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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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04.06.2011, 22:06 | #1 |
Menschlich
Ich hör ein Summen in der Luft,
doch keine Fliege find ich. Ein Ton entdeckt sich, einsam ruft er seine Taste, ach, so spiel mich. Ein Wort schwebt meiner Ahnung vor, schwebt zwischen zwei der Tasten. Ich stehe sehend blind vorm Tor zu einem Laut, ihm anzulasten, was ihm noch fehlt zur Existenz. So aber ist der Mensch: dass er Ideen Körper gibt, an deren Grund sein Ahnen liegt. |
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04.06.2011, 23:37 | #2 |
leicht geändert:
Ich hör ein Summen in der Luft, doch keine Fliege find ich. Ein Ton entdeckt sich, einsam ruft er eine Taste, spiel mich. Es schwebt ein Wort der Ahnung vor, zielt zwischen zwei der Tasten. Ich stehe vor verschlossnem Tor zu Laut und Schrift, ihm anzulasten, was ihm noch fehlt zur Existenz. So ist der Mensch: dass er Ideen Körper gibt, an deren Grund sein Ahnen liegt. |
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05.06.2011, 10:40 | #3 |
abgemeldet
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Ich weiß nicht wie du das siehst, aber ich finde das Niveau deiner Dichtung so hoch, dass du vielleicht mal überlegen solltest, dich einem Verlag vorzustellen.
Es mag vielleicht keinem der (mir bisweilen unverständlichen) Trends entsprechen, aber ich finde auch das hier wieder äußerst gelungen gedichtet: Der Inhalt ist hochwertig, die Bilder stimmig und von klassischer Schönheit, der Ausdruck dem Thema absolut angemessen- Form und Inhalt sind, meiner Ansicht nach, absolut getroffen. Die einzige Frage, die ich habe ist: Warum hast du "spiel mich" nicht in Anführungszeichen gesetzt? Und das ist vermutlich eher Ansichtsache... Bin beeindruckt, Jack |
06.06.2011, 06:19 | #4 |
Hallo, Jack,
mir graut vor den Verlagen. Ich bin froh, dass ich schaffen kann, dass sich der Himmel gehoben hat und ich nur wenig Schlaf brauche, mir der Tag im Moment kein Bein stellt, sondern mich lieb hat. LG gummibaum |
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06.06.2011, 07:04 | #5 |
p.s. Die Anführungszeichen gehören sinngemäß dahin und waren auch schon mal da. Ich habe sie wieder entfernt, weil ich das Gefühl hatte, dass sie den Lesefluss unterbrechen.
LG gummibaum |
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06.06.2011, 11:18 | #6 |
abgemeldet
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Kann ich zu einhundert Prozent nachvollziehen...
Jack |
06.06.2011, 20:41 | #7 |
Hallo gummibaum,
beide Versionen miteinander zu verschmelzen, könnte - meinem Empfinden nach - das perfekte Ergebnis darstellen. Das Leichte, Schwebende aber noch nicht Greifbare fühlt sich gut an! In Version 2 hat sich etwas eingeschlichen: Ich stehe vor verschlossnem Tor zu Laut und Schrift, ihm anzulasten, was ihm noch fehlt zur Existenz. Da müsste es, da "Laut und Schrift" die Mehrzahl bilden, in der Folge richtigerweise "ihnen" heißen. Aber vielleicht habe ich auch irgendwas nicht richtig verstanden. LG Daisy |
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06.06.2011, 23:01 | #8 |
Hallo Daisy,
danke für deine nette Antwort. "ihm" bezieht sich auf "Wort". Ich suchte neulich nach einem Wort, dessen Bedeutung genau zwischen zwei andern liegen sollte. Ich fühlte das Wort ganz deutlich, aber die deutsche Sprache hat es nicht. Laut und Schrift dazu fehlten. LG gummibaum |
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07.06.2011, 09:10 | #9 |
In Worte gefasst, was auf der Zunge lag, in Verse geschmiedet, was nach Form schrie. Gelungen, liebe Wortgeschmeideschmiedin. Das sollte in die Vitrine.
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