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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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23.07.2010, 21:25 | #1 |
einmal
einmal
ein haar fürs heulen ins kissen ich mal zwei stücke du stück gewebe |
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23.07.2010, 22:42 | #2 |
Ähm, was ist denn das? Man kriegt jetzt Haare, wenn man ins Kissen heult? Und was für Stücke malt man denn, auch Haare? Haarstücke, oder Gewebestücke vielleicht? Auf jeden Fall wohl nur einmal. Ich bin überfragt und brenne auf Auflösung, falls ich dir jetzt nicht zu hart auf die Haare getreten bin...
entgeistert, Aquaria |
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23.07.2010, 22:47 | #3 |
abgemeldet
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Ganz in gleicher Verwirrung verfallen, wie die liebe Aqua. WTF (Fun)
entvergeisterniert und blass. Wirst du uns Klärung verschaffen? LG |
23.07.2010, 23:28 | #4 | |
Na okay, liebe Aquaria und lieber John,
ist, hmm, vielleicht etwas zu elliptisch verfasst, sehe ich ein. Ich versuche mal, zur Klärung beizutragen. Zitat:
Vielmehr war hier die symbolische Verwendung des Haares als Verheißungsobjekt von mir intendiert, also als Teil eines Wunsches, doch bitte mal wegen einer Zweisamkeit ins Kissen zu heulen (einmal bitte dieses erleben). Zudem führt das mal in eine doppelte Richtung. Das lyr. Ich wünscht sich zum einen in die Zweisamkeit (ich x 2) und zum zweiten in den Akt (zwei Stücke auf die Kissen malen, oh du stück Gewebe, also oh du Stück Mensch und oh, du Kissen, auf dem sich dieser Akt realisiert). Hoffe, es ist nun etwas klarer. LG Rehti |
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24.07.2010, 00:00 | #5 |
Also mal konkret:
Ein Haar als Verheißungsobjekt, also als potentieller Partner, oder? Und es ist besser, wegen einer Zweisamkeit zu leiden, als still für sich. Und das LI will die Partnerschaft und den Geschlechtsakt und spricht den nicht vorhandenen Partner, den er sich ja wünscht, mit "du stück gewebe an" Also die Aussage des Textes, welche er für mich bei weitem nicht mal hergibt, kann mich nicht überzeugen. Sorry, Aquaria |
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24.07.2010, 00:14 | #6 |
Liebe Aquaria,
Natürlich ist es besser, wegen einer Zweisamkeit zu leiden, weil dieses Leiden das Lieben gelegentlich ausmacht. Und das lyr. Ich kann doch etwas im Trieb ansprechen, solange es nicht da ist (also ja ganz bei sich verweilend), mal davon abgesehen, dass es sich auch selbst meinen könnte. Das ist ja gerade der Sinn polysemer Formungen. Dass dich der Text nicht erreicht hat, finde ich natürlich schade, aber das ist dann halt nicht zu ändern. Ich werde mal drüberschauen, inwieweit der Text tatsächlich zu elliptisch ist. LG Rehti |
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24.07.2010, 00:24 | #7 | |
Zitat:
Dass du direkte Kritik so sachlich annehmen kannst, finde ich übrigens großartig. Werde mich daher auch weiterhin gern mit deinen Texten auseinandersetzen A. |
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24.07.2010, 00:32 | #8 |
Vielen Dank, liebe Aquaria,
und um ehrlich zu sein, ich weiß nicht wo ich stehe. Ich stehe ganz am Anfang. Ich muss oder sollte also alles immer überprüfen. Bevor ich mich hier angemeldet habe, habe ich mich etwas eingelesen und mein rhetorisches Rüstzeug upgegradet, was ich musste (bin ja noch nicht ganz so alt ). Also: Ich freue mich, wenn sich jemand mit meinen Texten beschäftigt, erstmal völlig egal was er dazu zu sagen hat. Nochmals Danke und LG Rehti |
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24.07.2010, 00:45 | #9 | |
Zitat:
Liebe Grüße, ein spätes aber herzliches willkommen und eine gute Nacht, Aquaria |
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24.07.2010, 05:06 | #10 |
Hallo Rethi,
Unsicher musst du nicht sein, hier geht es ums wagen, nicht ums wägen. Find ich jetzt zwar nicht als den Knaller vor - dafür fehlt mir der Zusammenhalt der einzelnen Worte - aber trotzdem ein akzeptabler Einstand und eine Differenzierung von vielen Erstworten hier. Ich kann mir im Kopf kein Bild zwischen Haar und Kissen bauen, da klingelt gar nichts. Das sollte doch aber der Sinn bei einem Lyrischen Werk sein, die Korrespondenz zwischen Bild und Inhaltsebene - die Schnittstelle fehlt mir. Da hab ich fast das Gefühl mehr Schein als sein zu finden - der Aufbau des Aufbau wegen und nicht um den Kontext zu verstärken. Klar, Kissen und heulen passt, ist ja bekannt und das Gewebe ergibt auch ein wenig Sinn und die Kohärenz zur zwischenmenschlichen Beziehung ist auch irgendwie da, aber (!) mehr finde ich auch nicht. Gut okay, sind nur vier Zeilen und somit über inhaltlich geforderte Tiefe diskussionswürdig. Trotzdem ist beispielsweise das einzelstehende gewebe noch nicht das, was mich glücklich macht, jedenfalls nicht mit dem zwei stücke du stück davor - und trotzdem finde ich den zweiten Teil stärker als den ersten. Das liegt wohl daran, dass mir dieses haar so gar nicht gefallen will. Versteh mich nicht falsch, ich finds nicht total schlecht, nur halt nicht übermäßig wow, so na ja, schon ganz gut aber unfertig, wenn du etwas damit anfangen kannst oder magst. Grüße Glasauge Bill |
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24.07.2010, 16:17 | #11 |
Jetzt wird's den Unverständigen vielleicht verständlicher. Das Gewebestück in Form von Kissen und Mensch wird Sinnbild für Ort und Subjekt der Einsamkeit. Das Haar als Verheißungsobjekt wird in ähnlicher Form ja schon von Benn, Celan, Rilke oder Ausländer verwandt, ist also in dieser Eigenschaft
durchaus bekannt. Eine Verheißung, deren Ausbleiben zur Verzweiflung treibt, wenigstens ein triftiger Grund für eine handfeste Trauer soll da sein statt dem leeren und bedeutungslosen allgemeinen Weltschmerz und dem depressiven Trüb- und Stumpfsinn der inhaltslos verstreichenden Zeit. Ein Widerpart wird vom LI gesucht, im Guten, wie im Schlechten, ein Widerpart, der ihm das eigene Wesen vor Augen führt und in seinem Vorhandensein und der Interaktion dieses Wesen reflektiert und ihm ermöglicht, einen Sinn in der eigenen Existenz zu sehen, bzw., diese Existenz erst zu erfahren. Es klingt etwas nach der Abgestumpftheit einer Midlife-Crisis. |
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24.07.2010, 16:18 | #12 | |
Hallo Bill,
Zitat:
So will ich weiter an der Deckung von Inhalt und Konstruktion arbeiten und denke, hier, bei diesem Text, erscheint der Inhalt einfach zu randomisiert und verharrt zu sehr im künstlich Konstruierten. Dein Kommentar hat mir dahingehend noch mal einen Schub gegeben und ich danke dir sehr dafür. Ich will auch außerschulisch lernen und dabei helfen mir solche Kommentare wie in diesem Thread, die ja von der Absicht getragen werden, Sichtweisen und Gedanken zu vermitteln, die evtl. weiterhelfen können. Um das ganze nicht zu devot erscheinen zu lassen: Ich traue mir aufgrund des schulischen Feedbacks schon zu, auch mit jedenfalls ein wenig Hintergrundwissen über Texte reden zu können. Mit der eigenen Produktion hat das aber erstmal natürlich nicht die Bohne zu tun. Für diese Produktion brauche ich die Hinweise, vielleicht nicht, um diesen Text noch zu verändern, denn ich denke, ich würde hier nur am toten Körper operieren, wenn ich z.B. das Haar gegen einen anderen Begriff austauschen würde (die Willkürlichkeit bliebe ja erhalten), aber auf jeden Fall als Ausgangspunkt für kommende Texte. Also nochmal Danke und Grüße Rehti edit: Hallo Caliban, während du schriebst, verfasste ich gerade die Antwort an Bill. Ich danke dir für deine Interpretation, für die es, glaube ich, überflüssig zu sagen ist, dass sie meiner Intention sehr nahe kommt. Tatsächlich habe ich das 'Haar' bei Benn geklaut. Die Sehnsucht bricht sich (so meine Erfahrung) nicht nur bei den etwas älteren Semestern in der Midlife-Crisis Bahn, sondern auch bei den Spätpubertierenden, jenen, die sich etwas anschauen, die davon wissen, die aber am Rande stehen, verzweifelt nach der Annerkennung sich sehnen, welche in diesem Alter sich vor allem übers Geschlecht definiert. LG Rehti |
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24.07.2010, 16:27 | #13 |
Forumsleitung
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Lieber Rehti,
ich muß Dir ein großes Kompliment machen. Dein Gegen-Kommentar liest sich wie Butter. Es gibt also doch noch Menschen in Deutschland, die ihre Sprache beherrschen. Darauf kannst Du Dir etwas einbilden. Jetzt habe ich wieder Hoffnung. Beste Grüße Ilka-M. |
26.07.2010, 16:56 | #14 |
Hallo Ilka-Maria,
entschuldige bitte die späte Antwort, aber ich bin mir immer nicht sicher, was ich zu solchen Komplimenten schreiben könnte. Ich belasse es also bei ... ähm ... Danke! LG Rehti |
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26.07.2010, 18:39 | #15 |
R.I.P.
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Halli und Hallo, + gleichzeitg pardon:
Das Haar als (symbolisches) Verheißungsobjekt?????? Ich fühle mich - leider - auf den haarigen Arm genommen. Wäre Deine Einstellung als "sweet joke" gedacht gewesen: All right. Ich verorgte im Altenheim eine uralte Frau, der immer wieder ein Haar ins Auge fiel ( Friseuse kam nur alle 4 Wochen), die weinte organisch, konnte sich aber nicht artikulieren und war gelähmt. einmal ein haar fürs heulen ins kissen ich mal zwei stücke du stück gewebe Dieses - für mich - sinnentleerte Gedicht hatte mich zum "kissnass" angeregt. In das ich zumindest ein Gefühl hineinlegen wollte. Thing (Der erkennt, dass die grausligsten U.-Gedichte die meisten Antworten bekommen. SCHADE!) |
26.07.2010, 18:56 | #16 |
abgemeldet
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Thing,
(Der erkennt, dass die grausligsten U.-Gedichte die meisten Antworten bekommen.) ja, hast du Mal gesehen, wie viele dein Gedicht "bzw." -Parodie, Antworten bekommen hat? Bzw. soviele solcher deiner Gedichte? Wirklich SchANDE. "Es sei so, wie es ist. Ändern kann nur der Pöbel, er wird nie." komisch, dass ich deine Parodieen viel zuschnell als solches erkenne. Müssten in Dunkel tappen die Leut. Für alle Beteiligten, das Beste. Warum hast im letzten Post, behauptet du hast es anders gemeint? |
26.07.2010, 19:10 | #17 |
Hallo Thing,
jetzt dann also doch, also was soll das Ganze? Ich habe ja bereits erklärt, wie ich selbst zu diesen von mir verfassten Zeilen stehe. Wohin willst du also jetzt mit deiner Kritik? Ist sie nur Kritik um der Kritik willen? Willst du dich positionieren? Ich kann das alles nicht verstehen! Ich bin neu hier und habe bereits artikuliert, dass ich ein Suchender bin, dass ich lernen muss und lernen will. Was soll der Bezug ins Altersheim? Ich habe hier nur noch Fragen übrig. Nichts für ungut. LG Rehti |
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26.07.2010, 19:22 | #18 |
Ach Rethi,
Lass den alten Sack, der hat schon mehrere Monde nur diese eine Freude Menschenkinder zu verulken. Glasauge Bill |
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16.08.2010, 16:14 | #19 |
Hallo Rethi,
mit dem Eingangsbild kann ich was anfangen, denn wer wünschst sich nicht wenigsten eine Locke (Haar) vom Geliebten, um an ihn denken zu können.
Gut finde ich auch die Alliteration haar / heulen. Problematisch ist für mich dagegen der zweite Teil, weil "Gewebe" doch ein arg klinischer Ausdruck für den Mensch ist. Wenn du also noch daran arbeiten willst, dann vielleicht in der Richtung. Ich versuch einfach mal was mir gerade dazu in den Sinn kommt: einmal ein haar fürs heulen ins kissen mal ich zwei münder mit den lippen LG Perry |
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16.08.2010, 16:38 | #20 |
Hi Perry,
danke für deine Beschäftigung mit einem Text, den ich eigentlich schon für klinisch tot befunden habe. Ich finde die freie Assoziation, die du hier wählst, sehr interessant und schaue mal, ob ich den Text nicht doch wieder aus der Gruft hole. Ich denke drüber nach, ändert deine Version doch eine ganze Menge. Vielen Dank! Liebe Grüße Rehti |
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