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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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03.04.2017, 21:51 | #1 |
Gottes Wege
Die Stimme dröhnte laut in meinem Kopf:
"Ich brauche dich als nächsten der Propheten. Mein Wort sollst du auf Erden stolz vertreten. Frisier des Mammons überlangen Zopf!" Perplex wär noch bei weitem untertrieben, um meinen Zustand treffend zu beschreiben. Die Sorgenfalten konnt ich nicht vertreiben, sah mich bereits im Glaubenskrieg zerrieben. Mein Gott, du magst aus allen deinen Schafen das kleinste mit der Welt der Wölfe strafen. Wieso, oh Hirte, trifft mich solche Bürde? Es ist nicht so, dass ich nicht dienen will, doch fehlen Wege über diese Hürde. Die Stimme lachte auf: "April, April!" |
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04.04.2017, 13:17 | #2 |
Sehr gerne gelesen!
Die Pointe sitzt... ist nicht immer leicht beim Thema Religion. Gottes Wege - ich glaub ja auch, der hat Humor! LG, Marly |
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04.04.2017, 17:35 | #3 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo Stachel,
ein sonettiger Streich und, wie Marly sagt, pointiert zu Ende gebracht. So etwas liest man gern und sollte nicht mit Lob sparen. Also: Lob. Lob, Lob! Beste Grüße, Heinz |
04.04.2017, 19:39 | #4 |
R.I.P.
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Hallo, Stachel -
auch mir gefällt das Sonett ausgezeichnet. Inhalt und Pointe sind ein Genuß für mich und gekränkt wird niemand, im Gegenteil: Dem Herrn wird ein menschlicher Sinn für schwarzen Humor attestiert. Prima! Wird ein Favorit! Lieben Gruß von Thing |
04.04.2017, 21:02 | #5 |
abgemeldet
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Hallo Stachel,
große Klasse. Darauf muss man erstmal kommen. Dein Sonett besteht aus 95 Wörtern. Kannst Du nicht noch 5 Wörter unterbringen? Dann wäre es sozusagen ein „Drabble-Sonett“ und reif für den Drabble-Wettbewerb „April, April. Liebe Grüße Dabschi |
05.04.2017, 00:51 | #6 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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auf so eine Idee muss man erst einmal kommen: Aus einer hochklassigen Gedichtform wie einem Sonett ein Drabble zu machen!
Diese "Idee", verehrte Dabschi, ist an Einfältigkeit kaum zu überbieten. Drabble werden aufgrund ihrer einfachen äußeren Form gerne von ungeübten Autoren als Einstieg in Lyrik oder Prosa genutzt. Dagegen ist nichts einzuwenden. Sonette gehören nun wahrlich nicht zu den einfachen Formen. Einem Poeten, der ein Sonett hinzaubert anzuraten, noch fünf Wörter anzukleben, damit aus einem Kunstwerk ein Drabble wird, erfüllt den Tatbestand der Körperverletzung. Heinz |
05.04.2017, 01:53 | #7 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Es reicht allmählich, Heinz. Über deine Theorie zum Drabble könnte man ohnehin streiten. Tatsächlich ist mir auch der Gedanke gekommen: Warum hat Stachel mit diesem Gedicht nicht versucht, am Drabble-Wettbewerb teilzunehmen. Na und? Aber dir geht es gar nicht darum. Du suchtst jede Gelegenheit, dich zu profilieren, und so einer wie du findet dazu immer einen Acker. Du gräbst nach jedem Pflänzchen, das sich gerade entfaltet, um Gift drauf zu kippen. Wenn hier etwas einfältig ist, dann dein kindlicher Glaube, dass alle Menschen doof genug sind, deine destruktive Veranlagung nicht wahrzunehmen. Sie sind es nicht. |
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05.04.2017, 02:10 | #8 | |
Zitat:
Frisiert noch bliebe an des Mammons tumbem Kopf sein auch noch hübsch gelegter Zopf. Drum sei kein Tropf, schneid ab den Zopf und steck nach Draghis Weißgeldpresse letztem Tropfen als Propfen ihn in schwarze Konten, zu verstopfen des schwarzen Geldes gefrässigen Fluss. Des Wortes Kuss bringt hier nur Verdruss, hier braucht's den Schuss, sag's ohne Genuss. Denn das hier ist ein ganz anderer Krieg als der um Glauben, nicht zu gewinnen mit Friedenstauben; für den letzten Sieg gegen das Geld brauchts den Held mit Panzerfaust und Pickelhauben. Für einen anderen Glauben gibt's dabei nichts ab zu stauben. Lass die Stimme weiter dröhnen und gehe deine Frau verwöhnen, nimm dafür deinen schönen Stachel, sie wird ihn nicht verhöhnen. April April |
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05.04.2017, 06:33 | #9 | |
abgemeldet
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Zitat:
Ich bin mir sicher, dass Stachel mein kleines Späßchen versteht. |
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05.04.2017, 07:44 | #10 |
Ein wunderbares Sonett! Herrlich flüssig zu lesen, das zergeht auf der Zunge.
Danke, lieber Stachel! |
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05.04.2017, 08:30 | #11 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Über "meine" Theorie über Drabble könnte man streiten, wenn ich eine Theorie darüber hätte. Ich darf aus Wikipedia zitieren Hervorhebung von mir:
"Ein Drabble ist eine meist pointierte Geschichte, die aus exakt 100 Wörtern bestehen muss. Dabei wird die Überschrift nicht mitgezählt. Ursprünglich als Fanfiction betrieben, wird sie aufgrund ihrer einfachen äußeren Form gerne von ungeübten Autoren als Einstieg in Lyrik oder Prosa genutzt. Durch die Beschränkung auf das Wesentliche stellt das Schreiben von Drabbles auch für erfahrene Autoren häufig eine Herausforderung dar." Eine Idee "einfältig" zu nennen hat mit Gift auf entfaltende Pflänzchen nichts zu tun. Einfältig ist (Quelle: Duden) "arglos-gutmütig; ohne Argwohn, nicht schlau oder raffiniert". Heinz |
05.04.2017, 12:56 | #12 |
05.04.2017, 14:33 | #13 |
"oberlehrerhafte Arroganz", "...dass du keinen Spaß verstehst"; arrogante Oberlehrer und Spaßbremsen bekommen Reaktionen; auf lyrische Antworten gibt's nix;
Das hin und her Gequargel über irgendwelche Arroganz und Spaßversteher oder auch nicht ist inhaltlos und langweilig; gääähn..., dafür lohnt sich kein Anklicken; Also: auf zu den Mistgabeln, dann gibt's auch Aufmerksamkeit und Reaktionen! BILD ist billig und hat große Buchstaben, das reicht für hohe Auflagen. gelangweilte Grüße, th |
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05.04.2017, 16:17 | #14 | |
R.I.P.
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Zitat:
Hat mit dem eingestellten Sonett nicht das Geringste zu tun. |
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05.04.2017, 16:55 | #15 |
Weil's Gedicht interessant ist und schön; hätte ja sein können, dass die Beiträge damit etwas zu tun haben. Für eine echte Kritik fehlt mir einfach das Wissen von Heinz und anderen hier über Gedichte.
Zieht man aus dem Beitrag von Heinz nur den Inhalt, bliebe seine Verpackung übrig; die regt aber leider kaum zur inhaltlichen Auseinandersetzung an. Mein Beitrag ist, das siehst du richtig, kein Beitrag zum Gedicht, sondern zur Verpackung und den daraus folgenden Reaktionen. Danke für Deine Reaktion, lg, th |
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05.04.2017, 17:53 | #16 |
ach, bevor ich's vergesse, lieber Thing, magst etwas sagen zu meiner gereimten Antwort? Die hat doch mit dem Gedicht zu tun, oder?
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05.04.2017, 18:49 | #17 |
abgemeldet
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Hallo Stachel,
ein sehr schönes Werk!!! Und ein geniales Ende!!! Vielen Dank Gruß Sinclair |
05.04.2017, 20:48 | #18 | |
abgemeldet
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Zitat:
Hallo Stachel, sei bitte nicht sauer, das musste ich jetzt nochmal loswerden. Ich werde jetzt schweigen. Dein Sonett ist großartig. Liebe Grüße Dabschi |
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05.04.2017, 21:41 | #19 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo Dabschi,
erspar mir bitte Deine pseudopsychologischen Spekulationen. Damit kannst Du bei Gleichgesinnten reüssieren, bei mir verfängt das nicht. Wenn Du gutmütigen Spott nicht vertragen kannst, nützt es nichts, den Spieß umzudrehen und aus mir eine Spaßbremse konstruieren zu wollen. Ich lache schon ein Dutzend Jahre länger als Du und habe vor allem eins gelernt: Schließe nie von virtuellen Zankereien, Gedichten oder anderen schriftlichen Äußerungen auf die Person. Heinz |
05.04.2017, 23:38 | #20 | |
Zitat:
gegen die Kategorien hab ich nichts, und deine Wehrhaftigkeit spricht für dich und musste sein, ganz klar. Meine spätere Reaktion war verletzte Eitelkeit und Befremden darüber, dass mein Antwortreim hier keine Antwort wert war, wohl aber scheinbar oberlehrerhafte und spaßbremsige Antworten; mehr meinte ich nicht. Deswegen hab ich Thing ja auch nach ihrer Meinung zu meiner Antwort auf das Gedicht gefragt. Vielleicht gibt es ja dazu noch etwas. Das Sonett hat mich zum Reimen angeregt, weil's schön ist, nicht zum Kommentieren deines Vorschlags zum Drabble; wär auch eigenartig, weil ich von Formen k. A. habe, wie sollte ich etwas bewerten, von dem ich nichts weiß. Ich liebe mein lyrisches Betonungssofa und spare mir die harte dichterische Formenarbeit, Respekt für jeden, der das kann, wie z.B. Heinz. liebe Grüße, talking head |
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06.04.2017, 00:09 | #21 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.497
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Ich soll mich von Heinz aus entschuldigen, er sagt: April April
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06.04.2017, 08:04 | #22 |
Lieber talking head,
ich schreibe auf Gedicht-Antworten unter Gedichten auch keine Antwort, weil ich es dem Threadersteller gegenüber unfair finde, nicht SEIN Gedicht zu kommentieren bzw. zu würdigen, sondern selbst eins in seinem Thread zur Schau zu stellen. Das kann man ja schließlich als eigenen Thread einstellen, da geht es auch nicht unter. Ich weiß, dass du das bestimmt nie in böser Absicht gemacht hast, wahrscheinlich hast du das noch nie so betrachtet. Später hier im Thread kommt dann deine Frage, wieso DEIN Antwort-GEDICHT keine Antwort wert war. Fällt dir etwas auf? Die anderen, von dir monierten Antworten haben sich mit Stachels Gedicht befasst. |
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06.04.2017, 19:30 | #23 | |
Da ist ja richtig die Post in diesem Faden abgegangen.
Ich finde den Zuspruch und das Lob überwältigend und danke euch sehr herzlich. Mein Gedicht konnte euch erheitern und sogar inspirieren. Ich freue mich auch über Beträge, die meine Gedanken weiterspinnen und neu verdichten. Allerdings, liebe Dabschi, muss ich zugeben, dass Heinz natürlich recht hat, wenn er bemerkt, dass ein Drabble und ein Sonett etwas vollkommen anderes sind. Das sagt ja bereits der unterschiedliche Name. Ich gehe auch davon aus, dass du das sehr wohl weißt. Also: Sonett und Drabble passen total nicht zusammen. Dass du das trotzdem vorschlägst, zeigt überdeutlich, dass du nicht mit dem notwendigen Ernst bei der Sache bist, den es braucht, um die alten Formen in ihrer Starre verharren zu lassen. Das freut mich außerordentlich! Du hast eine tolle Idee mutig vorgeschlagen. Und Mut braucht es bisweilen in diesem Forum. Du schaust über den Tellerrand und hast Lust, Grenzen zu überwinden und Neues aus dem Herkömmlichen entstehen zu lassen. Zudem animierst du andere, in diesem Fall mich, ebenfalls dazu. Als Dank für deinen Vorschlag widme ich dir diese Drabble-Sonett-Version. Sie wird aber nicht am Wettbewerb teilnehmen (können), vor allem, weil sie nicht anonym gepostet wurde. Zitat:
Freundliche Grüße von Stachel |
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07.04.2017, 07:10 | #24 |
abgemeldet
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Lieber Stachel,
ich lag gestern schon im Bett und konnte nicht schlafen. Dann bin ich wieder aufgestanden und schrieb meine Danksagung nieder. Ich könnte mein "Drabble-Sonett" noch überarbeiten, aber nö, ich lasse es einfach so stehen ... Schönes Wochenende und liebe Grüße Dabschi PS: 2 Worte zuviel Für Stachel
Als Dankeschön möcht ich gern für Dich dichten. Ein Drabble und „So nett“ ich für Dich bin, hab ich nur heute eines noch im Sinn. Ich werd sie zum Zusammenschluss verpflichten. Gemeinsam sollen sie sich stets ergänzen. „So nett“ kann auch mal ruhig garstig sein. Ein Drabble, Mensch, das finde ich gemein, soll nicht mit seinen 100 Worten glänzen. In Liebe sind nun beide sehr verbunden. Ich habe sie verkuppelt, ja na und? Sie haben sich gesucht und auch gefunden. Sie küssten sich direkt auf ihren Mund. Im Mondschein liebten sie sich viele Stunden. Ein neuer Trend macht fit und hält gesund. |
07.04.2017, 09:27 | #25 | |
Zitat:
Liebe Dabschi, das ist ja unerhört, das geht ja gar nicht, das hat ja noch keinen Namen. Wie wollen wir es nennen? Dronett? Sabbel? Es hat zwei Worte zu viel? Für ein Drabble vielleicht. Nennen wir es doch einfach "Drabble++". Alles eine Frage des Marketings. Herzlichen Dank für so ein schönes Gedicht, in dem sich zwei Textkategorien "küssen". Wie berühmte Liebespaare der Geschichte versuchen sie, Grenzen zu überwinden. Vielleicht wird es ihnen gelingen und das Drabble-Sonett etabliert sich? Die Chancen stehen sehr gut, denn eine kurze Stichprobe hat mir gezeigt, dass meine Sonette etwa 100 +- 10 Wörter lang sind. Wir sehen also: Geht nicht, gibt es nicht. Ein bisschen Spielerei, ein wenig Verrücktheit, eine Prise Übermut und Trotz, schon zeigt sich etwas vormals als unmöglich Geglaubtes als total naheliegend. Was freue ich mich, dass du in diesem Faden das Wort doch nicht aufgegeben hast. Freundliche Grüße von Stachel |
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07.04.2017, 11:32 | #26 | |
Zitat:
das nenne ich eine lebenspraktische, zugewandte Bewegungshilfe für's Schreiben in unserem Forum; in der Tat, das habe ich in Begeisterung für den eigenen Antwort-Reim noch nie so betrachtet. Was Dabschi daraus gemacht hat ist bewegend, Glückwunsch. Für Einfälle brauch ich irgendwelche Anker, und Stachels Gedicht war ein solcher, habe das Gefühl, aus mir selbst heraus fällt mir nicht mehr so viel ein. Der Hinweis mit einem eigenen Thread ist jedenfalls angekommen; wahrscheinlich kann ich's aber nicht ganz lassen, auch weiter gereimt zu antworten, wundere mich dann aber weniger über ausgebliebene Reaktionen darauf. lg, th |
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07.04.2017, 22:31 | #27 | ||
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Lieber Stachel,
Zitat:
Bei Dronett kommt Drabble zu kurz und bei Sabbel kommt Sonett zu kurz. Nicht, dass die Beiden sich noch zanken und ich muss dann schlichten. Ich bin ja froh, dass die Beiden endlich zueinander gefunden haben. Was hältst Du von Dranett? Damit müssten sie doch einverstanden sein. Zitat:
Liebe Gutenachtgrüße Dabschi |
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08.04.2017, 20:34 | #28 |
Ich überlege gerade, ob wir bei diesem neuen Stil nicht noch einen Dialog vorschreiben und das ganze dann Dramett nennen sollen.
Klingt auch irgendwie lecker, vor allem auf Brötchen und mit Zwiebel, Salz und Pfeffer ... |
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09.04.2017, 12:48 | #29 |
Lieber Stachel,
ein erfrischender Text, sehr gern gelesen! Liebe Grüße Gylon |
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09.04.2017, 22:29 | #30 | |
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Zitat:
Die neuste Kreation von der Lyrik bis hin zum Gaumengenuss ... |
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26.05.2017, 22:23 | #31 |
27.05.2017, 06:13 | #32 |
Dem perplexen April- Propheten ein donnerndes:
Phantastisch! Lg Georg |
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30.05.2017, 20:55 | #33 |
Lesezeichen für Gottes Wege |
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