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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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09.06.2013, 19:56 | #1 |
Winde ferner Tage (schwarz und weiß)
Dieses Bild diente mir zur Inspiration: http://1.bp.blogspot.com/-j6sKv5eo5c...k/s1600/3.jpeg
Ich habe den Schluss geändert. War mir zu friedlich, jetzt ist mehr Hass drin.^^ Schwarz gegen Weiß Wie Schwarz und Weiß dem Menschen gleicht ist eine Sage ferner Tage. Als die Gezeiten frei wie Wasser die Kraft der Wellen innehatten. Als Sommer seine Hitze spie und Herbst im wilden Weinen schrie, als Frühling launisch Blüten blies und Winter Böden zittern ließ. Da lebten Menschen ohne Zorn in Hütten unter einer Sonne. Sie aßen Gleiches, sangen Gleiches und waren Brüder, waren Eins. Doch Streit entbrannte und entzweite den Stamm, das Volk, sie hassten sich. Und zogen in die Welt hinaus, nach West und Ost, in fernes Chaos. Die einen blieben in der Sonne und ihre Haut ward braun und schwarz. Die andren musste Felle tragen und Schnee blich ihre Häupter weiß. So gingen Jahre neben Jahren und wurden hundert, tausend gar. Die Brüder lebten und vergaßen, dass jemand ihnen ähnlich war. Die weißen Häupter häuften Güter und wurden reich, dank Fleiß und Glück. Die Schwarzen litten aber Hunger, ihr Land lag brach, die Brunnen leer. So folgten sie dem alten Spuren und trafen ein, beim weißen Mann. Der aber hatte sie vergessen und ließ sie draußen vor der Tür. Der Hunger aber wurde mächtig und sie ergriffen Stock und Stein. Zerschlugen Fenster, kratzen Mauern, doch ohne Wirkung blieb ihr Sturm. Der weiße Mann war übermächtig, denn Feuerkraft bricht jeden Stock. Er ließ sie bluten, ließ sie sterben und fühlte sich im Recht vor Gott. Alleine die Kreide ihrer Knochen blieb übrig und vom Wind verweht, gelangte sie zur schwarzen Heimat, wo die Legende nie vergeht, von denen, die einst mutig kämpften in einem fremden, kalten Land. Der Zorn bleibt gleich und stets bestehen als hätten sie sich nie gekannt. Geändert von nimmilonely (09.06.2013 um 22:57 Uhr) |
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10.06.2013, 08:33 | #2 |
Hallo, nimmilonely,
deine verdichtete, schwarz-weiß gezeichnete Legende hab ich sehr gern gelesen. Danke auch für das passende Foto. ein paar Vorschläge für dich zum Überlegen: ... Winter Boden frieren ließ ? sangen Gleiches, (und) waren Brüder in Strophe 4 ebenfalls zweimal das und einfach streichen? Wie auch an anderen Stellen an Versanfängen? Mir würds besser gefallen, klänge nicht so "leierig". so gingen Jahre hinter Jahren die Schwarzen aber litten Hunger Aber wie immer nur mein Sprachgefühl. lg simba |
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