|
|
Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
26.07.2015, 00:05 | #1 |
Weite Tiefen
W e i t e
T i e f e n Laut pochten meine Adern bei diesen Luftgeschwadern. Ich zitterte und schrie. Sirenen heulten in der Nacht, als Häuser brannten und Menschen um ihr Leben rannten. Der Himmel spie die Flugzeugteile und die Bomben, wir saßen in den Katakomben, die Erde bebte. Es ging ein Zittern durch den Raum, in Angst der letzte Abschiedstraum, der leise, still entschwebte. Ich fiel und fiel in weite Tiefen vorbei an Kindern, die da schliefen im Wolkenmeer. Ich spürte, wie die Tränen liefen zwischen den Lidern, die noch schliefen und weinte sehr. ©Hans-Walter Voigt 2015 |
|
03.08.2015, 23:12 | #2 |
abgemeldet
|
Lieber Walter,
das ist sehr ergreifend, bewegend und traurig - schaurige Bilder die da bei mir entstehen, dennoch hab ich es gern gelesen. Mit freunlichen Grüßen Letreo |
05.08.2015, 18:03 | #3 |
Liebe Letreo,
auf dem Nordmeer zwischen Spitzbergen und dem Nordkap freue ich mich besonders über Deine Worte und nehme sie dankend entgegen. Liebe Grüße Walter |
|
05.08.2015, 19:16 | #4 |
Hallo Walter,
das Gedicht ist gut, aber... ein bisschen gewagt ist der in der ersten Gedichthälfte gewählte Stil bei diesem Thema schon. Denn "Laut pochten meine Adern bei diesen Luftgeschwadern." drückt zwar eindeutig Angst aus, doch spürt man eine gewisse Faszination von destruktiver Technik, die selbst der Todesangst einen Hauch von Genuss verleiht. Ist das gewollt? LG gummibaum |
|
05.08.2015, 19:37 | #5 |
gesperrt
|
Lieber Walter,
Schön wieder einmal von dir zu lesen. Ausgesprochen interessanter Urlaubsort. Ich denke, da werden wieder wunderbare Fotos entstehen!? Obwohl ich ein bekennender Walter-Fan bin, hat mich hier etwas irritiert, wofür ich keine Worte fand. Gummibaum hat die Ursache meiner Irritation aber Gott sei Dank für mich "übersetzt". Hier beisst sich für mein Gefühl der opulente Walter-Stil ein bisschen mit dem Thema. Ich wünsche dir weiterhin eine schöne Reise und hoffe, ich kann deine Fotos irgendwo bewundern. Lieben Gruß shoshin |
15.08.2016, 13:29 | #6 |
Lieber gummibaum, liebe Shoshin,
verzeiht, dass ich mich so spät bei Euch melde! Es ist einzig die Angst, die in diesen Versen meines Gedichtes zum Ausdruck kommt. Von Faszination kann da bei mir keine Rede sein - im Gegenteil: dieser Ausdruck von Technik widert mich sogar an, weil sie einzig ein Mittel ist, um Macht zu demonstrieren und bei dieser Präsentation vielleicht sogar als Darsteller oder Pilot einem gewissen Narzissmus zu verfallen. Das Ganze wirkt also schockierend und abstoßend auf mich. Bei dem Summen der Bienen und dem Gesang der Vögel kann ich hingegen durchaus von Faszination sprechen. Liebe Grüße an Euch beide! Walter |
|
15.08.2016, 15:09 | #7 |
R.I.P.
|
Lieber Walter,
"ich zitterte und schrie" hat für mich gar nichts von irgendeiner Faszination, im Gegenteil. Und im Verlauf dieses Gedichts wird der Schrecken, wird die Angst immer deutlicher. Die letzte Strophe ist das Glanzlicht, wenn der Ausdruck hier auch nicht passen mag. Sie geht zu Herzen - und das soll sie ja auch. Lieben Gruß von Romulus |
16.08.2016, 00:44 | #8 |
Stimmt!
Vielen Dank und herzliche Grüße! Walter |
|
Lesezeichen für Weite Tiefen |
Stichworte |
sirenen, traum, wolkenmeer |
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Im tiefen Schlaf | Zaubersee | Gefühlte Momente und Emotionen | 30 | 03.10.2016 14:38 |
Depths/Tiefen | newsong | Philosophisches und Nachdenkliches | 0 | 12.08.2013 02:59 |
im tiefen licht | Perry | Düstere Welten und Abgründiges | 14 | 30.10.2011 01:46 |
im tiefen grund | Perry | Lebensalltag, Natur und Universum | 3 | 17.06.2010 11:49 |
Weite, weite Reise | Jeanny | Zeitgeschehen und Gesellschaft | 4 | 17.05.2007 01:31 |