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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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20.01.2005, 11:21 | #1 |
Melodie des Herzens
Sanft umspielt mich der Wind mit seinen Wogen.
Die Schreie der Vögel bahnen sich ihren Weg, bis in das Tiefste meines Bewußtseins. Leise formen sie sich zu einer Melodie; geben mir ein Gefühl der Verbundenheit. Ich atme tief und ruhig; spüre wie die Luft meine Lungen erfüllt. Schon jagt ein Lufthauch mir sanfte Schauer über den Rücken, lässt mich frösteln. Ich schließe meine Augen und lasse mich treiben. Lasse den Alltag hinter mir; versuche meine Sinne die Natur um mich herum erfassen zu lassen; sie zu spüren; zu schmecken; zu riechen; ja in ihr aufzugehen und alles andere zu vergessen. Ein Sonnenstrahl trifft meine Lider; erfüllt mich mit Wärme; vertreibt meine Sorgen. Dann beginnt die Reise der Sinne. Aus der Ferne nehme ich eine Melodie wahr. Immer eindringlicher wird ihr Ruf und schon bald folge ich ihr blind links; lasse mich entführen, berauschen. Die Welt unter mir verändert sich. Straßen weichen Feldern; Felder weichen Wäldern, in denen leise und sanft das Rauschen eines Baches zu vernehmen ist. Vögel begleiten mich und MEINE Melodie, ergänzen sie zu weilen; machen sie mir unvergessen. Ein Weiler... verlassen,... unbewohnt,... setzt sich aus der Landschaft ab. Immer weiter treibt mich meine Melodie, deren Erschaffer nur der Wind sein kann. Sanft treibt der Wind, dem Spiel der Wellen gleich, Stimmen an mein Ohr. Leise... Unverständlich... Weit entfernt... und doch von Menschen. Menschen, die ich nicht kenne, vielleicht nie wieder sehen werde. Menschen, die mir etwas bedeuten, die ich nie verlieren möchte und doch verlieren werde, weil sie gehen werden, Ungewollt... Wiederstrebend und doch bestimmt. Ein Lachen... herzhaft... erquickend... zerrt an mir; an meinem Verstand... zwingt mich dazu langsam wieder in die Realität einzutauchen. Zuerst unwirklich, doch dann immer bewußter... nehme ich meine Umwelt wieder wahr. Langsam erhebe ich mich und gehe zurück... zurück in mein Leben, doch tief in mir, auf dem Grund meines Herzens, ist noch immer die Melodie zu hören, nimmt noch immer die Reise der Sinne ihren Lauf. |
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