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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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16.08.2008, 10:37 | #1 |
Im Schnee von Gestern
Im Schnee von gestern
Diese Kreise sind unsinkbar, nicht in Wasser, noch in Wein; Mammutbäume wurzeln schon; aus vielerlei Gründen weiß ich nicht; straff und scharf durch mein Gehirn; Welchem Puzzle ich mich stelle; schneiden meine Nerven klein; bau' mir aus Gedankentrieben; lösen Jahre alten Firn. Die eigene Gefängniszelle. darum halte ich das Außen um mein Ich herum ganz klein. -- Gab es teilweise schon, ich sehe das nun aber als eigenständiges, neues "Werk". MfG Heinrich |
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16.08.2008, 16:02 | #2 |
Hallo Heinrich,
ich gebe zu, Dein Gedicht unter dem Gesichtspunkt Deiner Kritiken, bezüglich Teenie-Lyrik gelesen zu haben. Aber gerade aus diesem Grund bemühe ich mich um Objektivität. Anfangs habe ich versucht, Dein Gedicht im Einzelnen auseinander zu nehmen, um dann festzustellen, dass ich mich dem selben Prinzip hingebe dem du verfallen bist. Das einzig Schöne an Kot, sind die bunten Fliegen die darauf sitzen und wenn man darin wühlt, vertreibt man sie nur. Ich finde in Deinem Gedicht keinerlei sinnvolle Passagen die dem Ganzen einen Sinn geben könnten. Es ist eine Aneinanderreihung von salbungsvollen sinnbefreiten Zeilen, die in sich etwas bemüht wirken. Fast so, als würde der Autor zu große Schuhe tragen. Ich glaube das Du durchaus das Zeug hast ein guter Dichter zu werden. Dazu wird es aber nötig sein, Deinen Dünkel in den Griff zu bekommen. Mit diesem Gedicht bist Du leider weit hinter Deinen Möglichkeiten. Gruß Gürtellinie |
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16.08.2008, 16:06 | #3 | |
Für mich ist dies hier das bessere "Depression"-Gedicht. Hier entsteht wirklich ein nachfühlbares Bild. Und was für eins! Ich bin sehr angetan. Lange nicht mehr so schöne Metaphern hier gelesen. Gerade wo in den letzten Tagen das Thema "Kritik an der Kritik" so große Wogen geschlagen hat, finde ich es klasse, dass du meine "Depression"-Kritik angenommen hast und eine Weiterentwicklung des Gedichtes geschaffen hast, die einen wirklich berührt.
Einzig an der Punktierung habe ich etwas auszusetzen. Beispielsweise... Zitat:
Der formale Aufbau ist sehr gelungen, insbesondere die allein in einer Zeile stehende Gefängniszelle ist schön verarbeitet. Die letzten beiden Zeilen bilden einen runden, poetischen Abschluss und sind für mich das Highlight des Gedichtes. Die Überschrift passt, der Aufbau passt, der Inhalt passt. Mich hat es absolut überzeugt. Noch dazu zeigt sich ein wirklich eigenständiger Stil, der abseits des Poetry-Standards, der sich hier in den letzten Jahren etabliert hat, funktioniert. Gern gelesen! Mit vorzüglicher Hochachtung -- |
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16.08.2008, 17:31 | #4 |
Nun ihr beiden, da bietet ihr mir genau das, was ich von Lyrik erwarten. Das "jedem das Seine" Prinzip. Man kann es nicht allen recht machen.
@Gürtellinie Was ich meinen Gedicht vielleicht unterstellen kann und das liegt wohl im Einklang mit deiner Auffassung der Sache, ist, dass es vielleicht ein wenig Verständnis, für die Sache und was sie ist, bedarf. Das ist wirklich eine negative Sache, lässt sich aber eben nicht immer vermeiden. Um meinen Dünkel brauchst du dir keine Sorgen machen. @Janus Winter Vielen Dank für so viel Lob, da bleibt ja leider nicht viel zu zu sagen. Das mit dem Komma habe ich mir überlegt, es kommt mir nun auch ein wenig übertrieben vor. Ich bin ein wenig erstaunt, dass die Gedanken, mit denen ich gestaltet habe, so gut angekommen sind. Für Hochachtung ist es noch ein wenig zu früh. ;-) Finde ich jedenfalls. MfG Heinrich |
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16.08.2008, 18:14 | #5 |
lieber heinrichspatz
dein text spricht mich auch an. ich habe ihn schon mehrfach gelesen und auf jeden fall haben ihm die edits gefühlsmäßig gut getan..sagt meine erinnerung. ich mag die strichpunkte so generalisiert am ende der zeilen nicht. gut passen sie für mein gefühl in s1 und da, wo ich nichts gebuntet habe. auch die uneinheitlichkeit der großschreibung nach punkt stört mich und andere kleinigkeiten, die ich mir aufzuzeigen erlaubt habe. das ändert nichts daran, dass ich den text mit seinen bildern mag. für mich sagt der text aus, dass es dinge gibt, die im wasser kreise ziehen und vergehen, im eis bleiben sie erhalten. in ihnen wurzelt soetwas wie ewigkeit und wachstum im bild der mammutbäume. das lyrich hadert mit der unvereinbarkeit der bilder in seinem kopf, mit der bilderflut, mit dem zusammensetzen des zuvielvonallem. es reduziert auf ganz wenig, was zu verarbeiten ist. alles ist mir innerhalb deiner sprache nachvollziehbar, darum wirkt der text auch auf mich. mehr kann ich nicht erklären, lieben gruß a Im Schnee von gestern Diese Kreise sind unsinkbar, nicht in Wasser, noch in Wein; Mammutbäume wurzeln schon. Aus vielerlei Gründen weiß ich nicht, straff und scharf durch mein Gehirn. Welchem Puzzle ich mich stelle, schneiden meine Nerven klein; bau' mir aus Gedankentrieben, lösen Jahre alten Firn, die eigene Gefängniszelle. Darum halte ich das Außen um mein Ich herum ganz klein. |
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16.08.2008, 18:58 | #6 |
Danke für das Lob
Zwei davon waren tatsächlich Rechtschreibfehler, aber den Rest will ich so lassen, weil ich es so beabsichtigt habe. Wie man aber immer wieder merkt, findet jeder sein eigenes, individuelles Bild in den Dingen. |
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