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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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11.10.2011, 22:12 | #1 |
Mensch sein, heißt es sein zu wollen...
Der Mensch an sich, das wissen wir
Grenzt sich ab von all Getier Er ist gebildet und kultiviert Doch Humanität wird insziniert Er zeigt Gefühle nur zum Schein Die Überlegenheit ist letztlich klein So reißt er sich um Ruhm und Geld und spielt dabei den Mann von Welt Doch die Wahrheit sieht anders aus Die Realität wird zum Graus Der Mensch ist schlau, wie naiv Im Grunde ist er primitiv So wird gelabert und vegetiert Die Weltherrschaft wird arrangiert Zu Letzt ist doch die dümmste Gans der Mensch und seine Arroganz In der Menge wird er gar unausstehlich Rennt umher den Ameisen ähnlich Hält sich selbst für autonom Doch treibt er längst im großen Strom Philantrop ist er dadurch nicht Denn jeder wahrt nur sein eigenes Gesicht So beschränkt er sich aufs Fressen, Kacken, Pennen, Saufen, Pissen Und ist er fertig mit dem ganzen, wird zufrieden ins Gras gebissen Leider gibt dies keiner zu Selbst ich breche nicht dieses Tabu Halt ich mich selbst doch für überlegen Kommt mir das Thema gar gelegen Kann mich mit Wortwitz profilieren Und mein Umfeld deklassieren Doch kann ich mich strecken und noch so biegen Im Ende bleib ich einer von ihnen PS: war eig mal als poetryslam gedacht |
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11.10.2011, 22:54 | #2 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.888
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11.10.2011, 23:15 | #3 |
Letzteres und vieleicht gerade desswegen interessant?... Ich habe erst auch an diesem Zwischenteil gezweifelt, ihn dann aber als sehr treffend eingeschätzt. Außerdem hebt er sich stark hervor, unterbricht das Versmaß und schafft so Abwechslung.
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11.10.2011, 23:22 | #4 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.888
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Zitat:
Deshalb muss es mir aber nicht gefallen, oder mir interessant erscheinen. CDP |
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11.10.2011, 23:32 | #5 |
Und trotzdem solle es leute geben, denen selbst das gefällt
Außerdem ist dein Vergleich sehr unpassend! Wer sollte eine so reizende person wie dich ohne Grund schlagen, wo du doch so offen bist und nur so vor Akzeptanz strotzt |
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11.10.2011, 23:44 | #6 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.888
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Zitat:
CDP |
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12.10.2011, 05:39 | #7 |
Forumsleitung
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Um das, was einen Menschen ausmacht und ihn von den Tieren unterscheidet, auszudrücken, greift dieser Text nicht nur zu kurz, sondern fast durchgehend daneben. Das meiste des hier Angesprochenen (mit Ausnahme des Gelabers) trifft auch auf so manche Tierart zu. Und dann werden auch noch die Gänse beleidigt, obwohl sie - auf ihrer Wesensstufe gesehen - keineswegs dumm sind. Jedes Lebewesen verhält sich grundsätzlich erst einmal auf die Art, die ihm die Natur zugedacht hat, die Anpassung richtet sich dann nach dem Umfeld. Der Mensch ist extrem anpassungsfähig, jederzeit aber auch in der Lage, sich als Individuum zu begreifen und seine eigenen Entscheidungen zu treffen oder Risiken einzugehen. Der ganzen Menschheit einen so negativen Stempel aufzudrücken, halte ich deshalb für verfehlt. Da hätte der Text schon etwas konkreter werden müssen.
Zum Schluß noch eine bescheidene Frage an die User: Wer von Euch wäre lieber ein Tier statt ein Mensch? Bitte melden! |
12.10.2011, 09:22 | #8 |
Soll das heißen, du kannst eventuell helfen?
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12.10.2011, 10:28 | #9 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.888
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Zitat:
"Dumme Gans" ist nach wie vor eine gängige Redewendung. Deshalb stört es mich in dem Text nicht. Inwieweit man ein Tier beleidigen kann, welches man in der Regel eher knusprig gebraten aus dem Backofen kennt, will ich mal dahingestellt sein lassen. CDP |
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12.10.2011, 10:38 | #10 | |
abgemeldet
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Hallo sonderling,
zunächst: Zitat:
Ansonsten ist Dein Gedicht ja eher klassisch und deshalb würde ich Dir raten die Metrik und das Versmaß zu ordnen, so dass die Brüche dann stärker heraustreten. Gefällt mir grundsätzlich gut! Liebe Grüße, Jack |
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12.10.2011, 11:17 | #11 |
Forumsleitung
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12.10.2011, 17:01 | #12 |
R.I.P.
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Halli Hallo -
ich vermisse den Wortwitz. Thing |
12.10.2011, 18:31 | #13 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.888
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Zitat:
es gibt im deutschen Sprachraum die auch für nichtreligiöse zutreffende Redewendung "die Kirche im Dorf lassen". Daran musste ich denken, bei "Brecht und Co" im Zusammenhang mit diesem Text. Nicht dass der Text hier schlecht wäre, aber "Brecht und Co"... Liebe Grüsse Corazon |
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12.10.2011, 19:02 | #14 | |
abgemeldet
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Zitat:
Na, dann weiß ich auch nicht. Ich möchte nicht verletzend wirken, aber an diesem Text ist so ziemlich alles ein Fehlgriff. Man kann zwar erkennen, daß der Verfasser weiß, was ein Reim ist. Und daß er zumindest ahnt, was Metrik bedeutet... Naja, bei letzter Aussage kommen mir schon wieder Zweifel. Bin ja auch nicht unbedingt der Fachmann, aber s o w a s schlägt dem Faß den Boden aus. |
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12.10.2011, 20:51 | #15 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Kein weiterer Kommentar, denn wenn ich hier reinbeiße, wird es blutig. |
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12.10.2011, 20:52 | #16 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.888
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Zitat:
CDP |
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13.10.2011, 22:02 | #17 |
Der Tatsache, dass dieser Versuch noch nicht das Gelbe vom Ei ist, bin ich vollkommen bewusst. Das Gedicht selbst ist vieleicht sogar etwas stümperhaft. Jedoch finde ich die Kritik am Inhalt sehr fehl am Platz.
1. Die Aussage des Textes ist eventuell doch tiefgreifender als die zugegebenermaßen einfachen Reime erwarten lassen. Es geht nicht darum den Menschen mit dem Tier gleich zu stellen, sondern seine unbestreitbaren Mängel auf zu führen und seine Art mit ihnen umzugehen. Dass der Mensch die Krone der Schöpfung ist, ist klar und soll nicht angezweifelt werden. Vielmehr veruteile ich, dass er es weiß und zeigt. Der Vergleich einiger menschlicher Eigenheiten mit tierischem Verhalten soll ihn in gewisser Weise demütigen, um ihn so auf den Boden zurück zu holen. 2. Dies ist meine persöhnliche Meinung und sollte und kann desswegen nicht prinzipiell als falsch angesehen werden. Es kann lediglich geäußert werden, dass man mit dieser Einschätzung nicht konform geht. So wie ich nicht mir der Aussage konform gehe, dass- 3. -der Mensch extrem anpassungsfähig, aber auch in der Lage, sich als Individuum zu begreifen ist. Der Mensch ist aus meiner Sicht nicht besonders anpassungsfähig, sondern versucht in jedem Moment das Umfeld seinen Bedürfnissen anzupassen. Es mag stimmen, dass jeder mensch ein individuum ist, jedoch ist er gleichzeitig äußerst manipulativ, was seine Entscheidungsfreiheit extrem einschränkt. Wenn man dem werten Herrn Freud glauben soll, gibt es sogar überhaupt keine Entscheidungsfreiheit. Es Gibt also tatsächlich 2 Meinungen zu 1 Thema, denn ich scheine nicht alleine mit dieser annahme zu sein. |
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13.10.2011, 22:21 | #18 |
R.I.P.
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Dagegen habe ich auch nichts gesagt.
Ich forderte lediglich sanft den behaupteten Wortwitz ein. Die ganzen Theorieen bringen uns hier sowieso nicht weiter, da prallen nur Meinungen aufeinander. Thing |
13.10.2011, 22:25 | #19 |
13.10.2011, 22:28 | #20 |
13.10.2011, 23:08 | #21 |
abgemeldet
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Es ist nur so, sonderling, daß das, was Du mit Deinem Text rüberbringen möchtest, irgendwie schon allen bekannt ist. Nix Neues dabei. Natürlich könnte man da jetzt herumdiskutieren und in die Tiefe gehen. Nur wünschte ich mir, falls es von Dir so beabsichtigt gewesen sein sollte, einen nicht ganz so flachen Einstieg.
Nichts für ungut, mein Lieber, laß Dich nur nicht entmutigen. Da ist noch viel Luft nach oben, wie man so schön sagt. Packs an, Du hast das Zeug dazu. Aber selbstkritisch solltest Du dabei schon sein. Und an besseren Texten arbeiten. LG Abendstern PS "sonderling" gefällt mir. |
13.10.2011, 23:33 | #22 |
Wie gesagt... dass es nicht besonders filgran, ist weiß ich. Dennoch danke ich dir, dass du trotz deiner Unzufriedenheit mit dem Gedicht etwas darin siehst. Auch wenn ich mich durch deine art mir das mitzuteilen wie ein 6 jähriger fühle
Ich hätte vlt hinzufügen sollen, das mein längerer Ausflug von gerade auf die Kritik von Ilka-Maria bezogen war, bei der mir doch Klärungsbedarf nahestand. Denn genau das was ich mit meinem text herüber bringen wollte schien ihr noch nicht bekannt. Mich hat lediglich ihre Endgültigkeit gestört. PS: Mir auch |
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14.10.2011, 00:04 | #23 |
gesperrt
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Ja, so macht man das: Zwei provokante Zeilen der Meute vorgeworfen und
schon wird aus einem durchschnittlichem Gedicht ein Boulevard-Bestseller und steht im Mittelpunkt der Diskussion. Nicht das Schreiben ist die Kunst, sondern dass die Leute darüber reden. Das hat ja prima geklappt! Jeronimo |
14.10.2011, 00:12 | #24 | |
Zitat:
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14.10.2011, 23:36 | #25 | |
abgemeldet
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Zitat:
Solche Texte werden öfter eher gar nicht kommentiert. Da hat sonderling Glück gehabt. Denn der seine ist, nocheinmal, inhaltlich einfach zu flach und zu gebrochen (letzteres, um jeden Zweifel an meiner Meinung aus dem Weg zu räumen, auf eine sehr langweilige Weise). Nun ja, genug des Destruktiven. sonderling kriegt das schon hin, mit ein bißchen Übung. LG Abendstern |
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24.10.2011, 21:49 | #26 | |
Zitat:
Hoffe, es kann hilfreich sein. Noch was: Überdenke diese manieristische Vorn-alles-groß-schreibe-Attitüde! Sorgt nur für Holperer im Lesen, Missdeutungen einzelner Worte und so für Behinderung im Lesefluss. Dasselbe gilt übrigens für das Weglassen jeglicher Interpunktion. Das wirkt auch noch eher wie: Ich kenn mich schlecht aus und möchte, dass es keiner merkt, deshalb tu ich betont künstlerisch und lass alles einfach weg. LG, eKy |
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29.10.2011, 04:56 | #27 |
abgemeldet
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hihi...ich finde den text super...genau das richtige für n slam und gerade dieser besagte zweizeiler spiegelt genau den hedonisten wider...ich glaube ficken fehlt noch, um die maslowsche bedürfnisspyramide zu zementieren.
vorgetragen mit mikrophon und einhergehender raumbeschallung, ließe sich ne menge daraus machen...mein klatscher wäre dir sicher bei solcherlei [ätzenden] comedy verseuchten slams... edit: ein slam pfeift auf metrik und sonstige literarische hochkultur, sonder fällt in die rubrik der performculture. faustregel hinter vorgehaltender hand: je literarischer der text, umso geringer die gewinnchance, es sei denn jmd. kann literatur tanzen...die leute, zumeist junges publikum, wollen saufen und lachen. |
29.10.2011, 12:23 | #28 |
gesperrt
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Formuliert man nicht so sein Wohlwollen über ein vermeintliches Kunstwerk um so selbiges aufzuwerten, um so den Betrachter seine mangelnde Kunstkenntnis mittels geschliffener Sprachbauten zu injektieren, anstatt einfach darauf hinzuweisen, dass vulgäre Kraftausdrücke nur ein Stilmittel sind, um Qualitätsmängel weg zu provozieren?
In diesem Zusammenhang könnte „Kotzen“ die fundamentale Wichtigkeit der Flatulenz noch erhöhen, um sogar den Grand Slam zu erwischen. Zudem ließe sich pantomimisches Kiffen als Instrument verstehen, um ein Slam als Slum zu verbalisieren, um auch die Bedürfnispyramide der Berufsproleten zu befriedigen. Nur so als Anregung. Kompliment an E.K. für seine sachliche Hilfestellung! Jeronimo |
29.10.2011, 20:48 | #29 | |
Zitat:
Im Text fehlen mir sprachliche Feinheiten. Ein wenig mehr Spiel mit den Worten würde gut tun, denke ich. |
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30.10.2011, 00:55 | #30 | ||
abgemeldet
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Zitat:
mit der lyrik kann ich ebensowenig anfangen, wie du. kommt mir zu defätistsich und zu insomniatisch rüber. man kann über das thema mensch hin- und her denken, wie man will und wird immer darauf hinauskommen, dass im menschen alle erdenklichen und unerdenklichen qualitäten und mängel reichlich vorhanden sind. viele große dichter und philosophen haben dazu erschöpfend geschrieben und gesprochen. daher ist der wagemut des Sonderling, eher der eines sonderlings. Zitat:
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30.10.2011, 10:25 | #31 | |
abgemeldet
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Zitat:
und schultern wir nicht genau diesen leichnam, und lasten ihn herum, wenn nicht sonderlinge, ihn auch heute noch [kritisch] hinterfragen würden?! alles andere ist, meines erachtens, defätistisch. |
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30.10.2011, 10:48 | #32 |
Forumsleitung
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Das ist keine Grundthese und wohl auch schlecht zu unterfüttern. Es handelt sich lediglich um die Behauptung eines französischen Philosophen, der selbst mit Mängeln reichlich gesegnet war. Man könnte ihm sogar Unmenschlichkeit zuschreiben, hat er doch seine Frau gezwungen, die gemeinsamen Kinder ins Waisenhaus zu bringen, weil er sich nicht mit ihnen abgeben wollte. Und ausgerechnet dieser Kerl schreibt dann noch eine Abhandlung über Kindererziehung.
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30.10.2011, 11:39 | #33 |
R.I.P.
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Jaja, der Rousseau - das war vielleicht ein Ekel!
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