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18.06.2014, 22:41 | #1 |
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Der ungebetene Gast
Der ungebetene Gast
Bin Sonntagfrüh zu Hause ganz allein. Es könnte doch viel schöner gar nicht sein. Ich brauche meine Ruhe, meinen Frieden. Deshalb hab ich die Ehe stets gemieden. Die Sonne lacht mir schelmisch ins Gesicht. Ich blinzele hinein ins Sonnenlicht. Muss putzen nur im Bad die stumpfen Zähne, ansonsten hab ich heute keine Pläne. Ich möcht‘ den schönen Tag heut nur genießen, eventuell die Blumen noch schnell gießen. Die Hausarbeit war gestern schon gewesen und heute möcht‘ ich gammeln oder lesen. Ich hüpfe gut gelaunt die Treppe runter und trällere ein Liedchen fröhlich munter. Dann kriege ich auf einmal einen Schreck. Der Typ von gestern war doch längst schon weg. Nun sitzt er wieder easy und gelassen. Wie kam er rein? Ich kann es noch nicht fassen. Ich sagte doch: „Auf Nimmerwiedersehen“. Warum kann dieser Typ das nicht verstehen? Ich liebe weder Streiterei noch Zank, doch dieser Typ, der macht mich einfach krank. Ich warf ihn raus, verriegelte die Tür. Kam er durchs Fenster wieder rein zu mir? Ich schrei ihn an: „Du bist wohl nicht gescheit. Du machst dich hier im ganzen Hause breit. Ich habe dich noch nie hier her bestellt. Du gibst mir Arbeit, zahlst dafür kein Geld“. Ich schreib mit meinem Finger: „freche Sau“ und putzt ihn weg, doch weiß schon sehr genau. Herr Staub kommt wieder, darauf jede Wette. Er hängt an mir, wie eine große Klette. |
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