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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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01.01.2008, 20:45 | #1 |
Raus
Ich will nicht spielen,
ich will beißen. Die Hand ausschlagen, die ihr reicht. Ich will nicht unter Dialog geraten. Ich will nicht zuhörn, und die Laute schreien, aus denen ihr Verständnis brecht. Ich will nicht nützlich sein, Ich will nicht tauschen, und alles, was ihr habt, könnt ihr für Euch behalten. Ich will nichts wert sein, ich will raus. |
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03.01.2008, 10:54 | #2 |
Gefällt mir wirklich sehr.
Die einzige Passage, die ich nicht ganz verstehe ist: ..."und die Laute schreien, aus denen ihr Verständnis brecht? oder etwa ..."nach denen ihr Verständnis lechzt? oder etwa ..."nach denen ihr Verständnis krächzt? viele Grüße Milano |
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03.01.2008, 17:52 | #3 | ||
Das klingt, als ob du von allem mehr als genug hättest...
"Die Hand ausschlagen, die ihr reicht" Wen meinst du mit 'ihr'? Eine gute Freundin, einen Ehepartner? Meinem Geschmack nach benutzt du das Wörtchen 'Ich' zu oft. Sicher, es ist ein Mittel, das lyrische Ich in den Mittelpunkt zu rücken, aber ich finde, es hätte theoretisch auch gereicht, dieses Ich halb so oft zu benutzen. Es stellt sich nur die Frage, warum das lyrische Ich so verbittert ist... Mir gefallen vor allem die Zeilen, in denen nicht besonders klar wird, was eigentlich gemeint ist; diese bieten den größten Interpretationspunkt. Da wären: Zitat:
Zitat:
Ich will nicht tauschen... inwiefern? Mit einer anderen Person, oder Dinge tauschen? Ansonsten, gerne gelesen Grimnir |
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04.01.2008, 19:15 | #4 |
Ich höre noch den Nachhall des wütenden Faustschlages mitten in den endlosen und so vergeblichen Dialog hinein.
Bestimmte Positionen dürfen nicht aufgegeben werden. Viel Wut über Unverständnis. Und keine Lust auf "ich kann auch deine Position gut verstehen" -Gesülze. Die Nase voll. Bei diesem Wetter. gern gelesen lg tamiflu |
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05.01.2008, 13:21 | #5 |
Hallo lyrwir!
Ich denke, das LyrIch will einfach mit der "gefakten" Gesellschaft nichts mehr zu tun haben, da es nicht mit diesen Scheinheiligkeiten leben will. Die "Ichs" sind mir aber auch ein bißchen viel. Abgesehen von den letzten zwei Zeilen könnte man auch jedes zweite Ich streichen und es wäre , meiner Meinung nach, immer noch so ausdrucksstark. Liebe Grüsse, Thorbald |
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06.01.2008, 22:03 | #6 |
Hallo Milano,
Mein LI will nicht, dass aus seinen Äußerungen ein Verständnis herausgebrochen wird wie Steine aus einer Wand. Ich hoffe, das hilft. Hallo Grimnir, hier ging es mir um "die" und "ich", darum auch die Wiederholung. Dass du Verbitterung liest, ist interessant, mein Ausgangspunkt war blinde Wut. Hallo Tamiflu, Nase voll, gestrichen voll. Undialogwütig. Hallo Thorbald, die "Ichs" habe ich als Mittel benutzt, nicht gegen "die" unterzugehen. Ich denke, wenn ich reduziere, nehme ich etwas an Unbedingtheit fort. Danke euch für die Antworten und die Anregungen. LG, LW |
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06.01.2008, 22:05 | #7 |
meiner meinung nach unterstreichen gerade die vielen "ichs" die antihaltung des schreibers.
"ich will nicht spielen, ich will beißen" sehr schön. gern gelesen. tug |
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07.01.2008, 11:24 | #8 |
Habs schon verstanden!
Dachte nur brecht wäre ein Kunstwort. Liegt wohl daran, dass ich An B. Brecht dachte. An brechen dachte ich überhaupt nicht. Gruß Milano |
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07.01.2008, 19:49 | #9 |
Hallo tug,
danke. Hallo Milano,an Brecht dachte ich nie. LG, LW |
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