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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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25.04.2015, 18:49 | #1 |
Letzte Zeile
Letzte Zeile
Manchmal denk ich mir ich schreite stillvergnügt an deiner Seite durch die frischbelaubten Wälder und die gelbgereiften Felder Manchmal drückt mich diese Klarheit die im Angesicht der Wahrheit weiß um fortgelass'ne Worte die ich in der Seele horte Manchmal braucht es eine Weile bis ich weiß die letzte Zeile deines Stückes ist geschrieben – Ewig werde ich dich lieben. |
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25.04.2015, 19:55 | #2 |
Hallo scrabblix,
gelegentlich wiederkehrende Gedanken, in denen glücklicher Lebensfrühling und -sommer bedrückend verschweigen, dass über sie hinaus schon feststeht, dass auch Herbst, Winter und Ewigkeit den Gefühlen keinen Abbruch tun. Das ist ein sprachlich interessant ausgedrücktes Gefühl von unzerstörbarer Liebe. LG gummibaum |
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25.04.2015, 23:11 | #3 |
Hallo Scrabblix,
mir gefällt das Gedicht ebenfalls gut. Inhalt ist der Gedanke an eine vergangene Liebe zum lyrischen Du (= LD). In der ersten Strophe spaziert das LI mit dem LD durch eine Naturkulisse. Die Atmosphäre ist positiv, bunt ("frischbelaubt", "gelbgereift"), das LI "stillvergnügt". Mir gefällt dabei der etwas surreale Zusammenhang von Frühling ("frischbelaubt") und Herbst ("gelbgereift"). Die Erinnerung wird dadurch noch farbenprächtiger, die Zeiten verwischen zu einer temporal unabhängigen Gesamterinnerung mit ausgesprochen positivem Grundtenor. In S2 kippt die Stimmung. Die "Klarheit" und "Wahrheit" konstrastieren die Erinnerung in S1. Offenbar ist die Wirklichkeit weniger bunt und fröhlich. Das LI hortet Worte in der Seele, die nicht ausgesprochen wurden. In der Wortwahl spiegelt sich ein Bedauern des LI wieder, eine Ahnung auf die Endgültigkeit der Situation ergreift den Leser (zumindest mich) spätestens zu diesem Zeitpunkt. In S3 wird der Tot als "letzte Zeile" "eines Stückes" (des LD) bebildert. Die Strophe endet mit einer ultimativen Liebeserklärung. Die Bilder sind allesamt sehr eingängig. Die Stimmung der einzelnen Strophen ist jeweils gut herausgearbeitet und bietet eine konsequente Entwicklung. Formal ist das Gedicht sehr gut gelungen. Der Trochäus (Faller) passt perfekt zu der etwas niederdrückenden Stimmung. Alle Verse enden unbetont und laufen damit sanft aus. Die Ewigkeit der Liebe wird damit schön aufgegriffen. Der Paarreim bietet eine elegante Anspielung auf die Zweisamkeit der beiden lyrischen Personen. Jeder ungerade Vers kann auf diese Weise verstanden werden als eine Darstellung des LI, jeder gerade als eine Darstellung des LD, der jeweils die Passung zum LI bildet. Dabei fällt auf, dass die "LD-Verse" jeweils kürzer sind als die "LI-Verse". Das Leben des LD ist vorbei, aber das Leben des LI reicht weiter. In jeder Strophe ist V1 am längsten und V4 am kürzesten. Auch hier entsteht eine perfekte Unterstützung des Inhalts (lebendige Erinnerung->Tod). Das Wort "Manchmal" verbindet alle Strophen untereinander, jede fängt mit ihm an. Gleichzeitig drückt es aus, dass alle drei emotionalen Elemente nicht dauerhaft sind. Es gibt für alles eine Zeit, für Freude, Trauer und Tod. Und jede Zeit wird auch wieder überwunden. Die Überwindung des Todes wird dabei im letzten Vers explizit genannt und steht gleichsam als Quintessenz dieses Gedichtes, nach einem Gedankenstrich, der zum einen die notwendige Pause bietet, zum anderen den thematischen Bruch einleitet, mit dem der Tod in sein Gegenteil verkehrt wird: Ewige Liebe. Fazit: Danke für dieses gelungene Werk. Für mich ist es ein Favorit. Herzliche Grüße vom Stachel |
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26.04.2015, 13:18 | #4 |
gesperrt
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Ich kann mich Gummibaum und Stachel ganz anschließen.
Das Gedicht ist einfach schön. Jeronimo |
27.04.2015, 12:22 | #5 |
Hallo scrabblix,
auch mir gefällt dein Gedicht ausgesprochen gut! Es trägt so viel Gefühl in sich! Die letzte Strophe ist so traurigschön, dass sie mich, auch bei wiederholtem Lesen, tief anrührt. LG |
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27.04.2015, 23:21 | #6 |
Danke, ihr lieben Jungs!
Ich bin schier sprachlos ob eurer Kommentare. Im Ernst, ich weiß im Moment kaum angemessen zu antworten. Die Verse entstanden (wie so einige) im Gedenken an meinen Bruder, und stehen für jeden geliebten Menschen, den wir gerne an unserer Seite wüssten, dem wir noch so vieles sagen wollten und mit dem wir auch Jahrzehnte später in inniger Liebe verbunden sind. Dass diese Verse genau so bei euch angekommen sind, dass ihr ihnen so viele liebe Worte geschenkt habt und, dass du, Stachel, dir so viel Mühe mit meinen kleinen Versen gegeben hast, erfüllt mich mit großer Freude! Danke, gummibaum! Danke, Stachel! Danke, Jeronimo! Danke, Jonnny! Danke, Tiger! Liebe Grüße scrabblix |
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28.04.2015, 18:09 | #7 |
Letzte Zeile
Hallo scrabblix,
ich kann mich den gelungenen Kommentaren nur anschließen. Jonny schreibt, dir ist … ein sehr schönes Gedicht gelungen. Ich glaube, das ist zu kurz gegriffen. Das Gedicht ist nicht gelungen, es ist gelebt, wenn man diesen Ausdruck bis hierher verwenden will. Es sind Zeilen, die über das Sein hinausgehen. Du darfst gern mal in die Liste meiner Favoriten sehen. Liebe Grüße Lewin. |
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28.04.2015, 23:08 | #8 |
Ganz herzlichen Dank, lieber Lewin, für die anerkennenden Worte, mit denen du meine Verse bedacht und für den Platz, den du ihnen in deiner Favoritenliste eingeräumt hast!
Auch dir noch einmal herzlichen Dank, Stachel, dass die "Letzte Zeile" in deiner Favoritenliste Platz nehmen durfte! Liebe Grüße scrabblix |
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30.04.2015, 18:49 | #9 |
Hallo scabblix,
ich schließe mich den Jungs gerne an, wenn auch spät. Schöne Zeilen! Liebe Grüße Gylon |
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30.04.2015, 23:35 | #10 | |
R.I.P.
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Zitat:
Ein dunkler Schatten, über den zu springen nicht (mehr) möglich ist. Sehr bittere Verse, die die Kraft eines Pfeiles haben. Mit Widerhaken. Für mich klingt das Gedicht an den ernsten Morgenstern an. Schmerzlich. Mitfühlenden Gruß von Thing |
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08.05.2015, 13:58 | #11 |
abgemeldet
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Hallo Scrabblix,
manchmal brauch ich eine Weile fand eben erst die "Letzte Zeile". Auch von mir ein großes Lob für diese eindringlichen Verse. Ich denke so wie Lewin es geschrieben hat, "gelebt" so fühlt es sich an. Danke! Lieben Gruß, Letreo |
09.05.2015, 14:15 | #12 |
gesperrt
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Ich bin begeistert und berührt, liebe Scrabblix!
Lieben Gruß shoshin |
11.05.2015, 19:17 | #13 |
Hallo scrabblix,
ich schließe mich ebenfalls an. Sehr gelungen! |
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13.05.2015, 18:38 | #14 |
Lieber gylon,
ich bin mir sicher, die Jungs werden dich in ihrer Runde aufnehmen, wobei... ich bin mir gar nicht sooo sicher, dass es sich tatsächlich ausschließlich um Jungs handelt. Aber egal, ich danke dir herzlich! Liebes Thing, ja, der Widerhaken sitzt, ihn zu entfernen würde bedeuten, das Herz rauszureißen. Ich danke dir, drücke dir die Däumchen und hoffe, dass du bald wieder hier mitmischen kannst! Herzlichen Dank, liebe Letreo... ...manchmal denk ich eine Pflicht ist das Lesen hier noch nicht. Danke dir, liebe shoshin, es freut mich, dass ich dich mit diesen Versen berühren konnte! Last but not least, auch dir einen lieben Dank, Zebastianz! Euch allen ein schönes langes Wochenende und liebe Grüße scrabblix |
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18.05.2015, 00:23 | #15 |
"und die gelbgereiften Felder"
Es scheint mir schwer möglich bei diesem Gedicht diese Sequenz nicht mit Weizenfeldern von Van Gogh zu untermalen Expressionistisch in der Tragödie des Glückes die fortgelassenen Worte niedergelegt Lg FeelGood Inc |
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18.05.2015, 06:56 | #16 | |
R.I.P.
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Zitat:
Hier mag ich, entgegen meiner Strenge, über die (fehlende) Interpunktion n i c h t den Stab brechen. Erneut tief ergriffen: Thing Mich wundert es dennoch, daß all die großmundigen Kommentierer an diesem Gedicht vorbeigingen. |
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16.08.2015, 00:26 | #17 |
Dass du nicht nur einen Kommentar, sondern auch die Weizenfelder meines Lieblingsmalers in diesem Thread verewigt hast, freut ungemein, FeelGoodInc!
Auch dir noch einmal danke, liebes Thing! Liebe Grüße scrabblix |
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