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Sprüche und Kurzgedanken Prosatexte, die einen Sachverhalt möglichst kurz und knapp schildern. |
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16.10.2016, 22:41 | #1 |
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909
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Skizze
Auf dem Boden hockst du, grübelst,
legst die Wange auf dein Knie, wärmst dich an dir selbst, verübelst mir vielleicht, dass ich oft flieh. Rotes Feuer, deine Haare, und dein Körper bebt noch nach. Dunkle Blicke, neumondklare Nacht, die sich zu viel versprach… |
17.10.2016, 17:32 | #2 |
Das ist so schön ....
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17.10.2016, 18:09 | #3 |
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909
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Damit hatte ich gar nicht gerechnet, und um so mehr freut mich dein kleiner Kommentar.
Danke, DieSilbermöwe. LG g |
17.10.2016, 19:32 | #4 |
Lieber Gummibaum,
mir gefällt das Gedicht auch sehr gut. Der Titel "Skizze" passt ausgezeichnet zur Flüchtigkeit des eingefangenen Augenblicks. Die Beschreibung bleibt vage und schemenhaft. Einzig das Wort "oft" in V4 wirkt auf mich nicht stimmig, denn es verlässt den zeitlichen Rahmen. Es könnte z.B. durch "dir" ersetzt werden, oder, um ein Zeitwort zu behalten, durch "nun". Bei "neumondklare Nacht" bin ich etwas unsicher. Gefiel dir einfach das Wort so gut? Ich verbinde "klar" im Zusammenhang mit "Nacht" mit hellem Vollmond bzw. noch eher mit hellen Sternen (sternenklar, wolkenlos). Neumond wäre stockfinster, wenn es ihn nachts gäbe. Freundliche Grüße von Stachel |
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17.10.2016, 20:06 | #5 |
abgemeldet
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Hallo Gummibaum.
Ich finde Dein Gedicht ebenfalls sehr schön. Zur leicht angestoßenen Monddebatte möchte ich das Phänomen des "Blue Moon / Blauen Mondes" einwerfen. Vielleicht passt dieses Phänomen, sowohl von seiner überlieferten Bedeutung, als auch von seiner Strahlkraft als Metapher zu Deiner Intention. HIER GEHTS ZU WIKIPEDIA In jedem Fall, gut gedichtet! |
17.10.2016, 22:49 | #6 |
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909
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Hallo Stachel,
du hast recht: "oft" erweitert den zeitlichen Rahmen. (Es verletzt aber die Logik nicht.) "Nun", "dir" sind natürlich möglich und weiten den Augenblick nicht auf. Bei der Beschreibung der Blicke habe ich hin und her überlegt. Das Dunkle der Traurigkeit und die Klarheit der Erkenntnis, dass sich nichts am Alleinsein ändern lässt, sollten darin zum Ausdruck kommen. Bei Neumond ist es dunkel, aber genau das ermöglicht in klaren Nächten, selbst lichtschwache Sterne zu sehen und die ungeheure Tiefe des Weltraums wahrzunehmen. Blue Moon, lieber Richard 42, scheint mir etwas anderes zu sein. Danke. LG gummibaum |
17.10.2016, 22:56 | #7 | |
Zitat:
Freundliche Grüße von Stachel |
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