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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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11.03.2011, 02:06 | #1 |
Wollen und Sollen
Ich könnte tausend Feuer zünden,
mit allen Zungen Liebe künden. Könnte tausend leben geben und Welten aus den Angeln heben. Ich könnte unsre Ketten Sprengen, an alle Himmel Sterne hängen. Könnte tausend Zeiger halten und über alle Herzen walten. Ich könnte unsre Seelen binden und tausend Worte für sie finden. Könnte tausend Seiten schreiben, die immer bei der Wahrheit bleiben. Doch sollte ich wohl besser schweigen und keinem Himmel Sterne zeigen. Der Welt nur ihre Angeln lassen und weder Herz noch Seele fassen. Zeit und Zeiger sollte ich drehen, und schweigend einfach weiter gehen. Keine Seite mehr verbrauchen, mit keinem Stift mehr Worte hauchen. Doch wer macht schon was er sollte und bekommt dann was er wollte? |
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11.03.2011, 08:08 | #2 |
Forumsleitung
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Schön ausgedrückt und flüssig geschrieben, geht runter wie Öl. Nur erschließt sich mir der Inhalt von der Logik her nicht. Wenn das Fazit gezogen wird, daß niemand tut, was er eigentlich sollte, dann wird im Umkehrschluß ja doch das Unmögliche versucht, das in den ersten drei Strophen beschrieben wird (wobei "die Welt aus den Angeln heben" schon ein ziemlicher Größenwahn ist).
Oder was ist sonst mit dem gemeint, was man eigentlich tut, obwohl man "schweigen" sollte? Gruß Ilka-M: |
11.03.2011, 14:34 | #3 |
Liebe Ilka-Maria,
Danke für dein Interesse und die netten Worte. Mit dem "Fazit" ist gemeint, dass man nicht immer das bekommt was man will, wenn man nur das tut was man soll. Damit soll gesagt werden, dass ich nicht einfach schweigen und weiter gehen werden, sondern alles versuche was ich kann. Auch wenns eventuell schlecht ausgehen wird. Ich hoffe ich konnte die etwas weiter Helfen. Liebe Grüße Kanone |
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11.03.2011, 22:51 | #4 |
R.I.P.
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Halli Hallo!
Bei diesem schönen Gedicht habe ich einen Vorbehalt: Das "könnte" sollte m.E. gegen "möchte" ausgetauscht werden. (Ich könnte jeden Tag früh aufstehen, wenn ich nur wollte). Das "könnte" insinuiert, daß es nicht am Vermögen mangelt, sondern am Willen. (Ut desint vires...). Aber vielleicht interpretiere ich auch falsch. Das mit dem "aus den Angeln heben" finde ich gut. Archimedes läßt grüßen! LG Thing |
12.03.2011, 09:35 | #5 |
Hey Thing,
wie immer danke für die Verbesserungsvorschläge und netten Worte, finde den Einwand mit "möchte" auch besser. Werde es ändern. "Ut desint viri, tamen est laudanda voluptas" ^^ Gruß Kanone |
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12.03.2011, 10:08 | #6 |
R.I.P.
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Oh, Kanone!
Köstlich. Ja klar, uns ist die voluptas allemal lieber! Thing |
26.03.2011, 09:24 | #7 |
abgemeldet
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Das eingestellte Gedicht ist m.E. eine ansprechende Nivellierung des extra herausgegehobenen Schlusses. Irgendwie haette ich diese Erkenntnis der letzten beiden Zeilen weggelassen und in den Titel eingearbeitet. Das wäre vielleicht etwas subtiler gewesen, wenn das nicht total undenkbar ist;-)Mein Titelvorschlag lautet: "Von welcher Kraft?" oder "Vorzugeben" oder wenn ich es selber geschrieben haette, was anerkennend gemeint ist: ein bisschen grüblerisch...
LG RS |
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