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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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06.09.2015, 00:20 | #1 |
ent - setzt
zerrissene blicke in
die hoffnung stirbt zuletzt die morgennebel verdecken träume und einzug hält ein neuer tag |
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06.09.2015, 01:23 | #2 | |
R.I.P.
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Zitat:
Zerrissene Blicke in die Hoffnung. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Die Morgennebel verdecken Träume. Einzug hält ein neuer Tag. (Ein Zug hält. Ein neuer Tag.) (auch in Kleinschreibung, ist marginal). Zerrissene Blicke in die Hoffnung sterben. Als Letztes. Die Wogen begraben Träume. deprimierten Gruß: Thing Nachtrag: Kein Land wurde bisher vom Krieg ent-setzt. Die Kraft, irgendwelche Länder zu entsatzen, ging wohl nach Afranistan, als die Russsen abzogen, verloren. |
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06.09.2015, 09:24 | #3 |
Hallo Thing,
In den Zeilenumbrüchen spiegelt sich das Geschehen - außerdem gibt es eine Mehrdeutigkeit des Lesens: die Hoffnung stirbt zuletzt die Morgennebel Das Wort Einzug hab ich bewusst gewählt: Ein Zug hält Ich hoffe, ich konnte ein wenig erklären... Danke fürs Lesen! Anna |
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06.09.2015, 11:10 | #4 | |
R.I.P.
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Zitat:
Aber d i e Morgennebel sterben (Plural). D e r Morgennebel stirbt. Ich kenne aus einem anderen Forum die gewollten Umbrüche. Für mich sollen sie aber stimmig sein. Das mit dem Zug habe ich Dir ja gerne bestätigt. LG Thing |
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06.09.2015, 12:29 | #5 |
Liebe Thing,
bei genauer Betrachtung entdecke ich häufig mehrere Nebel, was sich auch in der Literatur und Lyrik immer wieder findet. ( die Nebel von Avalon, Farrell Billinger, Herbstbeginn, ........Nebel in die Wiesen steigen...., Goethe, An Luna, .....Nebel schleichen in die Höh') Du siehst : ich befinde mich mit " die Nebel " in bester Gesellschaft ! Anna |
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06.09.2015, 13:06 | #6 |
R.I.P.
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Genau das meine ich:
Die Nebel sterben. Die Nebel stirbt nicht. Der Nebel stirbt. |
06.09.2015, 13:15 | #7 |
I got it!
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06.09.2015, 18:29 | #8 |
Thing, in einem anderen Forum hatte ein User ein ähnliches Problem und mich angeschrieben, damit ich aufkläre. Und ich schrieb:
"Bei sowas sicher ich mich selbst gerne noch ab. Ich weiß, der Duden ist dazu nicht die offiziellste Quelle - darüber steht noch der Rechtschreibrat - aber die D-Grammatik hab ich in meinem Regal zur Hand. Zitat: " Kapitel Satz Unterkapitel Vom Verb zum Satz 5 Ellipse 5.3 Ellipsen in Reihungen 5.3.1 Einsparungen in gereihten Sätzen (1411) Besondere Fälle: (1413) (iv) Wenn in einer Reihung finite Formen desselben Verbs mit unterschiedlichen grammatischen Merkmalen vorkommen, schwankt die Beurteilung. So lehnen manche die Einsparung von Pluralformen ab[...] - Die Verbformen unterscheiden sich im Numerus: Was helfen ihm die Wissenschaften und was die Kunst? Was hilft ihm die Kunst und die Wissenschaften? " Zitat Ende Folgend weitere Beispiele; zwischendrin das Anzeigen von Auslassungen ausgelassen. Also: möglich und "legitim" ist es. Auch stilistisch halte ich diese Variante kaum für problematisch und würde selbst nicht davor zögern. Der Kopf und die Sprache sind ja flexibel: Man erkennt, dort gehört das Verb "sein" hin, und setzt es sofort in die Form um statt stur zu nehmen, was dasteht. Wer ein Problem damit hat, schafft dies wohl nicht." So gilt auch hier, dass in der Lesart "Die Hoffnung stirbt, zuletzt die Morgennebel." die Aussparung des Verbs möglich, erlaubt und nicht falsch ist. Man muss es nicht deswegen, weil es eine andere Form ist, nochmal schreiben. Zumal Tempus, Modus etc dabei normalerweise gleich bleiben; dass Numerus wechselt, erkennt man ja am Subjekt - du warst fähig zu ergänzen. Darauf baut jede Aussparung, eine, die dieselbe Form weglässt, ebenso wie diese. |
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06.09.2015, 18:34 | #9 |
Danke, Blobstar, für diese ausführliche Erklärung. Lyrik lebt in meinen Augen auch und gerade vom Weglassen von Worten...
All the best Anna a. |
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