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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 08.11.2016, 12:03   #1
männlich Nöck
 
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Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662

Standard Stumme Zeugen

Der Friedhof liegt im Dämmerlicht,
im Gräbermeer herrscht Schweigen.
Den Buckligen, den sieht man nicht,
er darf sich hier nicht zeigen.

Das Haus der Toten ist sein Ziel
zum krankhaften Vergnügen.
Ein anormales Totenspiel,
hier muss sich jeder fügen.

Kurz währt der Wahn, schnell ist‘s vorbei,
ein Stöhnen krampft die Kehle.
Dem Buckel flieht ein stummer Schrei,
verflucht ist seine Seele.
Nöck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2016, 13:14   #2
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 61
Beiträge: 6.721

Mich schaudert's (aufgrund der Handlung), das ist wirklich düster! Obwohl mir nicht ganz klar ist, welches Totenspiel der Protagonist da treibt.
DieSilbermöwe ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2016, 23:07   #3
weiblich Ex-Dabschi
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2014
Beiträge: 2.371

Hallo Nöck,

ein Buckliger, der keine Liebe und Anerkennung unter den Menschen findet, vielleicht sogar ausgegrenzt und schikaniert wird, vergeht sich heimlich an Leichen, um seine krankhafte Lust zu befriedigen? Das ist ja gruselig.

Aber vielleicht wird er gar nicht ausgegrenzt und schikaniert, sondern ist einfach nur pervers.

Liebe Grüße
Dabschi
Ex-Dabschi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2016, 23:23   #4
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

angstii angsti...kann heute sicher nur 11 stunden schlafen Nockerl.
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2016, 23:32   #5
männlich fennigpfux
 
Benutzerbild von fennigpfux
 
Dabei seit: 10/2016
Ort: auf Reisen
Alter: 46
Beiträge: 304

Zitat:
Zitat von Nöck Beitrag anzeigen
... krankhaften...
...anormales...
Diese Kommentierungen des & Distanzierungen vom
Eigenerdachten gestrichen -
Applaus!
fennigpfux ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.11.2016, 12:32   #6
männlich Nöck
 
Benutzerbild von Nöck
 
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Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662

Zitat:
Zitat von Silbermöwe
Mich schaudert's (aufgrund der Handlung), das ist wirklich düster!
Ja, liebe Silbermöwe, so etwas, wie es Dabschi beschrieben hat, möchte man sich gar nicht vorstellen, doch es passiert. Ich kenne einen Augenzeugen.



Liebe Dabschi,

du hast es richtig gedeutet. Was den Buckligen treibt, ist ungewiss.



Liebes Rälfchen,

Zitat:
angstii angsti...kann heute sicher nur 11 stunden schlafen
nur keine Angst, du bist ja keine Leiche, obwohl dein Avatar gewisse morbide Züge hat ...



Hallo fennigpfux,

Applaus sagt mir was, aber der Rest ....?



Euch allen liebe Grüße
Nöck
Nöck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.02.2017, 16:46   #7
Thing
R.I.P.
 
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Beiträge: 34.998

Lieber dauerabwesender Nöck,

auch Nichtbucklige treiben ihr morbides Spiel.

LG
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.02.2017, 18:32   #8
mimimi
Gast
 
Beiträge: n/a

Gerne würde ich ein Gedicht über Abgründiges, Dunkles, Verzweiflung, Ratlosigkeit und Depression lesen, was sich über Farblichkeit, Reichtum, Moderne und Utopie ausbricht.

Dubai wäre hier mein erster Gedanke. Zu viel Geld zum leben, wird in Hochhäuser und künstlichen Halbinseln verschachert. Man braucht Lagerhäuser um die Server unterzubringen, auf denen das Geld lagert.

Schlimmer kann die Völlerei nicht mehr sein. Wie sehr tripolar muss man sein.?! Öhm.

Das ist weitaus düsterer als düster. Was dem milliardenreichen Düstertum, dem Gedöhnse der verkommenen Beatmusik und der verzweifelten Sexualisierten und der bunten aber farbenblinden Tristesse goutiert.

Ein Gedicht was einem zum Zuschlagen bewegt.
Aber Gedichte über düstere Welten und Destruktivität sind irgendwie immer gleich. Eine graue Fläche die schleicht. Voll spannend.

Ich will die verborgene Düsterkeit hinter Farbe sehen, sie in mir spüren und ausrasten.

"Spritzt der Peter mit seinen Scheinen,
in Krebsstiftungen, Kirchen und Tanzvereinen!"

Sonst cooles Gedicht.

Geändert von mimimi (23.02.2017 um 21:18 Uhr)
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Alt 10.05.2017, 12:08   #9
männlich Nöck
 
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Beiträge: 2.662

Zitat:
Zitat von Thing
auch Nichtbucklige treiben ihr morbides Spiel.
Er steht ja lediglich für all die Menschen, die aus welchen Gründen auch immer nicht in der Lage sind, normale Beziehungen zu pflegen.

LG Nöck
Nöck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.05.2017, 12:23   #10
Thing
R.I.P.
 
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Beiträge: 34.998

Mir hat Quasimodo schon immer leid getan.
Anderer Aspekt:
In der Zeit, in der das Gedicht m.E. spielt, gab es noch keine aufblasbaren Sexpuppen und für ein Bordell fehlte dem Verunstalteten das Geld.
Nur so eine Überlegung - dann wäre das Tun gar nicht so morbide, wie befürchtet.

Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.05.2017, 08:10   #11
männlich Nöck
 
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Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662

Zitat:
Zitat von Thing
In der Zeit, in der das Gedicht m.E. spielt, gab es noch keine aufblasbaren Sexpuppen und für ein Bordell fehlte dem Verunstalteten das Geld.
Dieses belegte Ereignis ist erst ein paar Jahre her.

LG Nöck
Nöck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.05.2017, 11:13   #12
Thing
R.I.P.
 
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Beiträge: 34.998

Tragisch!
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