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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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02.04.2020, 15:35 | #1 |
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als er ging
er weiß und mager
im Bett wie verloren leise rasselnd und ungerichtet sein Blick zur Decke hin die Ohren hören nicht mehr wäre zuviel nur seine Hand in meiner und er wehrt sich nicht - das ist neu ein kleiner Hauch von Leben im Raum ein leises Seufzen die Spur eines Lächelns dann zurück ins Dämmerlicht während ich sage "Adieu" Als er starb, war ich weit weg. Alles war gut für alle Zeiten. |
02.04.2020, 15:57 | #2 |
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Hallo, Gunde,
dein Text , trägt mit leisen aber eindringlichen Worten die Stimme des Abschieds. Die Trauer ,der Tod, das Vergängliche hast du in kurzen Worten klar beschrieben. Dass der Tod auch Erlösung sein kann, das bezeugt die Spur eines Lächelns, ein Übergang ,ein Tor vielleicht... in alles was wir glauben wollen... Sei willkommen! Mimii |
02.04.2020, 16:51 | #3 |
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Hallo Mimii,
danke dir für deinen Willkommensgruß. Für mich ist das die letzte Erinnerung an meinen Vater - die ich in dieser Weise aufbewahren wollte. Dass ich dabei Frieden fand, war für mich so wichtig. Es ist schön, wenn diese Zeile auch andere Menschen erreichen und berühren können. Gunde grüßt. |
02.04.2020, 23:07 | #4 |
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wo handelt der text G?
na ja die frage des berührens ist bei solchen autobiotexten immer ein problem- ich habe selbst einige verfasst und das entgegengebrachte mitgefühl mag gut tun. dazu kommt, dass ich in diesem forum seit rund 10 jahren mit beiträgen mitwirke und mit einer reihe von menschen persönlich bekannt bin. würde ich - so wie du - völlig neu in einer solchen gemeinschaft sein würde ich grundsätzlich zuallererst eher einen bogen um solche lyrik machen. es erweckt bei mir den "tränedrüsendrücker-effekt" und das werben um sympathie. ich sage das bewusst klar und deutlich weil ich nicht zu den lieben mitgliedern hier gehöre, die mit allem und jedem in wunderbaren einklang stehen, weil ich müsste lügen oder mich verstellen. Viele liebe Grüße! r |
03.04.2020, 08:19 | #5 |
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Hallo Ralfchen,
mit den Texten ist es wie mit den Menschen. Wenn sie fertig sind, dürfen sie in die Welt gehen und tun, was sie wollen. Sie müssen dabei nicht jedem Gefallen, dürfen Verdacht erregen oder nicht, dürfen jemand ansprechen oder nicht. Sie dürfen sogar gefallen wollen. Und vom Gefallenwollen spreche ich mich sicher nicht frei ;-). Mir scheint, auch das Provozierenwolllen kann man genauso deuten, als ein besonders intensives Werben ums Gefallen;-). |
03.04.2020, 09:05 | #6 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Jeder Mensch wirbt um Sympathie, ständig und überall. Oder er provoziert, um in "the center of the attraction" zu stehen. Es gibt vielfache Möglichkeiten, sich zu "profilieren", nicht nur in der Lyrik. Manche User nutzen bevorzugt die Kommentare dazu, ihr Privatleben bis in die intimsten Winkel auszubreiten . Lyrik will (und kann) das in der Ausführlichkeit von Prosatexten gar nicht leisten, sondern Gefühle, und was sie hinterlassen, entweder nur andeuten oder, falls es deutlicher werden soll, auf den Punkt bringen. Dies hier ist ein sehr einfühlsames Gedicht, in dem nicht das Lyrische Ich im Mittelpunkt steht, sondern das Bild des sterbenden Vaters in der Zerbrechlichkeit eines vollbrachten Lebens. Deshalb ist er es, dem die Sympathie des Lesers gehört, nicht die Personalunion von Lyrischem Ich und Autor. VG Ilka |
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03.04.2020, 11:40 | #7 |
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03.04.2020, 22:24 | #8 | ||
Dabei seit: 11/2014
Ort: Das Meer ist mein Garten aus Kristallen und Träumen ...
Alter: 66
Beiträge: 2.583
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Hallo Gunde,
mich hat Dein Text erreicht; ich mag ihn auch wegen seiner Schlichtheit, die eine wunderbare Ausdrucksmöglichkeit sein kann.... und für mich hier auch ist. Zitat:
Oder meinst Du es wäre Zuviel, wenn, das LyriIch mehr veraten oder andeuten würde, was sich eventuell im Inneren des LyriDu statt des organischen Hörens abspielen könnte? Zitat:
Ich hab Dein Gedicht gerne gelesen. Liebe Grüße Zaubersee |
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03.04.2020, 22:45 | #9 |
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Hallo Zaubersee,
danke für deine aufmerksame Beschäftigung mit diesem Erinnerungsstück. An der bewussten Stelle: "die Ohren hören nicht mehr wäre zuviel" war ich ganz beim Du. In der Rohfassung stand da: "die Ohren hören Luft mehr, mehr wäre zu viel" ;-). Diese einfache Sprache passt gut zum Thema, gehört aber auch zu mir. Sie ist eben auch das Ergebnis einer naturwissenschaftlichen Ausbildung und eine Berufslebens im technischen Bereich. Ich habe aber Freude daran, mich meinen Erfahrungen und Gefühlen beschreibend anzunähern, und sie für mich in rhythmischer Form (im vorliegenden Fall nicht so sehr) auszuarbeiten und aufzubewahren. Das ist vermutlich keine Poesie, aber mein Zugang zur Lyrik. Und natürlich macht es mir Freude, wenn ich das Ergebnis mit anderen Menschen teilen kann. Danke fürs Lesen, Gunde grüßt. |
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