23.12.2021, 21:45
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Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
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Dependenz
Hab dich im Traum gesehn,
schlimmes war geschehn,
etwas kaltes griff nach dir,
grinsend grausam voller Gier.
Mein Schrei ungehört verpufft,
du starrst weiter in die Luft.
Biete meine Hände dar,
doch du nimmst sie gar nicht wahr.
Heulende Dämonenfratzen,
angespitzte Krallentatzen
über deiner Kehle weilten,
sich an deinem Leid aufgeilten.
Will dich greifen, will dich schütteln,
aus der Starre dich entrütteln.
Ohnmacht lässt mein Herz erstarren,
kaltes Grau um uns verharren.
Du, ein Schatten ohne Farbe,
bist in mir die größte Narbe,
die mich in der Mitte teilt
und ein Leben lang verweilt.
Kraftlos gehe ich zugrunde,
ahnte seit der ersten Stunde,
sollt dich einfach machen lassen,
nun werd farblos ich verblassen.
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