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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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12.08.2016, 23:54 | #1 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Der achte Schöpfungstag
Jahwe ruhte, weil er dachte,
alles gut gemacht zu haben: Licht und Dunkel, Land und Meere, Fische, Bäume, Gräser, - Tiere, die auf allen Vieren gehen und die Menschen. Achtet sorgsam, was die Bibel weise kündet: In der besten Schöpferlaune schuf er sie als Mann und Weib. Jahwe schlief, doch Lilith wachte, schaute kritisch in die Runde, stieß dem Adam in die Rippen, fragte ihn, ob er nicht spüre, dass noch dies und jenes fehle. Adam knurrte: Frau, gib Ruhe! Alles ist zu unsrem Besten. Lass die Finger von der Schöpfung, sei zufrieden, Weib, sei still! Doch Lilith, das feurige, rastlose Weib, begann voller Eifer, die Welt zu verschönern. Was farblos bisher ihre Sinne nicht reizte, erstrahlte in glühenden, prächtigen Tönen. Die Bäume ergrünten und rot blühten Rosen, und safrangewandet bestrahlte die Sonne mit goldenen Lanzen das Kobalt des Meeres. Mit Purpur bestäubt sie die eigenen Haare, betupft auch die Lippen und sieh! Es war gut. Das Wispern des Windes in raschelnden Blättern verlieh sie der Stimme für zärtliche Stunden , sie lehrte die Lerchen die schönsten Gesänge, Sitaren erfand sie, Schalmeien und Geigen. Die Sphärengesänge der Monde und Sterne, das Zirpen der Grillen im Gras und das Rauschen der silbrigen Bäche, das Summen der Bienen, verdanken wir Lilith, dem prächtigen Weibe. Entsperrt eure Ohren und hört: Es ist gut! Mit Äpfeln wars leicht für die Eva, die später des hungrigen Adams Geschmacksnerven reizte. Gourmets mögen Liliths besondere Küche, die sonnengereiften Orangen und Feigen, Filets von gemästeten Ochsen und Fische, geräuchert im Rauche der duftenden Pinie, vollendet mit Hebrons gewürzten Getränken und schwarzen Oliven, zu naschen aus Liliths verlockendem Schoß. Und sie sprach: Es ist gut! Wie soll sie den schlummernden Adam bezirzen? Er hört und er sieht nichts, die leckersten Sachen verschmäht er und weiß ihre Kunst nicht zu schätzen. Mit Düften der Myrrhe und Moschus von Hirschen, mit Ambra und Ölen der Narde versucht sie vergebens, den Adam im Adam zu wecken. Die Welt macht sie bunter, Musik und Gesänge erfreuen die Sinne, die köstlichsten Speisen hat sie ihm bereitet, - er brummt nur: Is gut. Nimm Öl von der Narde, ertönet von oben, und salb ihn, wie später Maria die Füße des einzigen Sohnes, der je mir vergönnt war. Doch streich diesen Balsam in andre Regionen, Vielleicht wird er denken, der Himmel sei nahe und seufzend dir danken und Gleiches für dich tun. Hätt ich nur des Adams gebändigte Klugheit Geahnt, ich vermute, dann gäb es nur Liliths, Dann könnt ich mir sagen: Ach ICH! Es ist gut. |
13.08.2016, 00:11 | #2 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.496
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Ist gut
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13.08.2016, 00:29 | #3 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Der mundfaule Adam sagte aber "is gut", Gott sagte "es ist gut" - wat denn nu, Doktor Frankenstein, is et jut oder was ist gut?
Gute Nacht! Heinz |
13.08.2016, 08:37 | #4 |
R.I.P.
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Hei, Festival -
Sagen wir mal:
Es ist schön, Sehr bild- und farbenreich, und wir armen Armitschkel erfahren endlich, daß es Öl von Narden und gebratene Ochsen zu Liliths Zeit im bunten Paradies gab. Und das ist gut. Thing mit besten Grüßen |
13.08.2016, 09:07 | #5 |
Gast
Beiträge: n/a
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iss gut
schmeckt flutscht runter wie Öl |
13.08.2016, 09:07 | #6 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Der achte Schöpfungstag
Liebe Thing,
ich danke für Dein positives Urteil! Nu, warum sollte es kein Nardenöl im Paradies gegeben haben? Da gab es ja auch eine sprechende Schlange und etliche Seiten weiter geblättert, finden wir eine fast Hundertjährige, die schwanger wird und ein Kind bekommt. Der Ochse - das muss ich Dir doch nicht sagen - Ochsen gab es schon immer und in großer Zahl. Außerdem war das meine kleine Rache für den geopferten Widder - Du weißt, ich bin selbst einer. Einen Ausdruck, den ich nicht kenne, ist "Armitschkel". Liebe Grüße, Heinz |
13.08.2016, 09:10 | #7 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Der achte Schöpfungstag
Guten Morgen, Wortscharmützel,
knapp aber willkommen Dein Lob. Schönes Wochenende! Heinz |
13.08.2016, 09:54 | #8 |
Gast
Beiträge: n/a
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sei glücklich überhaupt Feedback zu bekommen. Manch einer geht ständig leer aus ;-)
Schönes Ende in der Woche auch dir...schreib weiter , isT echt gut. |
13.08.2016, 10:45 | #9 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Der achte Schöpfungstag
Hallo, wortscharmützel
es hat schon mancher sich entleibt, weil niemand einen Kommi schreibt. Er stierte, als er noch am Leben, und dachte: Einen muss es geben, der meine Kunst zu schätzen weiß! Die andern posten jeden Scheiß und sammeln, welch ein Hohn, den schönsten Dichterlohn. Die Lorbeerkränze stapeln sich, verzweifelnd denkt er: Nur an mich hat keiner je ein Wort geschrieben, wo sind die Hymnen denn geblieben, die meinem tollen Werk gebühren? Ich sag dir, solche Fragen führen direkt und schnell zum Suizid. Der Ausweg: Schreib ein neues Lied und warte mit unendlicher Geduld auf Lesers Gunst und Lesers Huld. Liebe Grüße, Heinz |
13.08.2016, 10:48 | #10 |
R.I.P.
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13.08.2016, 11:04 | #11 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Merci! Wieder was dazu gelernt.
Liebe Grüße, Dein Armitschkerl |
13.08.2016, 12:34 | #12 |
Gast
Beiträge: n/a
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Na ich werd nicht gleich zu grabe hüpfen ,
lieber in die rolle schlüpfen Nackt und lieblich unzensiert In des akrobaten liederwerk Ewig neue töne mir ergründen. Wer wär ich denn, Wenn lob und gunst mich nur verkünden? Wahrlich summ ich deine worte Zieh mich zurück zu meiner sorte Und dank, ich heb die mütze. Sei geduld uns stets die stütze. |
13.08.2016, 13:58 | #13 |
Dabei seit: 10/2006
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Beiträge: 7.879
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Jau, so isses!
Heinz |
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