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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
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07.09.2006, 21:27 | #1 |
Tag beginnt
Hinter fahlen Scheiben steigt über den Weltrand die Sonne
in ihrem kalten Morgenlicht erfrieren Träume alte Maschinen bauen marternd aus Schutt und Beton einstöckige Wolkenkratzer blutlos gegen die Außenwände schlagend liegt im Baustellenstaub ein krankes Herz nimm es mit und zieh dich warm an denn der Wind wird eisig Kritik übrigens wie immer erwünscht, bin mir mit der Form nicht so sicher |
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07.09.2006, 21:43 | #2 |
Ähm, mit konstruktiver Kritik hab ich's ja eh nicht so... Dein Gedicht gefällt mir gut... Mir gefällt das Bild, das durch die zwei ersten Verse entsteht: Für mich ist es ein eisig kalter Wintermorgen, mit diesem typischen blauen Himmel an kalten Tagen. Auch das kranke Herz und das warme Anziehen zieht mich irgendwie in seinen Bann...
Schlussendlich ist es dann aber auch der melancholische Ton, der insgesamt aus deinen Versen spricht, die mich fesseln und dafür sorgen, dass ich dein Gedicht mag... Gerne gelesen und liebe Grüße |
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07.09.2006, 22:10 | #3 |
Danke, schön dass es dir gefällt
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07.09.2006, 22:28 | #4 | |
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RE: Tag beginnt
Zitat:
ein interessantes Gedicht. Aber die Sonne steigt doch nicht über den Weltrand. Nur über den Horizont. Der Erde. Und die ist doch nicht die Welt Als Astronomin muss ich dir das sagen ) Was ist denn maternd? Hab ich noch nie gehört? Liebe Grüsse Darkskin |
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07.09.2006, 22:35 | #5 |
RE: Tag beginnt
Hi, auch dir ein Danke
Das mit dem Weltrand könnte man ja so deuten, dass die Welt des lyrichs halt sehr beschränkt, also nur aus dem Sichtbaren besteht. Was hältst du von Tellerrand? Wär auch möglich aber macht irgendwie die Atmosphäre kaputt, find ich. Maternd hab ich ehrlich gesagt auch noch nich gehört Marternd meinte ich |
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07.09.2006, 22:48 | #6 |
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RE: Tag beginnt
Ah so, alles klar.
Warum schreibst du nicht einfach: Hinter fahlen Scheiben steigt über den Horizont die Sonne Das wäre dann auch astronomisch korrekt Und es lässt offen, ob der Horizont des lyrischen Ichs nun eingeschränkt ist oder nicht. Darkskin |
07.09.2006, 22:53 | #7 |
Horizont passt mir irgendwie nicht. Vielleicht weil es nicht so "episch" ist. Ich überlegs mir.
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07.09.2006, 22:56 | #8 | |
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Zitat:
Darkskin |
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07.09.2006, 23:55 | #9 |
ich bin betrübt, du schreibst sehr schön , viele Menschen kennen
die Melancholie , die Schwere im Stein , aber wenn sie schreiben tangiert es mich nicht , manchmal ist es gefühlig manchmal selbstmitleidig. Deine Worte sind anders , sie sind wahr. Und ich werde schwer.. |
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08.09.2006, 03:03 | #10 |
Hallo Dunkelblau,
auch von mir: Kompliment! Die Form finde ich überhaupt nicht störend, da sie gut zum Lesefluss passt. Im Gegenteil: ich denke, es könnte sogar der Melancholie schaden, wenn Du zwanghaft versuchtest, jeder Zeile die gleiche Silbenanzahl o.Ä. aufzudrängen. Den Weltrand würde ich unbedingt beibehalten. Horizont hat in meinen Augen so etwas Hoffnungserweckendes (allein schon wg. der Sprachmelodie), was hier [trotz der aufgehenden Sonne - Respekt!] völlig unpassend wäre - wohingegen der Weltrand sich super in die allgemeine Tristesse einfügt. sehr gerne gelesen Liebe Grüße! |
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