlich mehr Gewicht-< Wenn es dir gefällt, übernimm es einfach, es bleibt deine Entscheidung... |
20.04.2006, 20:16 | #3 |
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Ich danke dir. Hatte das "müssen ursprünglich auch gewählt habe es dann doch ins "wollen gewandelt. naja jetzt steht es wieder in seiner Ursprungsform. Und der letzte satz hatte ich auch schon mal so stehen, konnte mich aber nicht endscheiden, du hast mir deutlich abhilfe geschaffen. Freut mich das mein Gedicht so an intensiv angekommen ist.
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20.04.2006, 20:52 | #4 |
gesperrt
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hätte das gedicht gerne mal im original gelesen...
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20.04.2006, 21:16 | #5 |
Hallo Angel
Wäre ich momentan nicht so gut gelaunt, wären mir vermutlich die genannten gekommen seehr intensiv! Mir gefallen deine Bilder wirklich gut; hast in den wenigen Zeilen sehr genau beschrieben, welche Macht die Tränen über uns haben "Sie rinnen IHREN Weg durch DEIN Gesicht" und wie hilflos wir ihnen ausgeliefert sind "Du kannst nichts dagegen tun". Und doch sind sie nicht autonom "wenn sie müssen", "zerplatzen am Boden" (gefällt mir besonders gut), sondern nur Erscheinungsbild eines Gefühlszusammenbruchs. Genauso sind sie zeitlos und vergänglich "lösen sich auf, als wären sie nie da gewesen"; die Narbe, die bleibt beschreibt den bleibenden Schmerz auch wieder sehr schön. Die ersten 2 Verse hätte ich mir noch bildlicher vorstellen können, statt so direkt deine Aussage zu präsentieren - nimmt etwas an ihrer Wirkung und fällt auch aus der restlichen Sprache raus, meiner Meinung nach... Hier ein Vorschlag, ließe sich mit Sicherheit noch eleganter gestalten: Du bist ein Sandkorn in ihren Wellen, sie überschwemmen dich wenn sie müssen, Passt auch nicht so recht zu der restlichen Bildlichkeit, da ein Sandkorn ja kein Gesicht hat... Naja überlegs dir mal, vielleicht fällt dir ja selber was ein Gruß, dead_poet |
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20.04.2006, 21:41 | #6 |
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Hallo Poet.
Na das ja mal eine Überraschung mal jemand der noch keines meiner Werke krtisiert oder gelobt hat. Hihi freu Ich danke dir für dein Lob und deine Kritik. Zum Thema Intensivität konnte ich wahrscheinlich auch nur, da ich zuvor einige Tränen verlor. Werde mir mal über deinen Rat mal gedanken machen. Ich finde deinen Ansatz mit überschwemmen recht gut Was denkst du über Tropfen statt Sandkorn? Ja ich glaub das wäre sogar eine gute Idee aber ich weiß noch nicht genau |
21.04.2006, 03:23 | #7 |
Stimmt ist das erste Gedicht, dass ich von dir kommentiere; du bekommst immer so schnell Feedback, dass ich all meine Gedanken schon in dem bereits gesagten wieder finde
Die Idee mit dem Tropfen ist mir auch schon gekommen, habe sie aber wieder verworfen, da man als Wassertropfen Bestandteil der Welle wäre... Bei genauerer Überlegung stört es mich aber doch nicht mehr so arg, Tropfen und Welle sind beide Wasser, so wie Träne und Schmerz gemeinsam leiden. Dann sollte es aber nicht mehr 'überschwemmt', sondern mehr etwas in Richtung 'mitreißen' sein. Du machst schon was draus Und wenn nicht, es gefällt mir ja auch jetzt schon super :-) |
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21.04.2006, 09:02 | #8 |
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Guten Morgen Poet
Jetzt hör aber auf gibt bestimmt einige gedichte die ich habe, die nicht komentiert sind 8).Ist ja auch nicht schlimm um so mehr freu ich mich jetzt
Naja ich habe es jetzt mal in mehreren Varianten laut gelesen. Und von der Intensität her passt oder ist es so wie es da steht am besten, aber bei der Bildlichensprache würde das andere gut passen. Naja mal wieder so en Ding wo ich mich nicht entscheiden kann, also lasse ich es jetzt aus Trotzigkeit so stehen :O 8) Schön das es dir so auch super gefällt |
06.08.2006, 22:06 | #9 |
Die Metapher mit den Tränen und dem Spiegel ist wirklich wunderschön. Gefällt mir ausnehmend gut und berührt mich. Schöner Text ... wirklich ...
Yve |
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06.08.2006, 23:59 | #10 |
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Och gott as hast du denn da augebuddelt, einer meiner liebsten
Ja das mit dem Spiegel ist schön, aber gibt es ja auch schon leider sehr oft Ich danke dir für dein Lob 8) |
07.08.2006, 10:11 | #11 |
Hallo Angel,
mir erschließt sich Dein Gedicht von der letzten Zeile her. Versteh meine folgenden Zeilen als Gruß und Dank: Wisch sie nicht fort die Tränen, die geweinten und die ungeweinten nicht, wisch sie nicht von der Haut und auch nicht vom Boden; jedenfalls nicht sofort: sie erinnern dich an das, was Du überwunden hast. |
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08.10.2006, 11:25 | #12 |
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Hallo Michael
grade entdeckte ich nochmals deine zeilen und ich danke dir für deinen kommentar, manchmal hat man überwunden und das hilft |